Es ist ja nicht so, dass ich in der Zwischenzeit nichts erlebt hätte. Aber aller Anfang ist schwer und bei so viel Organisatorischem blieb kaum Zeit für die Führung eines Blogs :-( Aber die Besuche in Presov, Bardejov und Levoca werden noch dokumentiert- versprochen ;-) Jedenfalls war die Zeit knapp, denn allerhand Dinge waren bis Anfang Oktober zu erledigen und ich hatte nicht einmal bis dahin Zeit, denn am 27. und 30. 09. hatte ich Arzt- Termine in Deutschland. Also fuhr ich am 23. 09. aus Kosice ab. Das Wochenende verbrachte ich in Wismar, mein Vater hatte eine Woche vorher seinen 75. Geburtstag gefeiert und da stand also ein Besuch noch aus. Dann Leipzig. Etwas Ärger gab es mit der Augenklinik in Halle, die des schönen Wetters wegen kurzfristig "Betriebsferien" ausrief. Aber dann fand sich doch eine Vertretung und meine Augen konnten untersucht werden.
Sonntag bin ich jedenfalls von Leipzig aus wieder zurück in die Slowakei gefahren. Im Prinzip schafft man die Strecke bis Bratislava in 6 Stunden, aber ca. 44 km Stau hinter Prag brachten mich um eine zügige Fahrt. Beidseitige Sperrung der Autobahn! Statt wie erhofft um 19.00 Uhr kam ich erst um 22.30 Uhr im UVS Bratislava an. Anderntags war dann ein Informationstreffen der deutschen Lehrer in der SLK. Ich lernte meine neuen Kolleginnen und Kollegen kennen und staunte nicht schlecht, eine ehemalige DAAD- Lektorin aus Donezk zu treffen, mit der ich über diverse gemeinsame Bekannte reden konnte. Abends dann Botschaftsempfang im Hotel Kempinski. Hm, links liefen Bilder der Leipziger Montags- Demos, rechts Hochglanz- Werbefilmchen des Hauptsponsors: BMW... Wer will, mag es sich vorstellen und sich selbst seinen Reim drauf machen. Ach ja, mein Outfit (Neudeutsch, ich weiß!) passte einem slowakischen Botschaftsangestellten, der den Einlass machte, gar nicht. Sein Kommentar zu meinem Jacket mit Hose und Sweat- Shirt: "Das ist aber nicht höflich!" In der Tat hatten die Herren ringsherum die steifen Schwarzen an- wie es sich im Kempinski eben gehört. Aber ich war eigentlich nicht hauptsächlich im Kempinski, fand ich - da gehöre ich eh nicht hin (!) - sondern beim Empfang meiner Botschaft zu meinem Nationalfeiertag. Und so beschied ich den slowakischen Nörgler mit dem Satz: "Wie ich zu meinem Nationalfeiertag gehe, ist meine Sache. Und jemand etwas dagegen haben kann, dann ist es der Einladende. Aber ich glaube nicht, dass der Botschafter mich abweist. Es ist wohl auch in der Slowakei nicht üblich, Gäste ihres Aussehens wegen wieder auszuladen." Und so war es denn auch. Es hat dem Tag der Deutschen Einheit nicht geschadet, dass ich ihn ohne Kravatte begangen habe! :-)
Heute nun die Rückfahrt. Autobahn bis Zilina. Dann ein bisschen Landstraße. Um Poprad herum wieder Autobahn. Erst war es langweilig. Aber ab Trencin wurde das Terrain bergig und schließlich ging es in die Hohe Tatra. Eine schöne Strecke! Diverse Burgen am Straßenrand weckten mein Interesse, ließen sich aber wegen des Gegenlichts nicht gut fotografieren. Burg Trencin z.B. liegt sehr hübsch über der Stadt. Aber das Bild ist nicht gut geworden. Daher (oben) eine andere Ruine. Autobahn und Bahn folgen einem langen Tal. Stauseen und Flußläufe sind zu bewundern. Über bewldete Höhenzüge geht es dann hinauf bis über die Vegetationsgrenze. Ja, das war eine schöne Fahrt bei schönem Wetter. Ich komme sicher noch einmal dahin und gehe wandern- ganz bestimmt!
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Dienstag, 4. Oktober 2011
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