Unterwegs waren die üblichen Verdächtigen: Meike, Friedrich und ich. Friedrich hatte den Rundweg um Kojsov herum herausgesucht und ins Schwarze getroffen. Ein schöner Weg und für uns Untrainierte als Einstieg in die gemeinsame "Saison" durchaus geeignet.
Zunächst ging es zur Folkmarska Skala, einer interessanten Felsformation an einem Berggipfel. Wir stiegen jedoch nicht ganz hinauf, sondern ließen den Berg links liegen. Allerdings folgte dem noch relativ geruhsamen Aufstieg dann doch ein etwas steileres Teilstück, das uns sicher auf 700- 800m oder höher brachte. Oben angekommen legten wir eine Rast ein und bewunderten zunächst die immer noch vorhandenen Schnee- Wächten auf einer Waldlichtung und dann das schöne Bergpanorama (Bild oben).
Weiter ging es einen Kammweg entlang, der sich dann langsam wieder in Richtung Tal wand. Doch ehe wir am Grund ankamen, versperrte uns plötzlich eine den Dovbush- Felsen in der Ukraine verblüffend ähnliche Felsformation den Weg. Plötzlich wimmelte es von Menschen, man sah Mädchen ein Biwak auflösen (Bild zwei), und mir schwante, dass hier ein Kletterparadies vor uns liegt. Und so war es auch. Vom Gipfel einer Wand, die man von hinten begehen konnte, bot sich wieder ein phantastischer Anblick. (Bild drei)
Dann die Überraschung. Wie am Dovbush- Felsen auch hier eine Höhle! Aber anders als im Areal der Räuberburg war diese wie ein Durchgang gestaltet und erwies sich hinter dem schmalen Einstieg (Bild vier) als überaus geräumig. (Bild fünf) Hinten an dem steil aufragenden Fels sieht man einen Kletterer. In der Höhle schwelte ein Feuer und auch rings um den Kletterfelsen rauchte es. Leider blieb uns der "normale" Abstieg um den Berg verwehrt, weil unser Kynophobiker sich standhaft weigerte, den Weg an einem irish Setter vorbei zu nehmen. ;-) Der Abstieg durchs Unterholz gelang trotzdem und wir fanden sogar unseren Weg wieder. Pfandfinder ist der Kollege eben doch!
Der Spaß wiederholte sich ein zweites Mal am Ufer eines lieblichen Baches, der sich durch das Tal in Richtung Kojsov schlängelte. (Bild sechs) Im Prinzip konnten wir das Auto schon sehen, als der Kollege allein seinen Umweg antrat. Meike probierte derweil das Kneipsche Prinzip im kalten Bergwasser.
Übrigens bekamen wir nicht heraus, was die anderen Besucher des Tals dort suchten. Es herrschte reger Autoverkehr auf der kleinen Straße und wir sahen dem Bach gegenüber einen Parkplatz mit einer erklecklichen Anzahl von Karossen, deren Besitzer definitiv nicht zum Klettern da waren. Es muss also noch eine Attraktion geben und ich habe schon beschlossen, das demnächst mal mit dem Fahrrad zu erkunden. Man soll von dort in 3 Wanderstunden nach Zlata Idka kommen. Das wäre also eine weitere Variante für einen Rundweg über Velky Folkmar und Kojsov nach Slata Idka und von dort wieder zurück nach Kosice. Mal sehen, ob es klappt.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 27. April 2013
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