Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Freitag, 10. Juni 2016
Galerie Cafe Medzev
Vernissage bei Helmut in Medzev. Leider wenig Leute, die sich ansehen und anhören wollten, warum man Horror- Masken vor allem für das Musik- Business aus erinnerten Kindheitsträumen schafft. Träumen oder Traumata? Wir waren uns schnell einig, dass Künstler ruhig protestieren und sich missverstanden fühlen dürfen, wenn sie nur eine Diskussion angestoßen haben und von anderen in den vielleicht auch falschen Intentionen wiedererkannt werden. Ist das Problem nicht überhaupt das, dass heute nichts mehr wirklich schockiert? Solche Masken gehören ja längst zum Horror- Alltag der nächtlichen Filmseher oder Kino- Besucher. Vor einigen Jahren mag sich noch jemand in dem Zustand als der wiedererkannt haben, zu dem er in seinem Büro- Alltag "Jeder gegen Jeden" geworden ist, heute nimmt man solche Kreatur als "normal" hin und sieht den Bezug zum eigenen Ich gar nicht mehr. Was kann Kunst noch im Zeitalter der totalen Beliebigkeit? Darüber sprachen wir, als die jungen Leute schon gegangen waren. Enrik, der einen - wie er meinte - wenig schmeichelhaften Film über Medzev plant, das er daher zu dem Ort "Metzen" (statt Metzenseifen) verfremden will, freute sich noch über meine Erklärung der etwas altertümlich- hintersinnigen Bedeutung des Wortes. Jetzt passt ihm der Titel nicht nur als Verlegenheitslösung, sondern als Programm! ;-) Seiner maskenbildenden Freundin wird es nicht schwer fallen, passende Gesichter zu entwerfen. Das hässliche Gesicht dieser Welt? Helmut kennt es. Er hat seinen sterbenden Vater nicht aus dem Krankenhaus nach Hause holen dürfen. DAS ist der wahre Horror unserer verwalteten Welt. Aber wer will das sehen? Das Gesicht des Todes- wir haben es im Kino, aber in der klinischen Welt natürlich nicht zu Hause. Gut, dass es nun beim Kaffee- Trinken stört!
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