Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Donnerstag, 2. Mai 2013

Trebisov- Sarospatak am 1. Mai

Was machen am 1. Mai? Hm, Tag der Arbeit. In Zeiten der Krise von Arbeit eine gute Gelegenheit, eben darauf aufmerksam zu machen- sollte man meinen. Dem subjektiven Gefühl nach würden meine neuen Mitbürger hier allerdings eher dafür auf die Straße gehen, dass die Shopping- Tempel auch am 1. Mai und dann womöglich länger als sonst öffnen. Das ist schon fatal. Mit "Kämpfen" war jedenfalls nix und da konnte ich auch ins Land fahren.


Die Idee hatte mein Chef, der nach Tokaj wollte. Ich überredete ihn allerdings, in Trebisov Station zu machen, wo wir auf einem kleinen Volksfest im Park eine sauteure Bratwurst aßen. Zwei Würste für 6 Euro und noch was drüber! Hut ab... Dennoch war es spannend. Ich sah endlich eine kleine Roma- Kindfrau, die dem Bild entsprach, dass sich die europäische Romantik von dieser Spezies gemacht hat. Lach. Es gab ziemlich viele Roma- Frauen mit Kindern auf dem Fest. Eine Familie hatte auch einen Stand und verkaufte dort Computer- Spiele. Alle sahen durchweg angenehm und "assimiliert" aus. Mal abgesehen von der Frage, ob die Eingliederung in die europäische Disziplinargesellschaft wirklich erstrebenswert ist, fällt die Idee "Reservation" natürlich flach. Welches wäre der "dritte Weg"? Weiß nicht. Also freute ich mich erst einmal der Bilder einer wenigstens äußerlich geglückten Assimilation.   

Dann durchstreiften wir den überraschend großen Park, weil ich wusste, es gibt in Trebisov ein Schloss. Zunächst stach allerdings das frisch restaurierte Mausoleum der Andrassys ins Auge. (Bild oben) Obwohl als Motiv ziemlich traditionell, war die Ausführung der Trauernden am Sarkopharg doch überraschend originell.(Bild zwei) Das Schloss fanden wir dann am äußersten Ende des Parks. Jetzt ist ein Museum drin (Bild drei- ich war also wirklich da!)

Dann ging es weiter nach Ungarn rein. Wir kamen bis Sarospatak und tranken in dem wie ausgestorbenen dahin dämmernden Städtchen einen Kaffee. (Bild unten) Bis Tokaj kamen wir dann nicht, weil wir zurück unbedingt den Weg unterhalb des Zemplin- Gebirgszuges nehmen wollten. Der war dann jedoch nicht so romantisch wie erhofft. Allerdings eröffnen sich hier neue Perspektiven für einen Radausflug ;-)  Der Tag endete in Brunos "Swiss- Bar", wo ich mit Becherovka und Bier die immer noch schwer im Magen liegende Wurst zur endlichen Auflösung brachte. Ja, so war's ;-)




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