Wir erreichen das Flussgebiet und ein (geschlossenes) "Eko- Dorf" weist den touristischen Höhepunkt aus. Es gibt auch ausgeschilderte Wanderwege um einen See herum und Tafeln mit Bildern der Tiere, die man sehen kann. Allerdings werden wir nach wenigen Metern von freundlichen Grenzpolizisten gestoppt, die offensichtlich arg verwundert sind, Leute aus Chisinau hier anzutreffen. Ich schweige wohlweislich und bin froh, dass sie sich mit Angelas Ausweis zufrieden geben. Wer weiß, ob man sich in der Provinz so ohne Weiteres vorstellen kann, dass ein Deutscher freiwillig hier arbeitet. Jedenfalls sollen wir zur Polizeistation, wo wir nach einer Überprüfung der Dokumente eine Besuchserlaubnis bekommen könnten. Wir beschließen, lieber etwas zu essen zu suchen.
Allerdings gibt es eigentlich 150 km lang nichts (außer vielleicht in Cachul, wo wir aber nicht mehr gehalten haben). Was wir finden, hat nur ein Angebot, außerdem nur Cola, Traubensäfte und Wein, aber kein Wasser. Ich spiele also Kamel, da mir mein Zuckerspiegel bei der ganzen Sitzerei im Auto nicht geheuer und Traubenzucker bzw. Cola nun wirklich das Letzte sind, was Diabetiker brauchen. Die Kolleginnen sind erstaunt, aber mich alten Afrikaner stört der Flüssigkeitsmangel auch bei 30 Grad nicht wirklich. Angela findet dann doch noch Wasser in ihrer Tasche und ich trinke einen kleinen Becher voll und bekomme einen Kaffee. Immerhin. Die Toiletten haben altes ukrainisches Format (drittes Bild), von dem ich dachte, ich hätte es hinter mir. Aber der historische Verzug holt mich nun seit 30 Jahren immer wieder ein.In Chisinau angekommen, wird das Essen als "Abschiedsessen" im Gagauz (immerhin waren wir in der Region) nachgeholt. (Bild unten) Aliona beschließt dann, dass ich am Dienstag doch noch einmal in die Schule kommen soll - ich muss sowieso noch meinen Urlaubsantrag unterzeichnen. Worum es ging? Nun, wir müssten noch mal Abschied... usw. usf.
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