finanzierten Projekts und die filmische Dokumentation der besonderen Randbedingungen. Dieses Mal waren sowohl die Arbeit als auch das Zusammenleben der Kinder in Lomnica von wirklicher Gemeinsamkeit geprägt. Die deutschen Gäste und ihre slowakischen Gastgeber von drei Košicer Gymnasien erlebten dennoch die harte Realität. Die Zusammenarbeit mit der Mittelschule in Lomnica kam der Kameratechnik wegen nicht
zustande und auch die älteren Zipser Deutschen verweigerten Aussagen zum Zusammenleben der Minderheiten vor laufender Kamera. Deutlich wurden die Angst vor evtl. Konsequenzen politisch „nicht korrekter“ Aussagen
bzw. vor der Dokumentation der wenig befriedigenden Zustände im integrativen Unterricht. Nur dank der Initiative eines mantakendeutschen Absolventen der Schule in Smolnik/ Schmöllnitz und des Entgegenkommens der dortigen Schulleitung konnten wie im Deutschunterricht filmen und slowakische sowie Roma- Schülerinnen und später auch zwei ältere Mantakinnen interviewen. Im Land filmte die Gruppe einige der unzähligen Elendssiedlungen der Roma und war erschüttert. Auch unter „unseren“ Romni war ein Mädchen, das sich abends im Hotel fürchtete, weil sie nur mit 5 und nicht
wie sonst mit 12 Geschwistern ein Zimmer teilte. In dem gemischten Filmteam erwachte nun der Ehrgeiz einen guten Dokumentarfilm abzuliefern. Alle arbeiteten angestrengt an der Realisierung und hatten dennoch in den Abendstunden viel Spaß. Nach 4 Tagen war alles vorbei und die Schülerinnen und Schüler fuhren jeder in seinen Heimatort zurück. Geblieben sind das Gefühl einer großen Gemeinsamkeit und der Wunsch, der Film möge mithelfen, die gegenseitigen Vorurteile zu überwinden. In Veľka Lomnica ist das gelungen.