Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 25. März 2019

Radfahrt über Land


Meist fahre ich ja meine Straßentrainingstour auf dem 44 oder 56- km- Parcours. Aber diesen Sonnabend reizte es mich bei schönem Wetter doch, ein bisschen vom Wege abzugehen. Ein paar Landwege hatte ich schon früher erspäht. Nun war ich neugierig, wo die hin führen...

Dabei schreckte mich auch eine "Fluss"querung nicht. (Bild oben) ;-) Ok, ein neues FrankFURT wird hier nicht entstehen; eher wächst die illegale Mülldeponie, die linker Hand die Idylle empfindlich störte. Auch sonst sind die Feldraine übersät mit Plastikmüll und achtlos weggeworfenem Verpackungsmaterial aller Art. Das reicht von PET-Flaschen bis zu leeren Düngemittelsäcken. Schade. Nicht einmal auf dem eigenen Land ist den Leuten die Schönheit der Natur etwas Wert. (Bild Mitte)

Ich dachte eigentlich, ich würde abkürzen und auf meine Straße zurück kommen, aber der Weg (Bild unten) führte weiter querfeldein und brachte mich am Ende an meinen Rückweg. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ok, nun weiß ich, wohin es geht. Zum Zwecke des Trainings musste ich nun allerdings noch einmal umdrehen. Am Ende kam ich zwar auf die erhofften 60 km, war allerdings ziemlich kaputt. Ein wirklicher Frühlingssturm hatte mich bei der Ortsausfahrt Suceava von der Seite angeblasen und auf der Strecke teilweise frontal angegriffen. Und auf dem Rückweg kam er - wie es immer ist - die ganze Zeit von vorn! 30 km bei permanentem Gegenwind einer Stärke, die es schaffte, mich auf Abfahrten, die ich sonst mit 50 km/h runterrolle auf 15 km/h im Treten abzubremsen, das ist schon was. Statt der maximal drei geplanten Stunden war ich also fast vier unterwegs. Was soll's? Der Trainingseffekt geht so oder so in Ordnung... 


Sonntag, 17. März 2019

DSD I am 14. 03. 2019

Wie immer war es Krampf. Keiner möchte abseits stehen und deswegen melden sich alle. Die nicht gemeldeten schmollen und nehmen dem Lehrer übel. Was eigentlich? Teilnehmen wollen alle; machen will kaum jemand was. Mal schauen, ob sie Deutschen was zu verschenken haben. Da könnte man immer wieder ausrasten. Obwohl ich den Kollegen eingeschärft hatte, nicht auf Schüler und ihre Wünsche zu hören, sondern nur sichere Kandidaten aufzustellen, haben sie sich doch wieder bereden lassen. Der wage Drüberblick beim Sortieren sagt schon wieder alles: Manche haben in 75 min nicht ganz eine Seite schreiben können. Ich Idiot habe alle Packen abgesucht und wollte noch mal zum Copy- Shop, um die womöglich fehlende Seite aufzuspüren, ehe mir aufging, dass die beschriebene Seite leere Zeilen hatte. Der Kandidat hat also wirklich keine Seite schreiben können! Was soll das alles?

Ich fürchte sogar, dass mindestens einer der drei Kandidaten, die schon in der 11. Klasse sind, wieder durchfallen wird. Er hat jetzt allein an dieser Schule drei Jahre mit 6 Stunden Deutsch pro Woche hinter sich und kann nichts. Was würde man mit einem Musikschuldirektor machen, wenn dort Schüler nach drei Jahren noch immer auf den Rumpf der Gitarren klopfen, weil sie keine Saite zupfen können? Was soll man also mit mir machen?

Gut. Noch 14 Tage, dann sind die mündlichen Prüfungen. Und dann ist das Elend für dieses Jahr wieder zu Ende. Die Ergebnisse kommen im Sommer und wenn die ZfA dann meint, dass ich zu oft die "Quote" verfehlt habe, dann können sie mich im kommenden Jahr abziehen. Sollen sie auch. Bis dahin ist das DSD II am Petru Rares zum Problem einer kleinen Minderheit von Schülern geworden, die es wohl in ihrer Freizeit und gegen Geld vorbereiten müssen, weil es im Unterricht nicht mehr geht. Nach mir die Sintflut!


Sonntag, 10. März 2019

Erste Radfahrt 2019

 Temperaturen bis zu 18 Grad und strahlend blauer Himmel- da muss man aufs Rad. Klar. Es ging nicht einmal schlecht. Bin also gut durch den Winter gekommen!

Die Tour war die alte. Nach so langer Zeit freut sich das Auge an der Weite (Bild oben), wenn auch alles noch dürftig und erdfahl ist. (Bild zwei)

Die Landschaft entfaltet ihren hügeligen Charme wirklich erst mit dem einsetzenden Grün. Auch im Herbst sind noch Farben da. Im Winter geht es, wenn die Weite schneeweiß strahlt. Aber im Frühling, wenn überall nur die vertrockneten Reste des letzten Jahres zu sehen sind, ist es doch ein wenig eintönig.

Zum Glück setzen einzeln stehende Gehöfte, von denen es immer noch genügend gibt, lebensfroh farbige Zeichen. (Bild unten) Allerdings stehen auch viele Anwesen leer, obwohl sogar die Bimmel nach Bukarest vorbei fährt. (Bahnstrecke siehe Blid Mitte). Zu den unten im Bild zu sehenden Häusern gehört sogar ein Haltepunkt. Mag jedoch sein, dass dort schon lange kein Zug mehr gehalten hat. Die Bahnhofsgebäude und Latrinen sind vom Gebüsch überwuchert und auch die Verladestation für landwirtschaftliche Güter sieht unbenutzt aus. Obwohl hier und da renoviert wird, sind die kleinen Gehöfte auch hier zum Sterben verurteilt. Manche Leute scheinen es aber noch nicht zu wissen, oder sie wollen es nicht wahrhaben. Wie dem auch sei. Ich fühlte mich sehr gut nach der ersten Fahrt!