Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 31. Mai 2015

Rad kaputt

In der Stadt ist was los. Am Freitag Abend fand in diesem originellen Tragluft- Zelt Theater statt. (Bild oben) Aber ich schaute nur ein bisschen zu und ging dann doch weiter. Zu viel Text und zu wenig Spiel. Aber auch andernorts sind Bühnen montiert und werden Skating- Hindernisse aufgebaut. Heute wird wohl volles Programm sein...

Mir war wichtiger, endlich wieder Sport machen zu können. Das Wetter war super und also rauf auf's Rad. Doch - o weh - meine Strecke war wegen eines Motorrad- Rennens gesperrt. Von weitem brüllten die Motoren und ich fragte mich, wer so was braucht, aber es war viel Publikum da. Ich wich über das Cermel- Tal nach Alpinka aus und probierte dort ein paar neue Wege, die nicht eben erquicklich waren, aber schöne Aussichten boten. (Bild zwei)

Endlich nahm ich einen der ausgeschilderten Radwege und konnte gut bergauf fahren. Oben führte der Weg über die (gesperrte) Straße weiter zum Ski- Lift. Ich nahm (leider) einen anderen Abzweig, von dem ich schon wusste, dass er ins Tal hinab nach Bela Kosicka führt und von dort aufsteigt zu dem zweiten Asphaltweg im Tal. Von dort kann man zurück fahren. Der Weg (drittes Bild) war an sich schön und zeigte die Berge, die ich sehe, wenn ich auf der Straße zum Stausee fahre, aus einer anderen Perspektive (Bild vier).

Leider führte er aber auch einen kurzen Teil über Stock und Stein
durch den Wald. (Bild fünf) Ein Stock war es denn auch, der sich bei ziemlicher Geschwindigkeit in der Schaltung verfing und diese in die Speichen meines Rades drückte. Die Speichen hielten! Leider war dadurch der Druck so groß, dass es den Schalthebel aus seiner Verankerung im deformierten Rahmen riss. Das Rad ist hin! (Bild unten) Ich hatte 20 km vor mir, schob den Bock den Berg hinauf und ließ ihn dann herunter rollen. Als Roller benutzte ich ihn auch auf dem letzten Stück bis nach Hause. War fünf Stunden unterwegs und ging dann frustriert in die Kneipe. Kollege Remmer de Boer, ausgewiesener Fahrrad- Fan und Schrauber bestätigte, was ich schon ahnte: Ein Neuaufbau mit Ersatzrahmen wird teurer als ein Neukauf, zumal man exakt den passenden Rahmen bekommen müsste, da sonst Bremsen, Schaltungen usw. nicht passen. Schade!

Was nun? Ich werde heute mein gutes Stück auseinander nehmen und alles retten, was als Ersatzteil später verwendbar sein wird. Dann schaue ich mal, was es so zu kaufen gibt. Gute Räder fangen so bei 500,- Euro an und dieses Mal sollte ich mir vielleicht ein gutes Rad leisten. Ich bin ja noch ein Jahr lang hier und werde sicher auch später weiter trainieren. Vielleicht ist das also nicht mal so schlimm- aber ein fast komplett funktionstüchtiges Rad wegwerfen zu müssen, das nervt mich!





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