Während ich in Michalovce die schriftlichen DSD II- Prüfungen zu beaufsichtigen hatte, begann unter Federführung von Helmut Bistika (im Bild oben in der Mitte) und unserer Freiwilligen Jenny Dickert der zweite Teil unseres Film- Theater- Projekts. Roma- Schülerinnen sollen gemeinsam mit slowakischen Schülerinnen und Schülern Theater spielen und das tun sie auch! Helmut und Jenny entwickelten mit den Teilnehmerinnen die Idee einer Casting- Show. Auf einem Bahnhof geht kein Zug mehr und ein zufällig mit seinem Anhang anwesender Produzent verantstaltet gegen die Langeweile ein Casting und verspricht allen Mitwirkenden Show- Auftritte. Er ist - natürlich - ein Hochstapler (wie auch einige der anderen Reisenden). Die Musik kommt nur z.T. von Kassette; zwei Mädels spielen Schifferklavier und Martina (schon im letzten Jahr unser "Star") produziert sich auf dem Saxophon! Das wird schon mal super.
Weniger gut funktioniert die Idee, das Ganze wieder mit Interviews zum Problem des Verhältnisses von Mantaken, Slowaken und Roma in Geschichte und Gegenwart zu umgeben. Auf der Straße, so sagten mir die Schülerinnen, möchte niemand mehr etwas zu den Roma sagen, sobald die Kamera ins Spiel kommt. DAS haben unsere Medien also fertig gebracht: Vor lauter political correctness haben die Leute schon Angst, von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen! Was für ein Elend! Lediglich zwei Kolleginnen der Grundschule (die beiden Bilder unten) waren bereit, sich zu äußern. Aber auch sie redeten - wie ich bei der Auswertung des Materials sehen konnte - gekonnt um den heißen Brei herum. Schade. Mal sehen, wie das an den anderen Tagen läuft.
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