Das war sie nun, die offizielle "Akademie" zum 40jährigen Jubiläum meiner Schule hier in Košice. Das ganze Schuljahr über sind neue Teppiche verlegt und Wände neu verputzt und gestrichen worden. Mein Deutsch- Kabinett hat endlich Möbel bekommen, an denen man sich nicht mehr die Hosen aufreißt und die man schnell mal zu einem U oder einerm Vierer- Gruppen- Arbeitstisch umgruppieren kann. Gut so. Und nun eben die "Akademie"...
Ein Glück, dass Kollege Burrichter nicht mehr mit dabei war. Das "nuttenhafte outfit" der wunderbar tanzenden Girlies im Bild 3 (unten) hätte ihm sicher nicht gefallen. Mir schon. ;-) Ein Ohrenschmaus auch die beiden Sängerinnen im Bild oben. Es war "nur" Karaoke und natürlich in english, aber doch... Singen können die beiden, von denen Tatiana (rechts) meine Schülerin war. Dominik aus derselben Gruppe klampfte wacker seinen sound. Er spielt in einer eigenen Band. Auch meine Kolleginnen waren mit von der Partie. Im Bild in der Mitte sieht man den Lehrerinnen- Chor, der irgendein lustiges Lied über die Schule vortrug, das offensichtlich auf unser Gymnasium umgedichtet war. Großer Jubel im Publikum. Sonst gab es - wie früher - jede Menge Urkunden für verdienstvolle Ehemalige. Allesamt OMA- Oden! (Ach ja: Ohne materielle Anerkennung!) Also, solche Dinger für "Ruhm und Ehre" usw. Manche Unsitten halten sich halt lange, oder sollte man den Verzicht auf Geld "sittlich" nennen? Nein, das bedruckte Papier kann man sich sparen. Bei einigen Kolleginnen brach aber ein Jubelsturm der Schüler los, die sich womöglich noch erinnerten oder deren Brüder und Schwestern was erzählt hatten. Dafür allein lohnt es sich, auf die Bühne geholt zu werden. Alles andere ist Tünneff!
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 21. Februar 2015
Dienstag, 17. Februar 2015
Debalceve und Minsk II
Wer sich trotz Minsk II und einer (tapfer!!! dementierten) Einkesselung
mehrer tausend eigener Soldaten, Milchbärten wahrscheinlich, nicht zum
Rückzug seiner schweren Waffen und zur Einstellung der Kämpfe
entschließen kann und am Ende doch verliert, der hat nichts weiter
getan, als sinnlos weitere Menschenleben aufs Spiel zu setzen. Warum?
Die Separatisten hatten doch einen Korridor angeboten! Sind die
ukrainischen Strategen etwa nur zu Fehleinschätzungen der eigenen
Möglichkeiten in der Lage oder einfach
unfähig, zwischen dem (Un)Wert von "Ehre" und dem höchsten Wert "Leben"
(der Soldaten) zu unterscheiden? Dann gehören ein paar Generäle in den
Knast! Was aber, wenn es darum gar nicht geht? Minsk II ist nun
vielleicht Geschichte und man kann sich in Kiew und Washington endlich
"ruhigen Gewissens" auf den Kauf und späteren Einsatz amerikanischer
Waffen konzentrieren... Was auch immer man von Putin halten mag, von
Kiew ist nichts Besseres mehr zu erwarten. Schande über die ganze Bande!
Und kein Gott, den wir um Gnade (für uns!) anflehen können!
Sonntag, 15. Februar 2015
Valentinsball in Michalovce
Jedes Jahr organisiert eine 12. Klasse am GPH den Valentinsball, dieses Mal am 13. 02. im Restaurant "Zlaty Bazant". Da die Klassenleiterin (im Bild oben vorne links) mit 600 Schülerinnen und Schülern doch etwas überfordert sein könnte, waren Begleitlehrer gesucht und so kam auch ich zu der Ehre. Die Schülerinnen und Schüler waren sämtlich Pärchen, wobei nicht alle ein Verhältnis miteinander haben, aber zumindest kam niemand "solo". (Bild unten) Dabei hatten die Klassenkameraden wohl die Auswahl, denn vertreten war durchweg die hübsch- schlanke optische "Elite" der schulischen Weiblichkeit, die überwiegend in langen schwarzen und schulterfreien bzw. durchsichtigen Abendkleidern erschien. Einige wenige Minikleider waren auch dabei. Die Jungs durchweg im schwarzen Anzug mit Kravatte oder Fliege und mir schien, hier fehlten ebenfalls die kleinen Dicken. Es dominierte der Fitness- Studio- Look! Trotz der beim Tanzen entwickelten Wärme, legte niemand das Jackett ab! Alles war also sehr formvollendet und mein üblicher Aufzug (schwarze Hose, schwazes Cordsamtjacket mit einem schwarzen Armani- T- Shirt mit Chinesenkragen) kam nicht gut an. "Haben sie ihren Anzug in Deutschland?", fragte Diana aus der IIg und konnte es nicht fassen, als ich ihr meine Abneigung gegen den Kulturstrick und die Zwangsuniform des Business erklären wollte. Nein, da war sie sicher (und auch ein bisschen beleidigt!): "Das gehört sich nicht." Ich fand nun wiederum, dass es sich nicht gehört, seine Lehrerinnen kaum zu beachten (wir saßen etwas isoliert in einer Ecke und es gab keinen Eröffnungstanz mit der Klassenleiterin, keine Musik und keinen Kavalier für die fast 60jährigen Kolleginnen usw.) und die offensichtliche körperfixierte "Schönheitsselektion" normal zu finden. Aber egal. Immerhin war Josef (57), der Geografielehrer (Bild oben rechts oben), begehrt, da er ein Tanzgenie ist und sich selbst zum Mittelpunkt der tanzenden Meute machte. Da konnte ich natürlich nicht mithalten und war froh, dieses mir "ungemütliche" Erlebnis gegen 24.00 Uhr abhaken zu können Bei der Tombola gewann ich übrigens eine Tasse, einen Flaschenöffner und ein Silikon- Mousepad in Form einer vollbusigen Frauenfigur. Naja...
Workshop Deutsch als Karrieresprache
Am Freitag gab es einen Workshop zur deutschen Sprache in Schule und Beruf an der Opatovska, die damit Reklame für ihren bilingualen Zweig Deutsch machen will. Gekommen waren die ZfA- Vertreter und Manager ortsansässiger deutscher und österreichischer Firmen (T-Systems, Künz und RWE) sowie der Karpatendeutsche Verein und - nicht zuletzt - Schülerinnen divrser Grundschulen. Klar, Englisch ist wegen der firmeninternen Kommunikation das Muss, obwohl bspw. das Familienunternehmen Künz ganz auf Deutsch setzt. Dennoch ist Deutsch das entscheidende Plus, wenn es um die Firmenkultur, sprich die Kontakte zum deutschen Management usw. geht. Man wirkt eben anders, wenn man die Muttersprache vom Chef spricht und im Restaurant Deutsch sprechen kann. Dabei war es schon beeindruckend, wie sicher Peter Vorystkov (Bild unten) von T- Systems, der vor Jahren sein DSD an der Opatovska gemacht hat, seine slowakischen Anmerunken gleich hinterher ins Deutsche übersetzte. Er wechselte völlig frei von der einen in die andere Sprache und überzeugte auch rethorisch. Da müssen Gabika und Roman (Bild oben) noch ein bisschen am Auftreten arbeiten, aber natürlich ist Gabriela gut und hat sprachlich völlig sicher über die Tätigkeit ihrer Schülerfirma berichtet. Für mich war es nett, die Kolleginnen und ein paar Schülerinnen "von früher" wiedergesehen zu haben.
Samstag, 7. Februar 2015
Baustellen
Die Straße am Kosicer Marathon- Platz (Bild oben) ist aufgerissen und nun passiert (natürlich) nichts mehr. Schon seit ein paar Wochen muss ich Umwege fahren, um zu meiner Schule zu kommen. Naja, hoffentlich zahlen sich morderne Schienensysteme für die Straßenbahn dann aus.
Die andere Baustelle bin ich. ;-) Man glaubt es kaum, wenn man das traumhafte Ambiente besieht, in dem ich heute Skilaufen war. (Bild Mitte) Aber ich kann's halt nicht mehr und habe mich in zwei Stunden arg ruiniert! Es ging meist ein wenig bergauf, und die schlechte Beintechnik (nehme ich an) forderte den vollen Armeinsatz, was die kleinen Schreiberlingstangen nicht gut abkonnten. Jetzt tun mir alle Gelenke weh!
Skiwandern im Wald ist ansonsten ok: Keine Leute da, dafür Sport in der Natur! Allerdings gibt es auch keine Spuren und die Ski rutschen öfter ungleich, was die Fußgelenke mitnimmt. Wenn die Geschwindigkeit stimmte, klappte zwar das Umsetzen der Ski zum "Lenken", aber ansonsten waren mir die Abfahrten unheimlich. Die Wege sind zu schmal und ich schaffe keinen Schneepflug, weil der lockere Schnee an den Seiten des von Fußspuren festgetampften Weges das Ausstellen verhindern. Was macht man da? Arschbremse! :-) Naja, profimäßig war das alles nicht, aber Spaß hat's gemacht...
Die andere Baustelle bin ich. ;-) Man glaubt es kaum, wenn man das traumhafte Ambiente besieht, in dem ich heute Skilaufen war. (Bild Mitte) Aber ich kann's halt nicht mehr und habe mich in zwei Stunden arg ruiniert! Es ging meist ein wenig bergauf, und die schlechte Beintechnik (nehme ich an) forderte den vollen Armeinsatz, was die kleinen Schreiberlingstangen nicht gut abkonnten. Jetzt tun mir alle Gelenke weh!
Skiwandern im Wald ist ansonsten ok: Keine Leute da, dafür Sport in der Natur! Allerdings gibt es auch keine Spuren und die Ski rutschen öfter ungleich, was die Fußgelenke mitnimmt. Wenn die Geschwindigkeit stimmte, klappte zwar das Umsetzen der Ski zum "Lenken", aber ansonsten waren mir die Abfahrten unheimlich. Die Wege sind zu schmal und ich schaffe keinen Schneepflug, weil der lockere Schnee an den Seiten des von Fußspuren festgetampften Weges das Ausstellen verhindern. Was macht man da? Arschbremse! :-) Naja, profimäßig war das alles nicht, aber Spaß hat's gemacht...
Mittwoch, 4. Februar 2015
Kosice an einem Wintertag
Dem abzuhelfen und meinen Vitamin B- Pegel zu erhöhen, machte ich mich heute auf den Weg, den Schnee zu fotografieren. Und so kann man den mächtigen Baum, der am Beginn des "Restkanals", also dort, wo ursprünglich das Stadtwasser floss, steht (vgl. letzten Post), jetzt mit seinem Aussehen im Schnee vergleichen.(Bild oben)
Lustig fand ich das "Dach", das diese zusammengewachsenen Sträucher bilden. Es lässt wirklich keinen Schneee durch! (Zweites Bild) Man hat den Eindruck einer Garage, in der auch der aufgemotzte Oldtimer (Bild drei) stehen könnte, der die Garageneinfahrt zu "Kosice- Oldsmobile" ziert. Jedes Jahr am 08. Mai kann man die Skodas auf der Hauptstraße sehen. Mich erinnert das satte Rot an unseren "Opa", also den gebrauchten Skoda Octavia Combi, mit dem wir 1968/69 quer durch Mali fuhren. Hätte nie gedacht, dass ich eines Tages zu dieser Marke zurückkehre.
Kosice im Schnee? Ja, nun ist hier Winter. Wie man im Bild unten sehen kann, hat er mächtig zugeschlagen. Es schneit bei Temperaturen um die minus zwei Grad seit der Nacht ohne Unterlass. Noch aber funktioniert der Verkehr, wenn ich heute auch schon schwere Unfälle (Dargov- Pass) zu sehen bekam. Auch Freunde (Helmut Bistika!) melden "Kreisbewegungen" auf glatten Straßen und den Verlust ihres fahrbaren Untersatzes. Aber ich muss am Wochenende nicht mehr auf die Straße. Da kann es mir egal sein! ;-)
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