
"Alles ist erleuchtet" von Jonathan Safran Foer ist - entgegen meinen Erwartungen von amerikanischen Bestsellern - ein wirklich lesenswertes und nachdenklich stimmendes Buch. Ich stelle mir vor, dass vom Ende her gesehen unmöglich alles hell im Sonnenlicht erstrahlt, dazu ist die Geschichte eigentlich im ganzen wie in den komischen Teilen zu traurig. Eher taucht der Romanschluss das vorher Erzählte wie das letzte Licht einer untergehenden Abendsonne in einen milden, den Dingen die Härte ihrer Kontur nehmenden und stattdessen Patina darüber gießenden Schimmer. Dennoch wird die Kälte der Nacht ahnbar wie die Sehnsucht nach einem wärmeren Morgen, der die Gesichte der Nacht auslöscht, als wären sie nie gewesen. Ungefähr das dachte ich beim Betrachten der herrlich sinkenden Wintersonne an diesem frühen Abend in Ivano- Frankivsk...
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