Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Novy Sad

Zum 03. Oktober waren wir wie immer zum Botschaftsempfang dienstverpflichtet. Rumstehen, trinken und essen als "Dienst". Naja, das Bier hat geschmeckt... Der interessantere Punkt, die Einladung an die Botschaft, musste leider ausfallen. Mag sein, dass die Ära Dr. Hartmann mit der unverkennbar zur Schau gestellten Sympathie für deutsche Bildungsarbeit im Ausland nun wirklich zu Ende ist. Man wird es sehen.

Aber da alles auch seine positiven Seiten hat, freute ich mich über die Möglichkeit, früher als geplant zu Freunden ins serbische Subotica in der Vojvodina abfahren zu können. Die Straßen (?) nach Kelebia, dem empfohlenen kleinen Grenzübergang, waren ziemlich elend. Sichtbar fuhr ich durch Ungarns "Zonenrandgebiet". Dafür gelang die Grenzpassage in wenigen Minuten und kurz danach war ich schon in Subotica, wo diverse Biere zu "packen" waren. "Pack mer'sch?" - "Pack mer'sch!" Und nicht nur eines. ;-)

Anderntags durfte ich mir einen Ausflug wünschen und ich wünschte mir einen nach Novy Sad und in die Furtscha, wie ein Novy Sad gegenüber gelegener Höhenzug entlang der Donau heißt. Die Altstadt von Novy Sad, immerhin eine der größten Städte Serbiens (Bild oben), erschien mir recht klein. Ich hatte mehr erwartet, war dennoch nicht enttäuscht. Hoffentlich erhält man bei den beginnenden Restaurierungsarbeiten in dem malerischen Viertel unterhalb der Burg die herrlichen Dachpfannen. (Bild zwei von oben). Auch gibt es hübsche Stadtpaläste (Bild drei) und ein oder zwei anheimelnde Altstadtstraßen. Sehr schön der Stadtpark, in dem viele Kinder spielten. Die Neubaugebiete an der Donau "glänzen" dagegen eher in einem tristen gemeinsozialistischen und noch nicht mit EU- Geldern aufgepäppelten Charme...

Dann ging es - vorbei an Kriegsruinen am Stadtrand - durch das "Gebirge", das wirklich nur ein als Erholungs- und Wandergebiet genutzter grüner Höhenzug ist. Am Ende der schönen Waldstraßen dann ein berauschender Blick auf die Donau. (Bild vier) Viele Strominseln und die bis ans Ufer reichenden Wälder machen den Ausblick wirklich interessant. Auch die Gastronomie am Fluss ist sehr ordentlich. Der Wein schmeckt. ;-) Was den frischen Fisch anlangt, vertraue ich dem Urteil der Seeviechliebhaber, zu denen ich nicht gehöre. Er soll empfehlenswert sein!

Dann ging es zurück. Noch einmal ein Blick auf die Stadt von der Burgseite aus, ehe wir über plattes und wenig abwechslungsreiches Land zurück nach Subotica fuhren, wo ich noch einen sehr angenehmen Abend verbrachte. Vielen Dank an Berta und Alfred und Dank auch an die Mädels vom FSJ, die eine nette Begleitung waren! Vielleicht sehe ich sie wieder, wenn sie hier in Kosice zu ihrem Kollegen Lukas reisen.




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