Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Mittwoch, 1. Januar 2025

2025-01-01 Abschmücken und Umdekorieren

Ohne schweren Kopf ging es an den Frühstückstisch. Dann wurden alle "Männel" und alles andere, was zum Advent und zu Weihnachten gehörte, eingesammelt, abgestaubt und verpackt. (Bild) Den "nackten" Weihnachtsbaum durfte ich dieses Mal allein zum Sammelplatz bringen. Aber das ging problemlos- er war viel leichter als in den anderen Jahren. Dann kamen all die anderen Deko- Stücke wieder hervor, die unsere Wohnung schmücken: Die Masken und Figuren aus Afrika, die Mitbringsel aus Japan und anderen Ländern und die vielen Figuren, die Uta, Anka und Franziska im Laufe der Jahre so geschöpft haben. Franziska staubte sogar alle unsere Bücher ab, ehe sie die Figuren auf ihren Platz stellte. Das ist schon eine Leistung bei ca. 3000 Stück auf der unteren Etage. ;-) Nun ist also 2025. Möge es friedlicher als das letzte Jahr werden und uns (nicht nur uns!) Gutes bringen.

2024-12-31 Silvester


Warum müssen Menschen wie die Blöden am letzten Tag des Jahres so etwas wie Krieg spielen? Reicht es nicht, dass die Kriege näher rücken? Vielleicht gehen diejenigen, denen das Geknalle und die Zerstörungswut Spaß machen, ja hin, wenn das "Vaterland" zur Verteidigung der Vorrechte einiger Weniger ruft. Fast täte es mir nicht leid, aber dann sage ich mir doch wieder, dass wir, die Klügeren, Schuld sind, wenn wir uns nicht durchsetzen und die anderen mitziehen. Zu Silvester wird das augenfällig wie sonst kaum im Jahr.

Wir waren jedenfalls friedlich und haben gut gegessen und dann gespielt und gewürfelt. Nichte Annika (Bild unten Mitte) war zu Besuch, sonst war alles wie immer. Macht nichts, ich jedenfalls vermisse nichts.

Die Böllerei konzentrierte sich dieses Jahr mehr auf den Moment des Jahreswechsels, jedenfalls schien es mir so. Am Abend vorher und dann in der Nacht böllerten wenigstens keine Idioten in unserem Innenhof- wie im letzten Jahr. Überflüssig viel Feuerwerk war auch so in der Luft, die - wie im Krieg - von Pulverdampf durchzogen war. (Bild oben) Wir sind bald nach Mitternacht zu Bett.  

2024-12-28 Familientreffen in Freiberg

Am 26.12. sind wir von Wismar aus gemütlich über Stendhal und Magdeburg nach Hause gefahren, haben am 27. eingekauft und ansonsten einen faulen Tag hinter uns gebracht, um gut erholt am 28. nach Freiberg zum alljährlichen Treffen mit Utas Geschwistern und deren "Anhang" aufzubrechen. 

Mittag gab  es wie immer in einem Hotel, dass von Menschen mit Einschränkungen betrieben wird und das uns schon in den letzten Jahren sehr gefallen hat. In diesem Jahr waren wir ganz allein - schade, denn Bedienung und Essen waren wieder hervorragend. 

Wie immer war auch Lutze dabei- dieses Mal als Rentner. Jünger als ich geht er mir diesmal voraus. Na so was! Nach dem Essen war ein Spaziergang in die Stadt angesagt. Schönes Freiberg, ebenfalls sehr still und ruhig. Auf dem Markt eine Pyramide- etwas größer als die, die ich im Unterricht zum Jahresende zu zeigen pflege. (Bild oben) ;-) Unverrückbar steht dagegen Otto der Reiche auf dem Markt. (Bild unten) Soll er. Hat so seine Verdienste nicht nur um diese Stadt. Dann ein schöner Nachmittag/ Abend mit viel Schlemmerei und Schwatzerei in der Begegnungsstätte des betreuten Wohnens in der Forststraße. Auch hier hatte Schwiegermutter - wie immer - alles organisatorisch gut im Griff. ;-) Für unseren Massenauflauf  (um die 25 Personen) war das genau das Richtige! Abends ging es dann wieder zurück nach Leipzig.

2024-12-25 Wismar- Ausflug zu Frege

Auch am Weihnachtsabend gingen wir durch eine verlassene Stadt zu unserem Quartier. Zeit genug, um trotz Dunkelheit ein Panorama (Bild oben) aufzunehmen, das sonst kaum gelingt, weil einem am Hafen immer Leute vor die Linse laufen. 

Am ersten Weihnachtstag wünschten sich Anka und Franziska einen Ausflug zum Friedhof, weil sie das Grab von Frege noch nicht gesehen hatten. Von der Unruhstraße ist es bis zum Friedhof nicht weit und so gingen wir mit dem Vater los, der die Führung übernahm. Gut, dass man Info- Tafeln an den Ehrengräbern aufgestellt hat. (Bild unten) So weiß man, wer was getan und sich in welcher Weise um die Stadt verdient gemacht hat. 

Frege hat sie zweifelsfrei in der Welt bekannt gemacht und es mag sein, dass Wismar künftig noch mehr davon profitiert, denn sowohl in der Philosophie wie in der IT- Branche ist Freges Stern immer noch im Aufgehen. Manch einer wird, zumindest, wenn er oder sie in der Nähe ist, auch zum Grab des großen Logikers pilgern. Kurios am Rande: Die Grabsteine der Familie Steffen liegen immer noch dem Frege- Grab gegenüber und es sieht nicht so aus, als würde sie noch jemand wegräumen. ;-)

2024-12-24 Weihnachten bei den Eltern

Gab es Geschenke? Natürlich gab es feines Mittagessen (Kaninchen), dann Kaffee, Stollen und Plätzchen, ein warmes Abendessen und endlich auch Geschenke. (Bild) Allerdings hatten wir ausgemacht, dass es nur noch Bücher und vielleicht Süßigkeiten resp. ein feines Getränk geben sollte. Trotzdem war es wieder zu viel. Im nächsten Jahr lautet die Regel: Ein Buch für jeden und nicht mehr von jedem ein Buch für jeden. Wir haben ja alle schon zwei Stück und da wird die Regalfläche langsam knapp. Außerdem sind alle (mit meiner Ausnahmen) im Besitz eines Bibliotheksausweises. Danach klang der Abend aus bei einem Glas Champagner aus Cricova. Danke ans Mütterchen, die wieder einmal alles im Griff hatte und mit ihren 84 Jahren immer noch unermüdlich auf den Beinen war, uns das Fest zu richten. Gut aber, dass sie es noch kann. Was will man mehr? 

2024-12-23 Wismar am Abend

Zu Weihnachten sind wir nach Wismar gefahren - klar. Quartier hatten wir im Alten Speicher am Alten Hafen, der nun Ferienwohnungen enthält. Schön gemacht, das muss man sagen.

Nachdem wir das Quartier bezogen hatten, gingen wir quer durch meine schöne Heimatstadt zu den Eltern. Bei ganz klarem Wetter gelangen sogar mit dem Handy schöne Fotos der abendlichen Atmosphäre am Alten Hafen (Bild unten) und in der Altstadt (Bild oben- Krämerstraße).

Dann hatten wir wie immer ein Schlemmer- Essen und einen schönen Abend, ehe wir müde ins Hotel zurück gingen. Die Stadt lag einsam und schweigend da- klingt wie ein Gedicht, aber so war es. Unglaublich, was die alten Gassen und Kirchen der Hansestadt für eine Atmosphäre entfalten, wenn die lärmenden Touristen fehlen. Ich weiß nicht einmal, wann ich die Stadt das letzte Mal so erlebt habe. Im Zustand der weihnachtlichen Dekoration sowieso nicht. Eine Premiere im vorgerückten Alter also. ;-)

2024-12-11_Jahresabschluss mit den Jungs

Gheorghe und Petru (Bild) sind treue Seelen und so gingen wir bei Andys "ein Bierchen trinken". Wie immer war es lustig, ein bisschen philosophisch und ansonsten interessant, denn die beiden berichteten von ihren in Hamburg studierenden Klassenkameraden und bestätigten alle Stereotypen. Gheorghes Hausaufgabe konnten die IT-ler in Deutschland nicht lösen, dafür wusste der Moldauer mit den deutschen Aufgaben wenig anzufangen: Die Mathematik sei ganz leicht zu verstehen gewesen, aber wozu sollte da am Ende ein Zahnrad rauskommen? Damit war nun wieder Gheorghe überfordert. Petru erzählte von seinem Studium und also davon, dass er als einziger schon Deutsch kann, während die anderen noch mit den Zahlen Probleme hätten. Dann nahmen wir Abschied bis zum nächsten Jahr. ;-)

2024-11-23 Deutschlehrertag Moldau

Nicht, dass ich viel Lust gehabt hätte - zu Hause stapelten sich die Korrekturen der DSD I- Tests (95 Stück) -, aber Marina war extra aus Bukarest angereist, um hier einen Workshop zu leiten, und da musste ich wohl mit. Am Abend davor waren wir essen und auch an diesem Abend hatte sie die Kolleginnen eingeladen. Also sortierte ich brav mit Reklamesprüche und ordnete sie den deutschen Produkten zu, für die sie werben. (Bild) Was ich damit im Unterricht soll, weiß ich nicht, aber es war ganz amüsant. Das Ganze dauerte zum Glück nur einen Tag und ich denke, es war meine letzte Veranstaltung mit dem moldauischen Deutschlehrerverband. Zur nächsten Tagung werde ich mich drücken, schon um der peinlichen Verabschiedung zu entgehen. Wozu das?