Letztere fehlten auch in diesem Jahr im Stadtbild. Als Rumäne hat man am 08. 05. eben nichts zu feiern. Aber auch die Russen haben sich merklich zurück gehalten. Es gab keine (!) einzige russische Fahne in der Stadt, obwohl das Polizeiaufgebot sehr überschaubar, sprich eigentlich nicht da war. Sowjetfahnen (Bild oben) gab es, aber alle waren durch Aufschriften, die sie als Erinnerungsstück an den Krieg kennzeichneten, verfremdet. Es scheint, als ob die russischsprachigen Moldauer doch keine Lust auf Anschluss ans "Mutterland" haben. Gut so.
Ansonsten bin ich zum Friedhof gegangen, um zu sehen, was so los ist. Unterwegs machte ich den Schnappschuss (Bild Mitte) vom Wohnsilo in der Altstadt. Natürlich soll dort nicht höher als zwei Etagen gebaut werden, aber wenn man Minister ist oder sonstwie Einfluss hat... Bin gespannt, ob man die Reste der Altstadt retten und ein bisschen angenehm als "Zentrum" umgestalten wird. Anfänge gibt es. Auf dem Friedhof viele Leute mit Blumen, die an den Gräbern etwas aßen und ihren Wodka tranken. Das kannte ich schon. Interessant das Grabmal mit dem Buch (Bild unten). Vielleicht ehrt es zu Sowjetzeiten umgekommene moldauische Intellektuelle und Schriftsteller? Ich habe es nicht herausgefunden, allerdings auch nicht wirklich nach einer Erklärung gesucht. Das Wetter war schön und so bin ich im Anschluss an den Spaziergang mit Haro was essen gewesen. Die musste mir die Sprachdiplome übergeben, die endlich an der Botschaft eingetrudelt sind. Die Schüler/innen hat's am Dienstag (Montag war noch frei) gefreut.
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