Klein, aber fein- das Kosicer Opernhaus. Das Gebäude habe ich oft bewundert und mich in der verstaubten Pracht (Bild oben) wohl gefühlt. "Inhaltlich" gab es bisher allerdings keine Höhepunkte. Das ist eben alles solide und ein bisschen verstaubt wie das Haus. So habe ich es ja schon oft angetroffen im "Osten" Europas...
Heute nun Rossini. Das Orchester spielte solide ;-) , die stimmlichen Leistungen gaben zu keiner Kritik Anlass. Alles war "rund" und wenig aufregend, wenn da nicht die Idee gewesen wäre, Oper und Puppentheater zu einer "Oper für Kinder" zu verquicken. Auf der Bühne (Bild in der Mitte) fand alles "doppelt" statt. Jeder Sänger hatte auch seine (von Schauspielern in schwarzen Kutten geführte) beinahe lebensgroße "Puppe" als Pendant dabei und sang ins Publikum oder im "Verbund" mit seinem Marionetten- Abbild. Die Puppen durften sprechen und so die auf Italienisch gesungene Handlung erklären. Wie im Puppentheater üblich, gab es hier auch manch derben Spaß, den sich die Opera Buffo in ihrer antiquierten Form so wohl nicht leisten würde. Es gab Lacher beim Premierepublikum, das - leider - aus zumeist älteren Stammgästen bestand. Nur wenige Besucher hatten ihre Enkel oder Kinder mitgebracht. Diese schauten allerdings gebannt auf das Bühnengeschehen. Das Konzept ist mithin aufgegangen. Bloß: Wer nimmt seine Kinder schon mit in die Oper, wenn die Aufführung von 19.00- 21.00 Uhr dauert?
Überhaupt: Wer spricht von Kindern? Sogar ICH habe mitgeholfen, den Altersdurchschnitt zu senken. Theater als Auslaufmodell auch hier? Wenn der große Kronleuchter (Bild unten) weiter strahlen soll, bedarf es mutigerer Konzepte und anderer Ideen, als Schul- Theater- Aufführungen. Vielleicht waren die Puppen heute ein Anfang? Dem Theater wäre es zu wünschen!
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Freitag, 23. Januar 2015
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