
Nach Levoca essen fahren, oder wandern? 70 km zum Essen kutschieren? Das
wäre doch Snobismus, fand ich, und Friedrich war mit der Wanderung
einverstanden. Er hatte als Wanderweg ein Nebental des Zadielska- Tals
ausgeguckt. Dauer ca. 3 h. Wir starteten in Haj (ung. Aj - Bild oben),
einer Minderheitensiedlung, in der uns wirklich viele Ungarn, auch in
Autos mit ungarischen Kennzeichen, entgegen kamen. Wir waren also wieder
einmal im

Slowakischen Karst. Neben den hübsch restaurierten alten
Häuschen (Bild zwei von oben) fielen die kleinen Wasserfälle ins Auge
(Bild drei von oben), die am Ortsausgang links des Weges romantische
Akzente setzten. Zu beiden Seiten ragten die Karstwände empor; wirklich
beeindruckend. Schade, dass unser Wanderweg auf den ersten Kilometern
eine Straße war. Aber dann konnten wir die Straße verlassen und
gelangten wir auf eine schöne weiträumige Hochebene voller Wiesen und
kleinen Bäumen.

(Zweites Bild von unten) Leider war der Wanderweg an der
entscheidenden Stelle, an einer Weggabelung also, wieder einmal nicht
gekennzeichnet und wir folgten einem Weg, der auf einer Waldwiese
endete. Unweit der Wiese leuchtete es aber hell und wir standen am
Abgrund des Steilhanges und konnten über Haj hinweg zur Turnaer
Burgruine schauen. Schöner Anblick. Da wir keine Lust hatten, den Weg
zurück zu gehen, folgten wir Tierpfaden immer an der Schlucht entlang.
Das vermittelte schon ein wenig

den Eindruck, als seien Unkas und
Lederstrumpf unterwegs. ;-) Nach ein paar Mühen trafen wir auf eine
Stromtrasse und dort auch auf den Abstieg. Nach ca. 5 h waren wir dann
wieder am Ziel und hatten quasi wider Willen doch no
ch etwas Sport
getrieben. In dem schmucken Dorf fielen die Hütten der Zigeuner
besonders auf. (Bild unten) Wieviel Menschen wohl in dieser Behausung
ihre Nächte teilen? Die Wäsche kündete von mehreren Generationen. Vielleicht wohnten die Jungen dort, die wir vor dem Ort beim Pflaumen- Pflücken beobachtet hatten...
1 Kommentar:
...und wer von euch beiden war der junge Unkas? ;)
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