Ostern und nix los. Die Wettervorhersage versprach wenig Gutes, aber dann ging es doch. Bedeckt, aber nicht regnerisch. Also los und noch einmal die Gegend ansehen. In Bohorodczany war ich bisher immer am Zentrum vorbei gefahren und hatte so die katholische Klosterkirche übersehen. Auch Nadvirna sah ich mir zum ersten Mal genauer an. (Alles im Umkreis von 25 km hinter Ivano- Frankivsk in Richtung Karpaten.) Ich fand die Ruine einer mittelalterlichen Wehranlage (Turm) und eine bullig wirkende, evtl. einmal als Wehrkirche konzipierte alte polnische katholische Kirche. Hingegen hatte ich die Burgruine in Pniew früher schon besichtigt. Dieses Mal kam ich aber von der anderen Seite und sah so erstmals die ganze Front der imposanten Wehrmauer. (Bild oben) Kommt man hingegen von oben, wirkt die Anlage zwar weiträumig, aber irgendwie eingesunken und niedrig.
Hinter Pniew stieß ich an einer der Richtungen (Straßen?), die nach Maniava führen, auf eine verlassene Förderanlage, wie ich sie schon bei Sambir gesehen hatte. (Zweites Bild)
Mein eigentliches Ziel war aber die wiedereröffnete Anlage des Wehrklosters Maniava. Die hatte ich mir allerdings ganz anders vorgestellt. Irgendwie imposant auf einem Hügel gelegen und nicht so eingezwängt in ein Tal, links vom Wald und rechts von einem tief eingeschnittenen Bachbett begrenzt. Aber schön ist es dort doch. Die Wehrmauer vermittelt einen guten Eindruck der alten Befestigung und auch sonst harmonieren die 4 unterschiedlichen Gebäudekomplexe aus braunem Holz (Kirche), blau gestrichenem Backstein (Kapellen) und weiß getünchtem Naturstein (Wehrturm und Wohnzellen der Mönche). Geht man den zweiten Ein- bzw. besser den Ausgang an der dem Eingang gegenüber gelegenen Seite zum Kloster hinaus (auf dem Bild also zwischen Holzkirche und Turm an den Klosterzellen dahinter vorbei) , entfaltet sich eine schöne Gebirgslandschaft. Ein Weg zum "heiligen Stein" ist ausgeschildert. Man steigt einen Berg hinan und kommt zu einem Felsüberhang, durch den Wasser vom Berg fließt. Mönche des Kiewer Höhlenklosters sollen die Wasserqualität zum Anlass genommen haben, hier im 13. Jahrhundert ein Kloster zu gründen. Man steht also auf ehrwürdigem Grund.
Gott (?) sei Dank hatten die heutigen Mönche für eine hölzerne Kaplle gesorgt, in der ich das Ende des Regengusses, der unvermittelt niederging (schlagartig hatte sich aus zwei Donnerschlägen ein Platzregen entwickelt), halbwegs trocken abwartehn konnte. Allerdings war es dann etwas schwierig, den abschüssigen und nun schlammigen und schmierigen Pfad unbeschadet wieder herunter zu kommen. Wenigstens war das Auto danach halbwegs sauber...
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
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