Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Mittwoch, 28. Juli 2021

27.07.2021 Ein Tag im schönen Hainich

Sonst ist Kirstin von Leipzig aus nach Russland zu ihrem Mann gestartet und so haben wir uns jedes Jahr gesehen und um den Abflug- Termin herum immer ein paar Tage zusammen verbracht. Meist in Parks oder auf Gartenbauausstellungen, weil sie da ja "vom Fach" ist. Im letzten und in diesem Jahr ging das nicht. Corona! Also bin ich kurz entschlossen nach Reichenbach bei Bad Langensalza gefahren, wo wir einen schönen Tag erwischten.

Im Restaurant "Harth- Haus", der alten Zoll- Station zwischen Preußen und Coburg, haben wir gut zu Mittag und zu Abend gegessen. (Bild oben) 

Nach dem Mittag ging es in den Hainich, wo ich Wildkatzen hätte sehen können, was ich aber nicht wollte. Wandern ist besser! Und der Weg war dann auch sehr schön. Highlight das alte Forsthaus, das Uwe, einer von Kirstins bekannten aus dem nahe gelegenen Dorf, ausgebaut hat und zur Freude der Community unterhält. (Zweites Bild) Lustiger Typ übrigens. Er habe im Sozialismus und im Kapitalismus gelebt und jetzt könne er sich den Kommunismus leisten - das war sein Spruch. Kurz: Er macht nur noch, was ihm Spaß macht. Und ziemlich kommunistisch macht es ihm Spaß, das Haus und den Feierplatz für Gäste offen zu halten. 

Dann sind wir zu einem Aussichtsturm gewandert, haben unterwegs diverse Pflanzen, Schmetterlinge und auch einige "Schleichen" gesehen. Die lagen faul auf dem Weg rum und ließen sich fast treten ohne zu zucken. Tot? Nein, ein bisschen anstupsen und schon zuckten sie blitzschnell vom Weg. Warum sie nicht früher das Feld geräumt haben? Keine Ahnung...

Alte Eichen mit Hohlräumen, die man einfach als Motiv nutzen muss, gab es auch. Also ist Kirstin rein und nun haben wir ein schönes Foto. (Bild drei) ;-) 

Dann erreichten wir auch den "Generalsblick" - das ganze Gebiet war seit ewigen Zeiten Panzerübungsgelände und ist erst nach dem Ende der DDR zum Nationalpark umgewidmet worden. Auf jeden Fall ist der Rundblick (bis zur Wartburg!) heute schöner als früher. Die Natur holt sich das alte Militärgelände zurück. Gut so!  

Abends noch ein guter Schwatz. Geschlafen habe ich an der "Landstraße" leider nicht so gut, aber das macht nichts. Heute, nach meinen üblichen 50 km auf dem Rad, war ich munter genug bis jetzt durchzuhalten. Und es ist immerhin nur noch zwei Minuten lang "heute". ;-) Also, ab ins Nest! 



 

25.07.2021 Leipzig Triathlon

Wieder einmal Leipzig Triathlon und wieder versammeln wir uns bei Gabi und Wolfgang. Der hatte - auch wie jedes Jahr - einen Schlauch mit Duschkopf so über seine Hecke gehängt, dass die erschöpften Läufer (es waren an die 27 Grad!) eine Dusche nehmen konnten. Teuer? Egal. Wenn das Herz für den Sport schlägt...

Aber vor dem Laufen war das Schwimmen im Kulkwitzer See (Kulki) dran. Da wir wegen Corona nicht am Start sein konnten, warteten wir am Straßenrand auf "unsere Helden". Ich wartete auf meine "Motive" und hatte Glück. 

Geradezu entspannt kam Daniela angeradelt. Sie hatte noch Kraft zu winken, so dass ich sie kaum verfehlen konnte. (Foto oben) Am Ende war ihr ganzer Stolz, vor Werner eingekommen zu sein. Der hatte beim Schwimmen wie immer viel zeit verloren, denn er mag kaltes Wasser nicht und trainiert deshalb nicht. Aber beim Radfahren gibt es dann keine Gnade. Da rollt er das Feld von hinten auf, weshalb für Winken keine zeit blieb. (Bild Mitte) Zu seiner Ehrenrettung sei noch gesagt, dass Daniela 30 Jahre jünger ist! ;-)   

Der Dritte im Bunde war Jörg (Bild drei), der auch wieder eine gute Leistung brachte. Ich glaube, alle sind unter 2 Sunden geblieben. Klasse! Da hat man dann den Sekt verdient, den - man soll doch lieb gewordene Rituale nicht ändern - Claudia mitgebracht hatte. Werner ließ die Pulle krachen! (Bild unten) Dann saßen alle um den Tisch, auf dem stand, was jeder mitgebracht hatte. Auch das aufkommende Gewitter konnte die Stimmung nicht stören. Wolfgangs Finnische- Grill- Hütte hat Platz für alle, so dass weiter gegessen und getrunken werden konnte. Was machen wir nächstes Jahr? Uns beim Triathlon treffen- was sonst? Vielleicht fährt Daniela dann schon mit Werners zweitem Rennrad. Sie ist ehrgeizig und wird weiter trainieren! Also hat das Treffen Perspektive! ;-) 

23.07.2021 Balkonien

Rumfahren, Leute besuchen...- alles gut. Aber manchmal muss man einfach zu Hause sein, 50 km mit dem Rad fahren, abends auf dem Balkon sitzen und lesen und dann - wenn das Licht nachlässt - eine Flasche Rotwein öffnen, Musik hören und auf den Aufgang des Mondes warten. ;-)

Naja, mit dem Handy sind keine Profi- Fotos möglich, aber vielleicht kann man sehen, was für ein Prachtexemplar in dieser Nacht aufgegangen war. Schönstes Sommer- Wetter, absolute Ruhe und gar kein Stress. Einfach schön...

18.07.2021 Dresden

Lutz war in Dresden und wir hatten schon lange versprochen uns sein neues Domizil auf der Prager Straße, er wohnt dort, wo auch Herr Liefers seine Jugend verbrachte, anzusehen. (Bild oben) Die Wohnung ist günstig- zentral gelegen und unten sind alle Einrichtungen, wie sie das betreue Wohnen so braucht. Als ist die Wohnung "zukunftssicher"! ;-)

Uta interessierte sich für die DDR- Gestaltungselemente auf der Prager- Straße, die am Wochenende allerdings ausgestorben wirkte. (Bild unten)

Macht nix. Wir begaben uns unter kundiger Führung auf Weinerts Spuren, scheiterten am Feldschlösschen, wo man Corona- bedingt immer noch nicht geöffnet hatte, fanden dann aber wie geplant Platz im Schiller- Garten, wo der Abend bei schönem Wetter ausklang. Alles gut. Zu viele Kilometer und zu viel Hektik in so kurzer Zeit? Lach. Chisinau liegt immerhin 2000 km weit weg, da sind zwei Mal 400 und dann jeweils 120 km wirklich kein Akt!  

15.07.2021 Timmendorf

Ursel hatte mir kurzfristig mitgeteilt, dass sie auf Poel Urlaub machen will und hofft, uns zu sehen. Das war natürlich eine Fehlannahme, denn ich war gerade in der Woche vorher "oben" gewesen und Uta war ohnehin wegen der Schule noch an Leipzig gebunden. Aber, ok, wenn sie extra unseretwegen den Weg in den Osten gefunden hat, dann sollte das nicht umsonst gewesen sein. Ich bin also über Berlin wieder nach Wismar und von dort nach Timmendrof/ Poel.

Einige Teile von Timmendorf sind schöner, als es früher war. Zugestanden. Aber ob die neuen Ferienhäuser entlang der Straße zum alten Leuchtturm (Bild oben) ein gewinn sind... Für mich nicht. Auf jeden Fall haben die Touristenmassen, die nun dort Quartier finden, den unangenehmen Nebeneffekt, dass ansonsten alles "wie zu DDR- Zeiten" ist. An allen Restaurants lange Schlangen und der Hinweis: "Sie werden platziert." ;-)  Dafür war der Sandstrand trotz des schönen Wetters merkwürdig leer - das wäre zu DDR- Zeiten nie passiert. An der Steilküste Richtung Wangern waren wir dann fast ganz allein. (Bild Mitte)  

Aber die Insel ist schön. Einfach schön. Gut, dass die verwöhnte Touristenbande das Wandern im Schlick und im Tang entlang der Steilküste zu beschwerlich findet. Dann ist es eben der Weg für mich. Sogar Schwalbennester habe ich wieder einmal gesehen. Lange nicht so viele wie früher, aber doch wieder welche. So lange waren gar keine da gewesen. Ich hatte sie wirklich vermisst...

Dann noch ein bisschen in Richtung "Schwarzer Busch". (Bild unten) Anderntags konnten wir das Gespräch in Wismar fortsetzen. Dann bin ich wieder zurück nach Leipzig, weil am Wochenende ein besuch bei Lutz in Dresden geplant war. 

04.07.2021 Kirchdorf

Kurzes Treffen mit Clivia, die ihren Vater besucht hatte. Sie schlug Kirchdorf auf Poel vor und ich stimmte zu. Unser kurzer Spaziergang führte über die alten Wälle und die Fundamente von Wallensteins Schloss zur Kirche, die anzeigt, dass auch dieses kleine Fischerdorf einst "power" hatte. Jedenfalls zeugt die über 800 Jahre alte Kirche von einigem Wohlstand. (Bild oben)

Unten an der Marina, wo nun die Masten der Yachten und Segler die der Kutter verdrängt haben, fand sich kein Platz zum Sitzen. Wir mussten in den Ort, wo wir uns in der italienischen Eisbar niederließen. Alles gut. Wir sprachen an die drei Stunden darüber, was es Neues gibt, dann verabschiedeten wir uns. Schön, dass das geklappt hat, denn ich hätte es in diesem Jahr schwerlich noch bis ins Barnimer Land geschafft.



 

03.07.2021 Alter Hafen Wismar

Nicht nur Rostock hat einen alten Hafen. Immer wieder gerne sind wir auch in Wismar dort, "wo der Bär brüllt". ;-)

Natürlich wollten wir etwas zum Mittagessen suchen. Weil es aber noch zu früh war, haben wir halt noch eine Hafen- Rundgang gemacht. 

Faszinierend immer wieder die alten Schiffe, die zur Besichtigung und auch zu Ausfahrten, zum Hochsee- Angeln usw. einladen. (Bild oben)

Die neue Ferienhausanlage hatte ich bisher nur im Bau gesehen. Jetzt ist die nach Art eines Passagier- Schiff- Aufbaus gestaltete Anlage fertig. (Bild Mitte) Der Bau passt wesentlich besser zum Ambiente als die schmuck- und einfallslose Häuserzeile am Hafenanfang. Sollte man gar nicht meinen, ist aber so. Wismar hat nun sogar so etwas wie einen neuen "architektonischen Höhepunkt".

Sonst war nicht viel los. Irgendeine Millionärsyacht buhlte um Aufmerksamkeit, was mir aber egal. Ich beobachtete lieber das Anlegemanöver des Rundfahrtschiffes. (Bild unten)

02.07.2021 Ausflug nach Rostock (zu IKEA)

Für die neue altersgerechte Wohnung wird eine Küche gesucht und Anka kam auf die Idee, doch mal woanders nach Küchen zu schauen, um zu sehen, was es außerhalb der Wismarer Provinz so zu kaufen gibt. 

Als bekennender IKEA- Fan, schlug sie also einen Trip nach Rostock vor, wo es ein schwedisches Möbelhaus gibt. Gesagt, getan. Das Wetter war ohnehin eine Einladung, sich mal aus dem Haus zu begeben.

Rostock ist am alten Hafen immer schon schön gewesen. Aber man muss zugeben, dass das Areal nach der Wende noch gewonnen hat. (Bild oben) Allerdings ist das langgestreckte Gelände am alten Strom immer noch nur wenig belebt. (Drittes Bild) Schade, aber wir taten unser Bestes, das zu ändern. (Bild zwei)        

Auf dem Weg zum Mittagstisch, unsere Wahl fiel auf ein italienisches Restaurant in den Speichern (Bild oben), kamen "die Kleinen" nicht am vorgelagerten Figurenzug vorbei, ohne sich - wie die "kind'schen Eier" zu benehmen. (Bild oben) Zieht der Esel die menschlichen Esel an? ;-) Egal. Man sieht: Wir hatten Spaß!  

Der Rest war eben IKEA, wie es so ist. Bei Höffner waren wir auch noch. Am Ende ist es aber doch eine Küche von Roller in Wismar geworden. ;-)        



 

27.06.2021 Spaziergang zum Leipziger Schäferhaus

Sonntag war's und Anka hatte einen Spaziergang in "ihrer Gegend" vorgeschlagen. Uta reservierte darauf hin drei Plätze im "Schäferhaus", das Anka vom Joggen kannte. 

Bei strahlend schönem Sommerwetter sind wir also los. Vorbei am Südfriedhof und dem Plache- Stadion führte der Weg sozusagen ins "Leipziger Umland". Wir waren doch verblüfft, so nahe eine geradezu bukolische Landschaft vorzufinden. (Bild Mitte) 

Dann erreichten wir das Schäferhaus Bild unten), das allerdings von Stammgästen aus einem nahe gelegenen Pflegeheim gefüllt wurde. Für uns gab es einen reservierten Platz auf dem Freisitz mit Selbstbedienung. Nicht gerade das, was wir uns vorgestellt hatten, aber ok. Die Bratwurst mit Kartoffelsalat hätte ich zu Hause auch kriegen können, hier an der frischen Luft schmeckte sie aber doch besser. Und musste sie besser schmecken, immerhin kostete sie 5 Mal so viel wie zu Hause! ;-) 

Nach einem kleinen Rundweg um den See, von wo aus dann auch wieder "Stadt" sichtbar wurde (Bild oben), kehrten wir zurück, tranken noch ein Käffchen bei Anka und gingen dann unserer Wege.

Ein schöner Tag, der zeigte, dass man nach so vielen Jahren in der Wahlheimat selbst in der Stadt immer noch Neues entdecken kann. Das lässt fürs Alter hoffen!  ;-)