Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 4. Juli 2009

Bystrica

Nach Bystrica wollte ich immer schon mal. Die Straße endet wohl in einem Ort gleichen Namens, unweit dessen der Fluss entspringt. Ganz bis dorthin habe ich es der absolut unleidlichen Straßenverhältnisse wegen nicht geschafft. Vielleicht fehlten noch 10 oder 15 km. Ich stellte das Auto an einem Fortshaus ab und ging in eines der Seitentäler. Dort endete die Asphaltstraße (oder was davon noch übrig ist) nach nicht allzulanger Zeit. Länger verfolgte mich die Siedlung, die sich lang an dem Weg hinzog. Dazu gehörte auch eine dieser typischen Holzkirchen, die (seit wannn eigentlich?) mit Weißblech verkleidet sind und oft aus der Entfernung wie überdimensionierte Konservenbüchsen aussehen. Dafür glänzen sie in der Sonne! (Bild links)

Dann endete die Siedlung und es begann der Aufstieg immer an einem Bergfluss entlang. (Bild links) Touristen kommen hier wohl nicht her, außer mir interessierten sich nur die Hirten für den Weg, der zu den hoch gelegenen Almen führt. Ich schaffte 2,5 h ins Gebirge hinein, ehe ich umkehren musste. Für das erste Mal steigen reichte es auch. Man ist nichts Gutes mehr gewöhnt! Wie hoch ich war? Die Temperatur ist immerhin merklich gefallen da oben und es sind schon "richtige Karpaten", auch wenn es nicht so weit von Ivano ist. Aber insgesamt gab es keine steilen Hänge und die Vegetation war die eines Waldgebietes (siehe Bild links unten). Unter 1000 also wohl doch. Na, egal, Hauptsache, es war schön und das war es!

Auf der Rückfahrt dann ein kurzer harter Schlag in irgendeinem der zahlreichen Löcher. Danach klang der Opel wie ein Panzer, aber es war nichts Ernsthaftes und ich kam doch bis Ivano. Der Versuch, die Opel- Werkstatt zur Sofort- Hilfe zu überreden, kostete mich den ganzen gestrigen Tag. Es ist auch ein gewöhnungsbedürftiges System, dass man nach der ersten Diagnose auf den Markt geschickt wird, die Ersatzteile besorgen! Immerhin ließ man sich dazu herab, das defekte Verbindungsstück zum Katalysator zu wechseln. Meine private Diagnose, dass da noch mehr fällig wäre, bestätigte sich auch. Spurstangen und Stabilisatoren an den vorderen Querlenkern sind dringend zu wechseln. Dazu hatte aber niemand mehr Lust - die halten noch 3 - 5000 km, so der Kommentar. Ich zahlte also und trollte mich. :-(

Das ist der Tribut: An den Querlenkern ist eigentlich bei jeder Standarddurchsicht etwas zu ersetzen. "Wo fahren Sie bloß?" - die regelmäßige Frage deutscher Mechaniker. Nun ja, in der Ukraine eben...

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