Ich geb's zu: Ich hab nicht gefragt, ob ich das Bild machen und "veröffentlichen" darf. Die junge Dame mag es mir verzeihen. Oder freut sie sich ob der Reklame? Schließlich zieht frau sich bei minus 6 Grad nicht umsonst SO an!
Aber das ist ein schon ausgelatschtes Thema: Die Ukrainerinnen und die Mode, die Kosmetik, die Politik- interessiert- mich- nicht- Masche und das Von- Technik- hab- ich- keine- Ahnung- Gehabe. Dabei sieht man deutlich, dass weniger die Technik an sich als der Umgang mit ihr ein Problem ist. Gerade weil nichts auf ein eventuelles Zerwürfnis der beiden hindeutet, ist es des (Be)merkens würdig, wie da zwei im Käfig ihrer Klang- und Kommunikationsmittel stecken. Hört sie ihm zu, wenn er über den sowieso schon ständig Liebesschwüre säuselnden Russenpop auch noch die seinen hinzu (oder drüber weg?) haucht? Und was sieht und hört er, der seine Freundin ansieht und dabei mit sonstwem über das Wetter oder den letzten Ausflug nach Bukovel palavert? Zwar nicht "zu zweit allein" scheint hier aber doch jeder "zu zweit für sich" und also im Miteinander vereinzelt zu sein. Da stellt sich mir zum zweiten Mal am heutigen Tag die Frage: Ist das die neue (?) Individualität? Oder doch nur ein tönender "Knopf im Ohr"?
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Sonntag, 31. Januar 2010
Ivano im Winter- noch einmal und nichts Neues
Ivan hat gesagt, ich solle mehr entspannen, und so entspannte ich bei einem Spaziergang, obwohl nicht das beste Wetter war. Am Morgen hat es geschneit und so soll es auch die nächsten Tage bleiben! Egal, man muss mal raus, zumal es auch im Winter schöne Ecken in Ivano gibt. Zum Beispiel der Park am See, der vermutlich Schewtschenko- Park heißt (wie sollte er sonst heißen?) und natürlich sein Schewtschenko- Denkmal hat. Das sieht Null- Acht- Fünfzehn aus wie alle ihrer Art (wie vormals die Lenins...), aber diesmal gewann der Schnee dem um seine Ukraine grimmig- besorgten Dichterfürsten ein paar nette Effekte ab ;-) Der blau-gelb angemalte Einheitssockel hätte die nur gestört (weswegen ich ihn abgeschnitten habe!). Davon ab brachte er mich auf die Frage, warum man wirklich alle Parkbänke, Bushaltestellen, viele Bretterzäune und selbst Häuser blau- gelb anmalen muss. Könnte man sich das alles in schwarz- rot- gold vorstellen? Wenigstens sind die ukrainischen Farben nicht sooo bunt ;-)
Dasselbe, was die besonderen Effekte anlangt, traf für den zugefrorenen See zu, auf dem Angler an ihren Eislöchern saßen und Familien sich Eisflächen frei machten, auf denen sie dann mit ihren Kindern Schlittschuhlaufen können. Rund um das alte Wassersport- Zentrum hat vielleicht die Stadt eine größere Fläche frei geschoben, auf der nun die Jugend ihren Spaß hat und "Schau- Läuft" ;-) Sollen sie! Mir haben trotzdem die Familieninitiativen mehr gefallen. Deutet sich hier das noch vorhandene (oder schon wieder aufkeimende) Streben nach Vereinzelung und Individuation an? Ich stellte einige Betrachtungen darüber an, zumal ich an dem Wohnhaus von Andruchowitsch vorüber ging. Irgendwie ist es ok, dass er da in seiner Etagenwohnung lebt. Aber er hätte auch in die polnischen (?) Villen gepasst, die am Eingang des Parks stehen und die immer noch stattlich aussehen. Ihre neuen Eigentümer sollten etwas Geld haben. Taras (nicht Schewtschenko, sondern Oleksyn!) meinte, dort lebten heute Vertreter des höheren Klerus. Nun ja, ungewöhnlich wäre das nicht, dass die da Wasser predigen, selbst lieber... Kennt man ja. Aber egal. Schön sind die Villen allemal. Schade, dass an anderen Stellen zwischen die noch vorhandenen alten und schnuckelig- kleinen Vorstadthäuser immer mehr Betonhochhäuser geklatscht werden. Aber warum da auf die Ukrainer schimpfen? Kennen wir ja auch alles...
Dasselbe, was die besonderen Effekte anlangt, traf für den zugefrorenen See zu, auf dem Angler an ihren Eislöchern saßen und Familien sich Eisflächen frei machten, auf denen sie dann mit ihren Kindern Schlittschuhlaufen können. Rund um das alte Wassersport- Zentrum hat vielleicht die Stadt eine größere Fläche frei geschoben, auf der nun die Jugend ihren Spaß hat und "Schau- Läuft" ;-) Sollen sie! Mir haben trotzdem die Familieninitiativen mehr gefallen. Deutet sich hier das noch vorhandene (oder schon wieder aufkeimende) Streben nach Vereinzelung und Individuation an? Ich stellte einige Betrachtungen darüber an, zumal ich an dem Wohnhaus von Andruchowitsch vorüber ging. Irgendwie ist es ok, dass er da in seiner Etagenwohnung lebt. Aber er hätte auch in die polnischen (?) Villen gepasst, die am Eingang des Parks stehen und die immer noch stattlich aussehen. Ihre neuen Eigentümer sollten etwas Geld haben. Taras (nicht Schewtschenko, sondern Oleksyn!) meinte, dort lebten heute Vertreter des höheren Klerus. Nun ja, ungewöhnlich wäre das nicht, dass die da Wasser predigen, selbst lieber... Kennt man ja. Aber egal. Schön sind die Villen allemal. Schade, dass an anderen Stellen zwischen die noch vorhandenen alten und schnuckelig- kleinen Vorstadthäuser immer mehr Betonhochhäuser geklatscht werden. Aber warum da auf die Ukrainer schimpfen? Kennen wir ja auch alles...
Reise nach Kiew
Vom 25. bis 27. 01. hatte der Chef zusammen mit dem Goethe- Institut ein JDI- Seminar (Jugend debattiert) in Kiew angesetzt. Da ich noch Passangelegenheiten an der Botschaft zu erledigen hatte und außerdem von Drohobych nach Drohobych fahren wollte, wählte ich als Verkehrsmittel das Auto. Warum auch nicht? In den DSD- Prüfungen hatte ich doch gelernt, dass Leute Extremsport machen, um der Langeweile des bürgerlichen Alltags zu entkommen. Gut, die einen machen also bungee jumping und ich fahre bei minus 28 Grad Auto in der Ukraine. Kommt aufs Gleiche raus - man weiß nicht, ob man heil ankommt ;-) Davon ab war es nicht so dramatisch. Der schlimmste Teil ist immer noch der Abschnitt Stryy- Drohobych (siehe Bild oben). Hier ging mir der linke Hinterreifen kaputt. Wie sich später zeigte, steckte der Spike eines nagelbewehrten Winterreifens als Dorn im Profil! Ich kam mit einigen Malen pumpen bis Drohobych, wo die Reparatur glückte. Es war nur arg kalt an den Fingern, denn so ein mitteleuropäischer Lederhandschuh ist für solche Arbeiten alles andere als geeignet. Geschenkt! Problematischer ist die Suche nach einer geeigneten Stelle, an der man halten und (sicher) wieder anfahren kann. Das wusste ich aber schon von diversen Pinkelpausen ;-)
Die Straße Lwiw- Kiew hingegen war frei und trocken gefroren. Man sieht nun doch, dass hier einmal eine Autobahn für Fußballfans entstehen soll- die alte Straße ist als ein Streifen der Doppelspur fast durchweg erneuert und also gut zu fahren. Die zweite Bahn zeigt auch schon Kontur...
Dennoch hatte ich ein paar Schreckminuten, als das Gaspedal nicht mehr kam. Aber der Gasbowdenzug war auf Höhe Olesko (Geburtsschloss Jan III. Sobiesky) nur eingefroren und gab doch nicht den Geist auf. Als in der Nähe von Kiew die Temperaturen auf minus 15 stiegen, ließ er sich wieder dazu herbei, normal zu funktionieren. Das Blinkrelais, das wenig später ausfiel, tat mir diesen Gefallen allerdings erst nach einer Nacht in einer warmen Garage...
Apropos warme Nacht. In Kiew angekommen fand ich das Hotel nicht, denn es lag wegen eines Stromausfalls total im Dunkeln. Aus nämlichem Grund kam ich etwas von der geräumten Fahrbahn ab, nur 20 cm in die Mondlandschaft des Eispanzers eines Garagenwegs! Nur 20 cm... Aber die Räder drehten durch und nichts passierte. Bei dem Versuch, nach den Gründen zu sehen, haute es mich gleich nach dem Öffnen der Tür aufs Eis. Muss gescheppert haben wie ein Sack Geweihe als die Knochen aufschlugen! Nach mehreren Versuchen, mich mit Hilfe einer Decke zu befreien, war klar, dass ich ohne Hilfe nicht weiter kommen würde. Zwei junge Männer halfen und verrieten mir auch, dass ich genau vor dem gesuchten Hotel sei. Na schön! An der Rezeption war es stockfinster und ich wurde mit einer Taschenlampe ins Zimmer geleitet. Im Schein des Netbook- Displays zog ich mich aus- Wasser gab es auch keins, weshalb die Heizung ebenfalls nicht ging. Nachts um halb eins war es dann so kalt, dass ich zwei Pullover aus der Tasche kramte, zwei Hosen anzog und das Jackett drüber. So hatte ich noch nie im Leben eine Nacht verbracht! Aber gegen Morgen kamen Strom, Wasser und Wärme wieder und die restlichen Tage ging es, wenn man mal von den laut die Türen zuschlagenden und nachts im Flur rumbrüllenden Gästen absieht.
Der Rest war dann wenig spektakulär. Iwan fand, dass mein Herz ihm Sorgen mache- ich fand das dann auch. Aber was tun? Ich schlug noch zwei Mal hin und versaute mir meine Wechselhosen allesamt, so dass ich zuletzt die zerknitterten Büchsen anziehen musste, die schon eine Nacht im Bett hinter sich hatten! es hat wohl keiner bemerkt, jedenfalls hoffe ich das...
Die Rückfahrt war dann anstregender als die Hinfahrt, weil ein Schneesturm übers Land fegte, der die Schneeschwaden so über die Fahrbahn trieb, dass selbige vom umgebenden Weiß nicht mehr zu unterscheiden war. Fast 200 km ging das so, aber dann war auch das überstanden und ich landete in einem gemütlichen Hotel, in dem wieder nur die Gäste von Übel waren. (Und dabei meine ich nicht, dass es dem Mädel im Zimmer links von mir nachts und morgens und dem im Zimmer rechts von mir vier Mal in der Nacht "gut ging". Mann, was für eine Kondition!) Noch eine Nacht in Drohobych im Hotel, dieses Mal als einziger Gast in himmlischer Ruhe, und dann war ich wieder "zu Hause".
Die Straße Lwiw- Kiew hingegen war frei und trocken gefroren. Man sieht nun doch, dass hier einmal eine Autobahn für Fußballfans entstehen soll- die alte Straße ist als ein Streifen der Doppelspur fast durchweg erneuert und also gut zu fahren. Die zweite Bahn zeigt auch schon Kontur...
Dennoch hatte ich ein paar Schreckminuten, als das Gaspedal nicht mehr kam. Aber der Gasbowdenzug war auf Höhe Olesko (Geburtsschloss Jan III. Sobiesky) nur eingefroren und gab doch nicht den Geist auf. Als in der Nähe von Kiew die Temperaturen auf minus 15 stiegen, ließ er sich wieder dazu herbei, normal zu funktionieren. Das Blinkrelais, das wenig später ausfiel, tat mir diesen Gefallen allerdings erst nach einer Nacht in einer warmen Garage...
Apropos warme Nacht. In Kiew angekommen fand ich das Hotel nicht, denn es lag wegen eines Stromausfalls total im Dunkeln. Aus nämlichem Grund kam ich etwas von der geräumten Fahrbahn ab, nur 20 cm in die Mondlandschaft des Eispanzers eines Garagenwegs! Nur 20 cm... Aber die Räder drehten durch und nichts passierte. Bei dem Versuch, nach den Gründen zu sehen, haute es mich gleich nach dem Öffnen der Tür aufs Eis. Muss gescheppert haben wie ein Sack Geweihe als die Knochen aufschlugen! Nach mehreren Versuchen, mich mit Hilfe einer Decke zu befreien, war klar, dass ich ohne Hilfe nicht weiter kommen würde. Zwei junge Männer halfen und verrieten mir auch, dass ich genau vor dem gesuchten Hotel sei. Na schön! An der Rezeption war es stockfinster und ich wurde mit einer Taschenlampe ins Zimmer geleitet. Im Schein des Netbook- Displays zog ich mich aus- Wasser gab es auch keins, weshalb die Heizung ebenfalls nicht ging. Nachts um halb eins war es dann so kalt, dass ich zwei Pullover aus der Tasche kramte, zwei Hosen anzog und das Jackett drüber. So hatte ich noch nie im Leben eine Nacht verbracht! Aber gegen Morgen kamen Strom, Wasser und Wärme wieder und die restlichen Tage ging es, wenn man mal von den laut die Türen zuschlagenden und nachts im Flur rumbrüllenden Gästen absieht.
Der Rest war dann wenig spektakulär. Iwan fand, dass mein Herz ihm Sorgen mache- ich fand das dann auch. Aber was tun? Ich schlug noch zwei Mal hin und versaute mir meine Wechselhosen allesamt, so dass ich zuletzt die zerknitterten Büchsen anziehen musste, die schon eine Nacht im Bett hinter sich hatten! es hat wohl keiner bemerkt, jedenfalls hoffe ich das...
Die Rückfahrt war dann anstregender als die Hinfahrt, weil ein Schneesturm übers Land fegte, der die Schneeschwaden so über die Fahrbahn trieb, dass selbige vom umgebenden Weiß nicht mehr zu unterscheiden war. Fast 200 km ging das so, aber dann war auch das überstanden und ich landete in einem gemütlichen Hotel, in dem wieder nur die Gäste von Übel waren. (Und dabei meine ich nicht, dass es dem Mädel im Zimmer links von mir nachts und morgens und dem im Zimmer rechts von mir vier Mal in der Nacht "gut ging". Mann, was für eine Kondition!) Noch eine Nacht in Drohobych im Hotel, dieses Mal als einziger Gast in himmlischer Ruhe, und dann war ich wieder "zu Hause".
Mittwoch, 20. Januar 2010
Weihnachten?
So sieht es also aus im tief eingeschneiten und bitterkalten Ivano! Seit gestern haben wir wieder Schnee in größeren Mengen. Der sonst von mir gelobte Winterdienst scheint dieses Mal doch kein Salz mehr zu haben, streikt oder wartet das Ende des Schneefalls ab. Oder ist es zu kalt für das Salz? Immerhin haben wir tags so um die minus 14 und in den nächsten Tagen soll das Thermometer nicht über minus 17 klettern und nachts deutlich bis unter minus 20 fallen! (oben links: Eingang zu "meinem" Haus)Wie dem auch sei, die Folgen sind fatal: Unter der festgefahrenen Schneedecke friert der vorherige Matsch zu einer festen Eisdecke und besonders an Kreuzungen sowie vor Fußgängerübergängen, also überall dort, wo die Autos bremsen müssen, ist es höllisch glatt. Dasselbe trifft auch für die Fußgängerwege zu. Überall Eis unter dem neuen Schnee! Hoffentlich ist die Lage außerorts besser...
Aber ob ich überhaupt die Stadt verlassen kann? Mein Nachbar versuchte, sein Auto frei zu schaufeln (Bild Mitte: Blick aus meinem Fenster) - es ist ihm nicht gelungen und er gab auf, als "maschina" dann auch nicht ansprang. Bisher hat mich mein Opelchen damit nicht enttäuscht. Aber ohne Hilfe des Schnee schiebenden Hausmeisters und einiger Schüler, die mir den nötigen Schub geben, werde ich den Schulhof nicht verlassen können...
Na ja, vielleicht hilft mir ja der Weihnachtsmann!? Was in Deutschland zu früh beginnt und am Ende nur noch nervt, geht hier nicht vor dem Jahreswechsel los, will aber dann gar nicht mehr aufhören. Kaum hat man das "bellende Gejingle" der einschlägig bekannten englischen Weihnachts- Kaufhaus- Hymne hinter sich gelassen, holt sie einen hier wieder ein, wo sie immer noch täglich im Radio erklingt. Immer noch ziert ein großer Weihnachtsbaum, der zu nächtlicher Stunde silberglänzend erstrahlt, den zentralen Platz vor der Post und immer noch dreht dort der Weihnachtsmann seine Runden. Den Kindern gefällt es, wie man sieht, und es stört sie aus merkwürdigen Gründen gar nicht, dass der alte Knabe in Coca- Cola- Rot selbst in der Ukraine schon seit mehr als 10 Tagen abgewirtschaftet haben sollte. Vielleicht gibt er ja dem Osterhasen die Klinke in die Hand? Ein paar überlagerte (deutsche) Exemplare vom letzten Jahr werden im Supermarkt um die Ecke immerhin schon angeboten...
Aber ob ich überhaupt die Stadt verlassen kann? Mein Nachbar versuchte, sein Auto frei zu schaufeln (Bild Mitte: Blick aus meinem Fenster) - es ist ihm nicht gelungen und er gab auf, als "maschina" dann auch nicht ansprang. Bisher hat mich mein Opelchen damit nicht enttäuscht. Aber ohne Hilfe des Schnee schiebenden Hausmeisters und einiger Schüler, die mir den nötigen Schub geben, werde ich den Schulhof nicht verlassen können...
Na ja, vielleicht hilft mir ja der Weihnachtsmann!? Was in Deutschland zu früh beginnt und am Ende nur noch nervt, geht hier nicht vor dem Jahreswechsel los, will aber dann gar nicht mehr aufhören. Kaum hat man das "bellende Gejingle" der einschlägig bekannten englischen Weihnachts- Kaufhaus- Hymne hinter sich gelassen, holt sie einen hier wieder ein, wo sie immer noch täglich im Radio erklingt. Immer noch ziert ein großer Weihnachtsbaum, der zu nächtlicher Stunde silberglänzend erstrahlt, den zentralen Platz vor der Post und immer noch dreht dort der Weihnachtsmann seine Runden. Den Kindern gefällt es, wie man sieht, und es stört sie aus merkwürdigen Gründen gar nicht, dass der alte Knabe in Coca- Cola- Rot selbst in der Ukraine schon seit mehr als 10 Tagen abgewirtschaftet haben sollte. Vielleicht gibt er ja dem Osterhasen die Klinke in die Hand? Ein paar überlagerte (deutsche) Exemplare vom letzten Jahr werden im Supermarkt um die Ecke immerhin schon angeboten...
Samstag, 16. Januar 2010
Sonnabend Abend Kneipe, weil es zu Hause viel zu ausgekühlt war. Sonntag dann mit Hochdruck an den Präsentationen gearbeitet, die - um die 50 immerhin - nun im Minutentakt eintrafen. Ärgerlich all die Leute, die an den schon korrigierten Arbeiten noch dieses und jenes geändert und in meine Korrekturen neue Fehler eingeschrieben hatten. Dascha war inzwischen in der Stadt Fahrkarten kaufen. Dann noch einmal kurz ein Kneipenbesuch und ich brachte sie zum Zug. Fahrkarten gab es noch für den Sonntag- für den Montag nicht mehr. Da reisen alle die, die dann sagen, Sonntag hätte es keine Karten gegeben. So jedenfalls Daschas Kommentar. Und so war ich wieder allein...
Montag die letzten Arbeiten in Ivano. Gesessen bis in die Nacht. Dienstag dann die "Kampffahrt" nach Drohobych, wo ich hin musste, weil mit den Prüfungen der Höhepunkt des Jahres anstand. Aufgestanden um 06.30 Uhr kam ich zuerst nicht vom Schulhof, dann nicht von der Straße, die vom Räumdienst mit einer Schneewehe von der Hauptstraße abgetrennt war. Erst gegen 09.00 hatte ich das Stadtgebiet von Ivano hinter mir. Auf der Landstraße war Salz gestreut, das langsam anfing, die ca. 50 cm Schnee in "Brühe" umzuwandeln. Da wurden selbst Überholmanöver mit 40 km/h zum Abenteuer, da das Heck des Omegas auf dem glatten Grund bei jedem Widerstand, also immer dann, wenn die Reifen mal griffen, machte, was es wollte. Ab Kalusz, also nach etwa 36 km, wurde es etwas besser und ich konnte die Reisegeschwindigkeit auf Spitzenwerte von z.T. 50 km/h erhöhen ;-) Allerdings war 30 km vor Striyy wieder Schluss. In den Waldlagen festgefahrene und überfrorene Schneedecke. Schleichen war angesagt. Ab Striyy dann Horror live. Die Region Drohobych ist wohl wirklich bettelarm. Jedenfalls hatte man gar nichts gemacht und ich schlitterte durch Schneewehen und über Glatteisflächen immer den LKW- Spuren hinterher. Zwei Mal dachte ich, der Omega schafft die Anhöhe nicht und ich müsste Schneeketten anlegen. Das hätten die am Rand "Gestrandeten" auch besser tun sollen. Es lagen diverse Ladas (vermutlich sommerbereift) im Straßengraben. Die Lage besserte sich auch in der Stadt nicht. (Las ich heute fuhr, war es an den Kreuzungen auf der fest gefahrenen Schnee- und Eisdecke stellenweise so glatt, dass der Omega selbst bei Tempo 30 nicht zu bremsen war- er blieb einfach nicht da stehen, wo er stehen bleiben sollte und ich rutschte auf die Kreuzung!)
Na ja, ich traf um 13.00 Uhr ein und hatte dann Stress bis in die Nacht. Am nächsten Tag klappte anfangs nicht alles, aber dann bekamen wir die Prüfungen über die Bühne. Von 23 Kandidatinnen mussten zwei die Segel streichen. Knapp 10 % also... Einen Tag später in Ivano traf es 5 aus einer Klasse- 7 von 53 ist also "meine Bilanz". Na ja, es hätte schlimmer kommen können...
Montag die letzten Arbeiten in Ivano. Gesessen bis in die Nacht. Dienstag dann die "Kampffahrt" nach Drohobych, wo ich hin musste, weil mit den Prüfungen der Höhepunkt des Jahres anstand. Aufgestanden um 06.30 Uhr kam ich zuerst nicht vom Schulhof, dann nicht von der Straße, die vom Räumdienst mit einer Schneewehe von der Hauptstraße abgetrennt war. Erst gegen 09.00 hatte ich das Stadtgebiet von Ivano hinter mir. Auf der Landstraße war Salz gestreut, das langsam anfing, die ca. 50 cm Schnee in "Brühe" umzuwandeln. Da wurden selbst Überholmanöver mit 40 km/h zum Abenteuer, da das Heck des Omegas auf dem glatten Grund bei jedem Widerstand, also immer dann, wenn die Reifen mal griffen, machte, was es wollte. Ab Kalusz, also nach etwa 36 km, wurde es etwas besser und ich konnte die Reisegeschwindigkeit auf Spitzenwerte von z.T. 50 km/h erhöhen ;-) Allerdings war 30 km vor Striyy wieder Schluss. In den Waldlagen festgefahrene und überfrorene Schneedecke. Schleichen war angesagt. Ab Striyy dann Horror live. Die Region Drohobych ist wohl wirklich bettelarm. Jedenfalls hatte man gar nichts gemacht und ich schlitterte durch Schneewehen und über Glatteisflächen immer den LKW- Spuren hinterher. Zwei Mal dachte ich, der Omega schafft die Anhöhe nicht und ich müsste Schneeketten anlegen. Das hätten die am Rand "Gestrandeten" auch besser tun sollen. Es lagen diverse Ladas (vermutlich sommerbereift) im Straßengraben. Die Lage besserte sich auch in der Stadt nicht. (Las ich heute fuhr, war es an den Kreuzungen auf der fest gefahrenen Schnee- und Eisdecke stellenweise so glatt, dass der Omega selbst bei Tempo 30 nicht zu bremsen war- er blieb einfach nicht da stehen, wo er stehen bleiben sollte und ich rutschte auf die Kreuzung!)
Na ja, ich traf um 13.00 Uhr ein und hatte dann Stress bis in die Nacht. Am nächsten Tag klappte anfangs nicht alles, aber dann bekamen wir die Prüfungen über die Bühne. Von 23 Kandidatinnen mussten zwei die Segel streichen. Knapp 10 % also... Einen Tag später in Ivano traf es 5 aus einer Klasse- 7 von 53 ist also "meine Bilanz". Na ja, es hätte schlimmer kommen können...
Leipzig- Abreise
Sieht man das, wenn einer wieder mal vor der Abfahrt steht? Angekommen am 23. 12. denkt man an Abfahrt- die Nächte werden kürzer dann... Der Mensch hat doch ein Beharrungsvermögen und sich los reißen fällt schwer, wenn man noch nicht satt ist von der Langeweile deutschen Alltags! Es war doch erst der 08. 01. 2010!
Als ich in Ivano abfuhr, überlegte ich noch, welche Lebensmittel ich im Kühlschrank zurück lassen könnte. Es sind ja nur ein paar Tage, die man nicht da ist. Unwirklich erscheint die Idee, zwei Tagen später 1600 km weiter westlich zu sein. Und dann? Dann ist alles umgekehrt. Aus den 10 Tagen wird ein Zeitabschnitt, der - an sich kurz, viel kürzer erlebt als Weihnachtsfeste vor 40 ;-) Jahren - doch alles entrückt, fern und unwirklich werden lässt. Freilich haben sich Schüler gemeldet, hat man Präsentationen für die mündlichen Prüfungen korrigiert - das Internet macht es möglich und zwingt zugleich, nun auch zwischen den Feiertagen zu arbeiten (eine Premiere!) - aber doch war die Ukraine so unendlich weit weg. ungefähr so weit weg wie Deutschland, wenn man - von Leipzig erst eine Tagesreise entfernt - den blau- gelben Schlagbaum passiert hat...
Egal. Da ich nicht allein zurück fuhr, wir hatten schon in der Ukraine geplant, ein "Fuhre" zusammenzustellen, hatte das Abschiednehmen am Tag vorher noch die Komponente des Leipzig- Vorzeigens. Zuerst traf Dascha ein, die Leipzig schon kannte und die es als Hauptstädterin (Kiew!) höchstens mit dem gerade erlebten Berlin verglich. Nicht so doll... Dann kam Katharina, die mit 8 Jahren schon mal hier bei Verwandten war. Die lässt sich sowieso nix anmerken, ganz cool, höchstens wird klar, wie sehr sie sich auf Marta, die Freundin aus Lwiw (Lemberg) freute. Was, deutlich zu sehen (Bild oben), auf Gegenseitigkeit beruhte. Marta freute sich aber wohl auch über Leipzig. Warum sollte sich die Leonbergerin (Leo- Löwe- Lew- Lwiw...) auch nicht wohl fühlen in der Stadt des Löwen- Wappens? Das Viech, das sie hier so lieb hat, gleicht in der Tat den Skulpturen ihrer Heimatstadt. Sie hatte überdies Silvester in Wien verbracht und sich dann kaum an Berlin gewöhnen können. Na ja, Lemberg als galizisches Wien...- da ist ein bisschen was dran. Vielleicht kam ihr das altehrwürdige Leipzig vergleichbar museal und ein bisschen weniger unübersichtlich als das vielgesischtige Berlin vor? Im "Coffe- Baum" immerhin dürfte sie sich an Wien erinnert gefühlt haben...
Den Abend verbrachte ich packend und die "Bande" spielte am langen Tisch. Es war ziemlich "kuschelig" in unserer kleinen Hütte, in der so ziemlich jeder freie Fleck besetzt bzw. mit Gepäck belegt war. Anderntags ging es dann los. Schnee ab Altenberg bis Bratislava. Ziemlich glatte Autobahn- 6 Fahrzeuge hatten es nicht geschafft und lagen im Graben bzw. hinter den Leitplanken. An der tschechisch- slowakischen Grenze winkte die Polizei die LKWs aus dem Verkehr. Die Autobahn wurde also gesperrt. Wir hatten aber das Schlimmste hinter uns. Bis Budapest Regen. Den Tag darauf Frühlingswetter: strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis 14 Grad (in Mukaczewo!) Erst ab Drohobych, wo wir Katharina absetzten, kam Nebel auf. Ab Lwiw, wo Marta von ihrem Freund in Empfang genommen wurde, "dicke Suppe". Bei teilweise spiegelblanker Fahrbahn (überfrierender Regen) und Sichtweiten zeitweise um die 20 m ahnte Dascha kaum, wie hart wir oft am Abgrund schwebten. Der Omega schlingerte wie auf hoher See, lag aber doch stabil in der Linie, die uns "nach Hause", also in die eiskalte Bude nach Ivano brachte. Und da bin ich nun wieder...
Als ich in Ivano abfuhr, überlegte ich noch, welche Lebensmittel ich im Kühlschrank zurück lassen könnte. Es sind ja nur ein paar Tage, die man nicht da ist. Unwirklich erscheint die Idee, zwei Tagen später 1600 km weiter westlich zu sein. Und dann? Dann ist alles umgekehrt. Aus den 10 Tagen wird ein Zeitabschnitt, der - an sich kurz, viel kürzer erlebt als Weihnachtsfeste vor 40 ;-) Jahren - doch alles entrückt, fern und unwirklich werden lässt. Freilich haben sich Schüler gemeldet, hat man Präsentationen für die mündlichen Prüfungen korrigiert - das Internet macht es möglich und zwingt zugleich, nun auch zwischen den Feiertagen zu arbeiten (eine Premiere!) - aber doch war die Ukraine so unendlich weit weg. ungefähr so weit weg wie Deutschland, wenn man - von Leipzig erst eine Tagesreise entfernt - den blau- gelben Schlagbaum passiert hat...
Egal. Da ich nicht allein zurück fuhr, wir hatten schon in der Ukraine geplant, ein "Fuhre" zusammenzustellen, hatte das Abschiednehmen am Tag vorher noch die Komponente des Leipzig- Vorzeigens. Zuerst traf Dascha ein, die Leipzig schon kannte und die es als Hauptstädterin (Kiew!) höchstens mit dem gerade erlebten Berlin verglich. Nicht so doll... Dann kam Katharina, die mit 8 Jahren schon mal hier bei Verwandten war. Die lässt sich sowieso nix anmerken, ganz cool, höchstens wird klar, wie sehr sie sich auf Marta, die Freundin aus Lwiw (Lemberg) freute. Was, deutlich zu sehen (Bild oben), auf Gegenseitigkeit beruhte. Marta freute sich aber wohl auch über Leipzig. Warum sollte sich die Leonbergerin (Leo- Löwe- Lew- Lwiw...) auch nicht wohl fühlen in der Stadt des Löwen- Wappens? Das Viech, das sie hier so lieb hat, gleicht in der Tat den Skulpturen ihrer Heimatstadt. Sie hatte überdies Silvester in Wien verbracht und sich dann kaum an Berlin gewöhnen können. Na ja, Lemberg als galizisches Wien...- da ist ein bisschen was dran. Vielleicht kam ihr das altehrwürdige Leipzig vergleichbar museal und ein bisschen weniger unübersichtlich als das vielgesischtige Berlin vor? Im "Coffe- Baum" immerhin dürfte sie sich an Wien erinnert gefühlt haben...
Den Abend verbrachte ich packend und die "Bande" spielte am langen Tisch. Es war ziemlich "kuschelig" in unserer kleinen Hütte, in der so ziemlich jeder freie Fleck besetzt bzw. mit Gepäck belegt war. Anderntags ging es dann los. Schnee ab Altenberg bis Bratislava. Ziemlich glatte Autobahn- 6 Fahrzeuge hatten es nicht geschafft und lagen im Graben bzw. hinter den Leitplanken. An der tschechisch- slowakischen Grenze winkte die Polizei die LKWs aus dem Verkehr. Die Autobahn wurde also gesperrt. Wir hatten aber das Schlimmste hinter uns. Bis Budapest Regen. Den Tag darauf Frühlingswetter: strahlender Sonnenschein und Temperaturen bis 14 Grad (in Mukaczewo!) Erst ab Drohobych, wo wir Katharina absetzten, kam Nebel auf. Ab Lwiw, wo Marta von ihrem Freund in Empfang genommen wurde, "dicke Suppe". Bei teilweise spiegelblanker Fahrbahn (überfrierender Regen) und Sichtweiten zeitweise um die 20 m ahnte Dascha kaum, wie hart wir oft am Abgrund schwebten. Der Omega schlingerte wie auf hoher See, lag aber doch stabil in der Linie, die uns "nach Hause", also in die eiskalte Bude nach Ivano brachte. Und da bin ich nun wieder...
Wismar im Urlaub
Wismar im Winter. Ein paar Tage vorher hatte noch Schnee gelegen. Endlich mal wieder weiße Weihnacht an der Küste! Doch dann verflüchtigte sich die weiße Pracht und übrig blieb einfach ein klarer kalter Wintertag, der die Wismar- Bucht am 26. 12. in tiefer Ruhe erstarren ließ. Das Wasser lag wie mit Blei übergossen da und kein Kräuseln störte den Eindruck einer fast erhabenen Stille, die das Kreischen der Möwen mühelos in sich aufnahm...
(Ansicht der Holzwerke vom Wendorfer Strand aus)
Merkwürdig, wie das halbe Jahrhundert, das ich nun schon auf der Erde wandele, die Wahrnehmung verändert: Ganz früher schien es unmöglich, dass sich der vertraute Anblick der Steilküste je ändern würde. Irgendwann um die Zeit der Oberschule herum irritierte zwar die Rück- Verlegung des Küstenwanderwegs, der zu einem mit Asphalt überzogenen Radweg ausgebaut wurde, am Gesamteindruck änderte das jedoch kaum etwas. Die Bäume wurden etwas größer- das ja. Aber sonst?
Heute nun ist alles merklich anders geworden. Von Jahr zu Jahr scheinen die Veränderungen schneller und schneller zu werden. Wo ist der Baum hin, von dem ich einst mit 8 oder 9 Jahren Mutsprünge vollbrachte? Die See hat ihn mitgenommen wie sie auch an dem Wurzelwerk der anderen Bäume in Ufernähe nagt. Längst verschwunden sind die alten Seebrücken und an die Treppen vom Strand die Küste hinauf erinnern nur noch die fremd und verloren weit vor dem Steilhang herum liegenden Betonsockel. Vor nicht allzu vielen Jahren waren sie in den Abhang eingelassen. Wann nur entfaltet die ruhige See diese Kraft?
An all das musste ich denken, als das Licht des Tages entschwand und für einen kurzen Augenblick ein unvergleichlich gleißendes Abendlicht erstrahlen ließ. Man denkt, Naturveränderungen benötigen "Äonen" um signifikant zu werden; jedenfalls scheint es so, wenn man jung ist und sich alles mit einem selbst und um einen herum so schnell ändert. Dann stehen Bäume wie für die Ewigkeit gemacht. Aber kaum wird der Alltag zäher und man denkt, um einen herum passiert kaum mehr etwas und man selbst scheint am ersten Tag eines neuen Jahres noch als der vom vorletzten, zeigen die Bäume an, wie unerbittlich schnell das Rad der Zeit sich dreht. Wir werden ihm nicht entkommen...
(Ansicht der Holzwerke vom Wendorfer Strand aus)
Merkwürdig, wie das halbe Jahrhundert, das ich nun schon auf der Erde wandele, die Wahrnehmung verändert: Ganz früher schien es unmöglich, dass sich der vertraute Anblick der Steilküste je ändern würde. Irgendwann um die Zeit der Oberschule herum irritierte zwar die Rück- Verlegung des Küstenwanderwegs, der zu einem mit Asphalt überzogenen Radweg ausgebaut wurde, am Gesamteindruck änderte das jedoch kaum etwas. Die Bäume wurden etwas größer- das ja. Aber sonst?
Heute nun ist alles merklich anders geworden. Von Jahr zu Jahr scheinen die Veränderungen schneller und schneller zu werden. Wo ist der Baum hin, von dem ich einst mit 8 oder 9 Jahren Mutsprünge vollbrachte? Die See hat ihn mitgenommen wie sie auch an dem Wurzelwerk der anderen Bäume in Ufernähe nagt. Längst verschwunden sind die alten Seebrücken und an die Treppen vom Strand die Küste hinauf erinnern nur noch die fremd und verloren weit vor dem Steilhang herum liegenden Betonsockel. Vor nicht allzu vielen Jahren waren sie in den Abhang eingelassen. Wann nur entfaltet die ruhige See diese Kraft?
An all das musste ich denken, als das Licht des Tages entschwand und für einen kurzen Augenblick ein unvergleichlich gleißendes Abendlicht erstrahlen ließ. Man denkt, Naturveränderungen benötigen "Äonen" um signifikant zu werden; jedenfalls scheint es so, wenn man jung ist und sich alles mit einem selbst und um einen herum so schnell ändert. Dann stehen Bäume wie für die Ewigkeit gemacht. Aber kaum wird der Alltag zäher und man denkt, um einen herum passiert kaum mehr etwas und man selbst scheint am ersten Tag eines neuen Jahres noch als der vom vorletzten, zeigen die Bäume an, wie unerbittlich schnell das Rad der Zeit sich dreht. Wir werden ihm nicht entkommen...
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