Wie anderswo in Osteuropa früher (?) auch, gilt in der Moldau noch das Befehlsprinzip von anno dazumal. Am 01. April endet die Wärmeversorgung, egal, wie draußen die Temperaturen sind. Unsere Schule hat die Heizung allerdings schon früher abgestellt, um Kosten zu sparen. Aber das ging zunächst, weil es draußen wärmer wurde. Aber nun sind die Temperaturen abgestürzt (nachts unter Null, tags um die 6 Grad). Natürlich kühlen die Gebäude aus und mein Kellerklassenraum verwandelte sich in einen Eiskeller.
Was tun? Natürlich habe ich befohlen, dass sich die Kleinen (hier 10a- Bild Mitte) Jacken holen, obwohl die in Klassenräumen offiziell nichts zu suchen haben, was an sich verständlich, in der konkreten Situation aber unsinnig ist. Jedenfalls ist die Maßnahme für die Schüler/innen eher ungewöhnlich, weshalb sie mit viel Spaß quittiert wurde. Auch mit Freude, wie man bei Nicoleta und Bogdana (Bild oben) sieht, die natürlich auch den Fotografen mögen. ;-)
Madalina (Bild unten) war trotzdem total verfroren. Ich muss schreiben lassen, denn bald kommt die Testphase, in der alle Kolleg/innen testen und die Kleinen nicht mehr können. Also will wenigstens ich meine Noten bis dahin "im Sack" haben. Ich darf das als Ausländer mit meinem Sonderprogramm. Die Kolleg/innen sind an den ministeriellen Zeitrahmen gebunden und dem Ministerium ist es egal, wie viel große Klassenarbeiten die Schüler/innen am Tag schreiben. Bald kommt wieder die Zeit, wo sie im Deutschunterricht einschlafen, weil sie für die anderen Fächer bis tief in die Nacht gelernt haben.
Bis dahin aber muss ich noch mit der Kälte in der Wohnung auskommen. Da sinken die Temperaturen auch von Tag zu Tag.
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