Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 9. Februar 2012

Winter in der Ostslowakei

Nun ist richtig Winter. Letzte Woche hatte ich minus 24 Grad  auf dem Weg nach Michalovce. So tief geht es mittlerweile nicht mehr runter, aber minus 12 sind es immer noch, wenn ich morgens ins Auto steige. Unterwegs, im Kälteloch kurz vor dem Pass mit den Panzerdenkmälern (wie mag der wohl heißen?), werden es noch minus 16. Aber das ist an sich nicht schlimm. Schlimmer sind Eis und Schnee und die muss es anfangs der Woche gegeben haben, denn in den Nachrichten wurde immer wieder vor dem Befahren der Strecke Kosice- Michalovce gewarnt. Ich fuhr also am Mittwoch etwas früher los, aber das wäre doch nicht nötig gewesen...


In den Bergen war nix los. Dann kamen die weiten Flächen der Ebene. Die waren vom Sturm der letzten Tage richtiggehend leer gefegt. Wie sich kräuselnde Wellen auf der Ostsee, so sah die harsche Schneedecke am Straßenrand aus. Noch nie gesehen hatte ich die durchgehende braune Färbung des Schnees (Bild oben), die entstanden war, weil sich von den freigelegten Erdschollen erodiertes Material gleichmäßig über das Weiß verteilt hatte...

Allenfalls an Straßenabschnitten mit Baumbewuchs sah man, was die Meldungen der vergangenen Tage verursacht haben musste. Der sich auftürmende Schnee verriet, wie hoch die Schneeverwehungen gewesen waren. (Bild unten) Gesammelt hatte er sich vor allem zwischen den Häusern in Secovce. (Bild Mitte) Dort schauten einige der älteren kleinen Bauernhäuser, heute wohl von nicht- schnee- schippenden Zigeunern bewohnt, kaum mit dem Dach aus den Schneewehen heraus. Naja, was die Zigeuner anlangt: Vielleicht haben sie auch die Wärmewirkung der Schneeisolation ausnutzen wollen...

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