Erst die Hektik der letzten Schultage, dann eine Weiterbildung in Bratislava. Dr. Jürgen Laun- guter Mann. Aber mich brachte das alles aus dem Zeitkonzept, weshalb ich heute bei brütender Hitze das Haus hütete, Abrechnungen machte, mich ein bisschen am Film zum Projekt versuchte usw.
Aber den ganzen Tag geht das doch nicht, zumal vom Kanal her Musik herüberwummerte. Gegen 18.00 Uhr war dann nicht mehr so viel los,. aber man konnte noch sehen, was gespielt worden war. Wasserski- Attraktionen und Ähnliches. (Bild oben- auf Höhe der Bäume ist die Einfahrt in meine Straße)
Die "Festmeile" (?) zog sich interessanterweise die Hauptstraße entlang und unter der Unterführung durch bis zum Bahnhofs- bzw. zum neuen Veranstaltungsgelände an der zur Kunsthalle umgebauten alten Schwimmhalle. Sichtbar hatten alle Attraktionen etwas mit Wasser zu tun. (Bild zwei) Es gab auch Skulpturen, die ins Wasser Springende darstellten; ich schenkte ihnen jedoch zunächst keine Aufmerksamkeit. Mich faszinierte eher das Spiel der Kinder in den überall aufgestellten "Wassersoielen". (Bild drei)
Auf Höhe eines neu angelegten Teiches vor der Rückfront der Kunsthalle (Bild vier) traf ich dann vier meiner Sextaner, die als Freiwillige eine Umfrage gemacht hatten, ob die Bürger der Stadt ihren alten Stadtgraben wieder haben wollten. Ja, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Der Kanal endet ja genau in der Flucht der Straße und würde sich, ohne das Wehr, in die Unterführung ergießen. Das hätte was! Ob sich die Bürger dafür ausgesprochen oder doch der Auto- Trasse ihr "ok" gegeben haben? Ich weiß es nicht...
Dann Filmschnitt bis nachts um 03.00 Uhr. Bin nicht mal mit dem "making- off" für die Schüler fertig geworden- leider.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 22. Juni 2013
Montag, 17. Juni 2013
Burgruine Schloss Nevitzky
Wieder Mal Ukraine. Was soll ich dazu noch schreiben? Immerhin ergab sich dieses Mal die Gelegenheit, die auf dem Weg nach Lviv gelegene Burgruine in der Nähe des Dorfes Nevitzky zu besichtigen. Wie man oben sieht, hat man von dort einen fantastischen Ausblick.
Irgendwann wollte jemand die Ruine sichern oder ausbauen, davon zeugt jedenfalls der mittlerweile schon wieder arg lädierte Turmhelm auf dem Bergfried. Das Plakat täuscht, es müssen Alpinisten gewesen sein, die es anbrachten. Betretbar ist der Turm jedenfalls nicht. Aber dennoch eine schöne Atmosphäre.
Auf Schautafeln ist zu lesen, dass der Adel umliegender Gegenden seine Töchter zum Schutz vor Übergriffen auf die gegen Louis d`Anjou im 13. Jahrhundert errichtete Burg schickte. Seither hat irgendjemand in Sachen Liebe Legendäres dazuerfunden, so dass heute die Hochzeitspärchen der Gegend dort oben ihre Bilder machen. Wie für meine des Ostens unkundigen Begleiter geschaffen, gaben sich die Pärchen dort oben die Klinke in die Hand. Sympathischerweise gab es für die Gäste Shashlyk, Vodka usw.; man konnte also "urrussisches" Flair live erleben. ;-) Die Brautleute mussten inzwischen in der sengenden Sonne immer neue Posen ausprobieren und aushalten. Aber das ist ja auch typisch für die Gegend und den Volksstamm. (Drittes Bild von unten)
Ansonsten fühlt man sich manchmal wie ein Spinne im Netz, oder - besser - wie ein Beutetier dortselbst. Deshalb ein besonders schönes Netzexemplar unten. Es fand sich im Viersternehotelgarten am Fuße des Burgbergs. Vielleicht dort, wo ein Herr Karl Wagner im 19. Jh. einst den Schlosspark angelegt und vor Fachkollegen über Wald- und Parkpflege doziert hat. Soll ein verdienter Mann gewesen sein...
Irgendwann wollte jemand die Ruine sichern oder ausbauen, davon zeugt jedenfalls der mittlerweile schon wieder arg lädierte Turmhelm auf dem Bergfried. Das Plakat täuscht, es müssen Alpinisten gewesen sein, die es anbrachten. Betretbar ist der Turm jedenfalls nicht. Aber dennoch eine schöne Atmosphäre.
Auf Schautafeln ist zu lesen, dass der Adel umliegender Gegenden seine Töchter zum Schutz vor Übergriffen auf die gegen Louis d`Anjou im 13. Jahrhundert errichtete Burg schickte. Seither hat irgendjemand in Sachen Liebe Legendäres dazuerfunden, so dass heute die Hochzeitspärchen der Gegend dort oben ihre Bilder machen. Wie für meine des Ostens unkundigen Begleiter geschaffen, gaben sich die Pärchen dort oben die Klinke in die Hand. Sympathischerweise gab es für die Gäste Shashlyk, Vodka usw.; man konnte also "urrussisches" Flair live erleben. ;-) Die Brautleute mussten inzwischen in der sengenden Sonne immer neue Posen ausprobieren und aushalten. Aber das ist ja auch typisch für die Gegend und den Volksstamm. (Drittes Bild von unten)
Ansonsten fühlt man sich manchmal wie ein Spinne im Netz, oder - besser - wie ein Beutetier dortselbst. Deshalb ein besonders schönes Netzexemplar unten. Es fand sich im Viersternehotelgarten am Fuße des Burgbergs. Vielleicht dort, wo ein Herr Karl Wagner im 19. Jh. einst den Schlosspark angelegt und vor Fachkollegen über Wald- und Parkpflege doziert hat. Soll ein verdienter Mann gewesen sein...
Illuminationes
Wie jedes Jahr fand auch in diesem die Nacht- Licht- Show "Illuminationes" statt. Diesmal am 13. 06. und wieder im städtischen Park am Bahnhof. Schade, dass nur relativ wenige Besucher den Weg dorthin gefunden hatten. Es war auf jeden Fall sehenswert! Aufgeführt wurde so etwas wie die "Geburt des Lichts" mit viel Fackellicht (Bild unten) und Scheinwerferspots, mit Feuerschluckern und Tanzeinlagen der Eleven der hiesigen sehr guten Tanzschule. (Bild oben) Nach jeder Szene fand ein Wechsel des Ortes statt, den das Publikum mitvollziehen musste. Dazu harte Rythmen passender Musik. Also etwas für die Augen und die Ohren, für Liebhaber des modernen Tanzes sowieso!
Montag, 10. Juni 2013
Der Drache von Metzenseifen...
Heute nun war Uraufführung. Immerhin ca. 300 Schüler der Medzever Grundschule waren die ersten Gäste bei der Generalprobe. Der Erfolg war überwältigend, weil das Publikum mitging und die jungen Schauspieler zu fröhlicher Höchstleistung anspornte.Die Schankhausszene am Schluss musste sogar wiederholt werden, so sehr verlangte das junge Publikum nach dem Lied "O Susanna..." ;-)
Am Nachmittag dann gutes, aber insgesamt doch etwas verhalteneres Spiel. Einschüchterung durch das Publikum? Immerhin drehten 3 Kamerateams (Minderheiten- TV, Staats- TV und unser Filmteam- Biild oben) das Geschehen auf der Bühne, das dennoch dramatische Spannung auszulösen vermochte, wie ein Blick ins Publikum zeigte. (Bild Mitte) Es waren leider nicht so viele Medzever wie gehofft dem Aufruf gefolgt, nicht einmal alle Eltern waren anwesend, aber etwa 50 freiwillige Gäste sind für ein Schultheater auch nicht schlecht. Insgesamt also etwa 350 Zuschauer in zwei Aufführungen!
Und - immerhin -, es gab es einen hohen Ehrengast, der am Ende mit Lob nicht sparte. Extra aus Kosice angereist war der ehemalige Präsident der Slowakischen Republik, der den mantakischen Dialekt fließend beherrschende Medzever Bürger Rudolf Schuster. (Bild unten- Mitte im schwarzen Anzug) So darf man am Ende die ganze Sache doch als überaus gelungen ansehen! Geplant ist nun noch eine Aufführung zum zentralen karpatendeutschen Kulturfest in Kezmarok Anfang Juli. :-)
Am Nachmittag dann gutes, aber insgesamt doch etwas verhalteneres Spiel. Einschüchterung durch das Publikum? Immerhin drehten 3 Kamerateams (Minderheiten- TV, Staats- TV und unser Filmteam- Biild oben) das Geschehen auf der Bühne, das dennoch dramatische Spannung auszulösen vermochte, wie ein Blick ins Publikum zeigte. (Bild Mitte) Es waren leider nicht so viele Medzever wie gehofft dem Aufruf gefolgt, nicht einmal alle Eltern waren anwesend, aber etwa 50 freiwillige Gäste sind für ein Schultheater auch nicht schlecht. Insgesamt also etwa 350 Zuschauer in zwei Aufführungen!
Und - immerhin -, es gab es einen hohen Ehrengast, der am Ende mit Lob nicht sparte. Extra aus Kosice angereist war der ehemalige Präsident der Slowakischen Republik, der den mantakischen Dialekt fließend beherrschende Medzever Bürger Rudolf Schuster. (Bild unten- Mitte im schwarzen Anzug) So darf man am Ende die ganze Sache doch als überaus gelungen ansehen! Geplant ist nun noch eine Aufführung zum zentralen karpatendeutschen Kulturfest in Kezmarok Anfang Juli. :-)
Samstag, 8. Juni 2013
Bergparade in Kosice
Heute war nix los. Habe ein paar Clips fertig gemacht und einen Film begonnen, dessen Projektdatei aber merkwürdigerweise nicht gespeichert wurde. War dann Rad fahren, konnte aber meine Strecke nicht bedienen, weil bergan ein Formel 3- Rennen stattfand. Bin also vom Cermel- Tal rauf zum Kavecany und dann zurück nach Hause. Nur 2 h Fahrt, dafür aber mehr als eine Stunde streng bergauf. Und das bei z.T. sehr nassem "Geläuf"! Das Rad ist nun arg verdreckt. :-( Uff! Danach den Film ein zweites Mal begonnen. Es soll ein making off unseres Projektwochenendes werden...
Abends dann mit Friedrich auf ein Bier. Wir mussten die Technik austauschen und Projektgelder abrechnen. Dabei stießen wir auf einen Umzug von Bergbruderschaften slowakischer Bergbaustädte. Der Zug war lang- wir sahen nur die "Reste". (Bild oben) Von den mitgeführten Fahnen deutete nur eine auf die deutschen Bergbautraditionen hin (Bild unten- Fahne mit deutschem Text); nicht mal die Delegation von Kremnica zeigte diesen anderen Teil der Tradition. Allerdings waren die Uniformen den "unseren" sehr ähnlich: Hammer und Schlegel auch hier die dominierenden Wappenteile. Das Ganze endete mit einem Feuerwerk. Danach spülten die wackeren Männer den imaginären Staub aus den Kehlen. Später am Abend nahten überall schwankende Gestalten. ;-)
Abends dann mit Friedrich auf ein Bier. Wir mussten die Technik austauschen und Projektgelder abrechnen. Dabei stießen wir auf einen Umzug von Bergbruderschaften slowakischer Bergbaustädte. Der Zug war lang- wir sahen nur die "Reste". (Bild oben) Von den mitgeführten Fahnen deutete nur eine auf die deutschen Bergbautraditionen hin (Bild unten- Fahne mit deutschem Text); nicht mal die Delegation von Kremnica zeigte diesen anderen Teil der Tradition. Allerdings waren die Uniformen den "unseren" sehr ähnlich: Hammer und Schlegel auch hier die dominierenden Wappenteile. Das Ganze endete mit einem Feuerwerk. Danach spülten die wackeren Männer den imaginären Staub aus den Kehlen. Später am Abend nahten überall schwankende Gestalten. ;-)
Freitag, 7. Juni 2013
Generalprobe
Die Mädchen waren da. (Zweites Bild von oben) Alles ok. Überhaupt hatten sich alle bemüht und so gingen der erste und zweite Durchlauf gut ab. Beim ersten Mal waren es nur 20 min- alle wollten so schnell wie möglich von der Bühne. ;-) Aber da nun der Ablauf einigermaßen saß, konnten wir das Ausspielen von Szenen erzwingen. Unermüdlich - wie immer - Helmut Bistika, das Multitalent. (Im Bild oben zeigt er Peter, wie der Tod sein Messer wetzt) Wir kamen auf 30 min und das rechtfertigt den Aufwand, denke ich. Ich widmete mich meinem Film- Projekt. Diana (Bild drei) und Sylvia probten die Perspektiven, die Einstellungen der Handkamera. Ich hoffe also auf gute Aufnahmen, aus denen man einen akzeptablen Film zum Theater machen kann...
Was sonst noch? Immer wieder faszinierte uns (Helmut und mich) das Gesicht von Martina (13). Ernst und fröhlich, immer schwankend, aber wenn wir probten ganz bei der Sache; in den Pausen am Klavier, im Gesicht fröhlich und ernst zugleich, müde wirkend und ernegievoll, gramgebeugt und klagend, eine Schauspielerin?
Nach den Proben, beim Kaffee, erzählte Helmut von der Familie, von dem behinderten Bruder, von dem Vater... Ich sah das Gesicht gleich ganz anders, sah die verhaltene Fröhlichkeit mit den Freundinnen, aber auch die tief umschatteten, viel zu ernsten Augen, verstand die Freude über jedes Lob, den tiefen Ernst im Spiel. Was für ein Schicksal und was für ein Mädchen! Das nannte man früher, als die Sprache der Märchen noch etwas bdeutete, tapfer. Was für eine tapfere junge Frau! Schön, dass ich Martina (Bild unten) kennenlernen durfte. Ich werde nie vergessen, wie präsent man mit 13 Jahren sein kann! Ich hoffe, alles wird gut und wir hören noch von ihr. Schade, dass ich schon aus dem Land sein werde, wenn sie meine Schülerin hätte werden können...
Was sonst noch? Immer wieder faszinierte uns (Helmut und mich) das Gesicht von Martina (13). Ernst und fröhlich, immer schwankend, aber wenn wir probten ganz bei der Sache; in den Pausen am Klavier, im Gesicht fröhlich und ernst zugleich, müde wirkend und ernegievoll, gramgebeugt und klagend, eine Schauspielerin?
Nach den Proben, beim Kaffee, erzählte Helmut von der Familie, von dem behinderten Bruder, von dem Vater... Ich sah das Gesicht gleich ganz anders, sah die verhaltene Fröhlichkeit mit den Freundinnen, aber auch die tief umschatteten, viel zu ernsten Augen, verstand die Freude über jedes Lob, den tiefen Ernst im Spiel. Was für ein Schicksal und was für ein Mädchen! Das nannte man früher, als die Sprache der Märchen noch etwas bdeutete, tapfer. Was für eine tapfere junge Frau! Schön, dass ich Martina (Bild unten) kennenlernen durfte. Ich werde nie vergessen, wie präsent man mit 13 Jahren sein kann! Ich hoffe, alles wird gut und wir hören noch von ihr. Schade, dass ich schon aus dem Land sein werde, wenn sie meine Schülerin hätte werden können...
Donnerstag, 6. Juni 2013
Chaos an allen Theaterfronten
Pünktlich geht es los. Die Witwe ist Klasse, der Tod aber stößt seinen Stock jenseits aller getragenen Akkordeontöne auf und der furchtlose Ritter Heinrich der Starke ist und bleibt ein Mädchen, das nie Schwertkampf gespielt hat. Immerhin gefällt ihr der Helm, weil dann ihr Gesicht nicht richtig zu sehen ist. (Bild oben) Die Tänzerinnen sind besser und es sieht aus wie ein Tanz toter Seelen, weshalb die Szene ausgedehnt wird. "Warum?" Sie wollen so schnell wie es geht von der Bühne und kommen später noch zu mir ins Cafe, um schüchtern anzudeuten, dass sie eigentlich nicht mehr mitmachen wollen. Geschockt hat die Ankündigung des Direktors, am Montag Vormittag mit Schülern der Schule anzurücken. Er findet, wenn Schüler Theater machen, sollten andere Schüüler das sehen. Das gefällt nicht allen Darstellern. Leider. Am Ende ist nichts entschieden, Ich hoffe, die Mädels (u.a. Diana und Ivana mit rosa T- Shirts auf dem Bild in der Mitte) sind morgen wieder da.
Morgen ist Generalprobe. Wir haben nur bis 11.00 Uhr Zeit, weil dann die Kunstschule den Raum braucht. Die Kollegen rücken heute schon an und beginnen, ihre Werke zu hängen. Wir proben, während die Kunstschulverantwortlichen ihre Bilder tackern und ihre Leitern auf unsere Bühne stellen. Außerdem rufen sie dazwischen und ermahnen die ihnen bekannten Schüler, doch ernster zu sein, oder es doch lieber so zu machen. Das gefällt jedem Regisseur, nicht wahr? Aber irgendwie schaffen wir (Sarah - Bild unten - und ich) einen einigermaßen brauchbaren Durchlauf. Allerdings ist das Ganze noch zu kurz. Morgen muss also im Kostüm gespielt und mehr wirklich gespielt werden. Heute geht nichts mehr und wir konzentrieren uns auf die Fertigstellung der Kostüme und Kulissen. (Bild unten: Sarah bemalt einen Drachenkopf). Wird am Montag alles gelingen? Man braucht mehr Optimismus, als ich gerade aufbringen kann...
Morgen ist Generalprobe. Wir haben nur bis 11.00 Uhr Zeit, weil dann die Kunstschule den Raum braucht. Die Kollegen rücken heute schon an und beginnen, ihre Werke zu hängen. Wir proben, während die Kunstschulverantwortlichen ihre Bilder tackern und ihre Leitern auf unsere Bühne stellen. Außerdem rufen sie dazwischen und ermahnen die ihnen bekannten Schüler, doch ernster zu sein, oder es doch lieber so zu machen. Das gefällt jedem Regisseur, nicht wahr? Aber irgendwie schaffen wir (Sarah - Bild unten - und ich) einen einigermaßen brauchbaren Durchlauf. Allerdings ist das Ganze noch zu kurz. Morgen muss also im Kostüm gespielt und mehr wirklich gespielt werden. Heute geht nichts mehr und wir konzentrieren uns auf die Fertigstellung der Kostüme und Kulissen. (Bild unten: Sarah bemalt einen Drachenkopf). Wird am Montag alles gelingen? Man braucht mehr Optimismus, als ich gerade aufbringen kann...
Theatertag mit ersten Ermüdungserscheinungen
Durchlaufprobe. Nix klappt. "Wann soll ich kommen?" - "Was machen wir mit dem Tisch?" - "Warum ist die linke Ecke der Bühne sooo leer?" - "He, leiser bitte! Man hört den Erzähler nicht!" - "Herr Steffen, darf ich früher gehen? Meine Mutti wartet unten." ... Schnief. Einen Sack Flöhe hüten ist leichter. Das bin ich nicht gewöhnt. Man erklärt und keiner macht, wozu doch so heftig genickt wurde. Ich sehne mich nach der Arbeit mit Studenten zurück...
Meister Bistika muss ran. Der hat Erfahrungen, ist gebranntes Kind - wie er erzählte -, schafft es trotzdem. Da werden die Schauspieler rankommandiert und kriegen eine Predigt (Biild oben) auf Slowakisch. Da wird mehr verstanden- klar. Dann geht es aber los. Ich erkläre, der Meister versteht. (Bild Mitte) Dann tanzt er vor, greift unter die Arme, verschiebt die Arrrangements (Bild unten), korrigierrt die Intonation auf dem Akkordeon... Und kommandiert: Noch einmal! Und siehe, es läuft besser, sieht besser aus. Danke!
Nach dem Mittag aber geht gar nichts mehr. Ok, die kids malen mit Begeisterung an den Kuslissen und die brauchen wir schließlich auch. Gegen 17.00 Uhr komme ich zu Hause an und sortiere noch das Filmmaterial unserer Filmteams. Die Arbeit kommt erst noch...
Meister Bistika muss ran. Der hat Erfahrungen, ist gebranntes Kind - wie er erzählte -, schafft es trotzdem. Da werden die Schauspieler rankommandiert und kriegen eine Predigt (Biild oben) auf Slowakisch. Da wird mehr verstanden- klar. Dann geht es aber los. Ich erkläre, der Meister versteht. (Bild Mitte) Dann tanzt er vor, greift unter die Arme, verschiebt die Arrrangements (Bild unten), korrigierrt die Intonation auf dem Akkordeon... Und kommandiert: Noch einmal! Und siehe, es läuft besser, sieht besser aus. Danke!
Nach dem Mittag aber geht gar nichts mehr. Ok, die kids malen mit Begeisterung an den Kuslissen und die brauchen wir schließlich auch. Gegen 17.00 Uhr komme ich zu Hause an und sortiere noch das Filmmaterial unserer Filmteams. Die Arbeit kommt erst noch...
Dienstag, 4. Juni 2013
Theatertag der Zweite
Wie hält man Interesse wach, wenn es den Schauspielern schon reicht, sich selbst zu spielen? ;-) Man kann auch anders fragen: Wie verhindert man, dass sich Desinteresse einstellt, bloß weil die Darsteller darstellen sollen, was ihren "Lehrern" vorschwebt? Gute Frage; keine Antwort. Irgendwie muss es trotz allem Lehrer geben, die erklären, dass es zwar beim Einüben auch auf den eigenen Spaß, beim Spiel aber vor allem auf den Spaß des Publikums ankommt. Da kann sich der "schreckliche" Drache (Die Jungs- Bild oben) nicht über sich selbst totlachen und eine 84-jährige Witwe springt nicht in die Kiste wie eine 13-jährige Martina (Bild oben ganz rechts). Aber dann wurde es doch irgendwie besser. Vor allem, weil u.a. die 13-jährige Martina Qualitäten entfaltete, wie es nur das Interesse an einer Sache hervorbringt. Sie bereicherte das Spiel der "alten Witwe" um ganz originelle Ideen und es war eine Freude zu sehen, wie schnell sie auffasst und sich anverwandelt, was vorgeschlagen wird. Davon ließ sich dann auch der "Drache" anstecken...
Unterstützung kam dann vom alten Herrn Walter Bistika (Bild Mitte), einem wandelnden Kompendium Metzenseifener Geschichte. Er stand im Interview dem Filmteam Rede und Antwort und arbeitete dann mit dem jungen "Märchenerzähler" die Drachenstory auf Mantakisch durch. Das ist natürlich keine Kleinigkeit: Deutsch im Dialekt lernen!
Das Filmteam war auch sonst nicht untätig und interviewte Bürger von Medzev (Bild unten- Monika), drehte im Stadtamt und filmte die "Orte des Geschehens" wie den sumpfigen Grund, der sich wohl am Zusammenfluss dreier Bäche dort befand, wo heute der zentrale Platz sich befindet und der Name "Grund" noch auf den früheren Zustand hindeutet. Morgen geht es weiter.
Unterstützung kam dann vom alten Herrn Walter Bistika (Bild Mitte), einem wandelnden Kompendium Metzenseifener Geschichte. Er stand im Interview dem Filmteam Rede und Antwort und arbeitete dann mit dem jungen "Märchenerzähler" die Drachenstory auf Mantakisch durch. Das ist natürlich keine Kleinigkeit: Deutsch im Dialekt lernen!
Das Filmteam war auch sonst nicht untätig und interviewte Bürger von Medzev (Bild unten- Monika), drehte im Stadtamt und filmte die "Orte des Geschehens" wie den sumpfigen Grund, der sich wohl am Zusammenfluss dreier Bäche dort befand, wo heute der zentrale Platz sich befindet und der Name "Grund" noch auf den früheren Zustand hindeutet. Morgen geht es weiter.
Montag, 3. Juni 2013
Theater- Film- Projekt in Medzev
Sonnabend regnete es den ganzen Tag und ich schnitt meinen Botschafter- Film. Um 22.00 Uhr waren 13 Minuten fertig und im Netz. Sonntag erholte ich mich beim Aufräumen. Ja, wusste ich auch nicht! Habe mit Begeisterung Fußboden und Staub gewischt! ;-) Die ersten schüchternen Sonnenstrahlen nutzte ich dann zu einer Fahrrad- Hatz um den übervollen Stausee bei Ruzin. Entspannung pur!
Heute, wir schreiben mittlerweile den 03. 06., ging es dann wieder früh raus. Theater- Projekt in Medzev. Dazu mussten die Mädels vom Filmteam geholt werden, die das Ganze mit Interviews und anderen Aufnahmen dokumentieren sollen. Sarah (Bild oben) erläuterte zunächst den Text, der am Sirava entstanden ist. Nach ein paar Vorstellungs- und Sprachübungen ging es an die szenische Darstellung.
Malerfreund Helmut Bistika (Biild Mitte links) ergriff die Initiative und arrangierte die "Bilder" gekonnt und mit sicherem Blick für Wirkung. Dabei tanzte er wie eine tote Seele, donnerte wie ein Dorfrichter und winselte wie eine Oma im Angesicht des Todes- reife und kaum zu toppende Leistung! ;-) Die kids, anfangs ängstlich und ohne Zutrauen, gingen mit und als ich nachmittags wieder die Einsprechübungen übernahm, waren (fast) allle locker und bereit, ihr Bestes zu geben. Sarah war denn auch entspannt und konnte endlich an den Erfolg der Sache glauben. (Bild unten) Mal sehen, was draus wird...
Kein Botschafter in Michalovce
Ich wollte früh zu Bett, um endlich einmal auszuschlafen, aber daraus wurde nichts. Kaum im Bett erreichte mich die Nachricht, der Botschafter habe kurzfristig beschlossen, den geplanten und von den Kolleginnen und Schülerinnen (und mir natürlich) seit Wochen vorbereiteten Besuch abzusagen. Schock! Der Botschafter ist weit, ich bin wieder mal der, der es ausbaden soll. Schlechter Schlaf. Anderntags um 06.00 Uhr raus, die Chefin abbgeholt (FBK Gudrun Telge- Bild oben), in Michalovce "kleiner Bahnhof". Aber alles ging dann doch gut ab. Die Chefin hielt eine gute Rede und machte wirklich gute Figur "in Vertretung". Am Ende sahen alle ziemlich zufrieden aus. Die Tanzeinlage von Mitgliedern der Gruppe "Zemplin" war wirklich toll. Nur ich fiel aus dem Rahmen: Bei all der Müdigkeit, der Hektik und dem Hin und Her hatte ich die Mapppen mit den Diplomen nicht noch einmal kontrolliert und promt lagen dann auch die vom GT 12 in der Mappe von Michalovce. So musste vorerst ein Handschlag genügen. (Bild unten). Wird nachgeliefert, klar. Den Nachmittag und Abend verbrachte ich mit der Sortierung des Video- Materials...
Diplomverleihung in Kosice
Ab nach Kosice. Umziehen, Auto abstellen, Kameraequipement schnappen und los zum Lesesaal. Dort Schnelleinweisung der Mädels vom "Projektteam". Es sollte auch ein Film über die Zeremonie entstehen. Dr. Axel Hartmann, Botschafter in der Slowakischen Republik (Bild oben), hielt seine Abschiedsrede und übergab die Diplome an Absolventinnen von 7 Schulen aus vier Orten der Ostslowakei. Leider erlitt Direktor Budai vom GT 12 mitten in der Veranstaltung einen Schwächeanfall und musste notärztlich versorgt werden. Hoffentlich geht es ihm nun wieder gut! Für die Schüler war es ein Schock...
Dann ging es aber weiter. Unter anderem erhielt auch meine beste Schülerin und DAAD- Vollzeitstipendiatin Lubka Demska (Bild unten) ihr Diplom und eine Auszeichnung für Diplomandinnen, die mehr als 90 von 96 möglichen Punkten erreicht haben. Gratulation! Die Filmprojekt- Mädels führten dann Interviews mit dem Bootschafter, einem Direktor und Fachberaterin Gudrun Telge. Anschließend gingen wir zum Empfang ins Quasi- Hilton von Kosice. Der Filmschnitt beschäftigte mich dann am Freitag Nachmittag und den ganzen Sonnabend bis 22.00 Uhr.
Dann ging es aber weiter. Unter anderem erhielt auch meine beste Schülerin und DAAD- Vollzeitstipendiatin Lubka Demska (Bild unten) ihr Diplom und eine Auszeichnung für Diplomandinnen, die mehr als 90 von 96 möglichen Punkten erreicht haben. Gratulation! Die Filmprojekt- Mädels führten dann Interviews mit dem Bootschafter, einem Direktor und Fachberaterin Gudrun Telge. Anschließend gingen wir zum Empfang ins Quasi- Hilton von Kosice. Der Filmschnitt beschäftigte mich dann am Freitag Nachmittag und den ganzen Sonnabend bis 22.00 Uhr.
Sprachwoche im Hootel Energetik
Sonntag Ankunft der Teilnehmer. Abends Film "Jenseits der Stille", den Kollegin Gubikova (oben beim Morgenspiel) am nächsten Tag bearbeiten wollte. Jugendleben bis ca. 24.000 Uhr. Das geht ja! ;-) Ich widmete mich dann der Diskussion von Randgruppenthemen wie Homophobie, Behindertenproblemen, Alkoholismus und sexuellem Missbrauch nebst deren Widerspiegelung in Jugendliteratur. Abends sahen wir zum Thema "Verrückt nach Paris". Es war anstrengend, da die heute schon angeborene "Angebotsmentalität" der Lerner (Lehrer, mach' was Interessantes, sonst bin ich beleidigt...) und die Unmöglichkeit, es jedem Recht zu machen, die Atmosphäre belastete und meinen ganzen Einsatz (Zweckoptimismus inklusive) erforderte. Unsere Freiwillige Sarah beschäftigte ihre Leute mit Dramatisierungen. Die Ergebnisse waren doch ganz sehenswert, auch wenn das zur Schau gestellte Desinteresse Schlimmeres befürchten ließ. (Bild zwei- David und Mirka im Spiel) Nachtleben bis irgendwann gegen 03.00 Uhr. Dienstag abends dann Bowling. Die Atmosphäre begann, sich zu entspannen . Die ersten gaben zu, es sei doch ganz nett. ;-) Nachleben bis um... Ich weiß es nicht- schlief wie ein Toter. Mittwoch lief alles wie am Schnürchen. Wir hatten gute Diskussionen, gute Filmclips, gelungene Fanatsie- Synchronisationen von Filmen und abends eine Grill- Party. Die allerdings verlief sich gegen 21.00 Uhr in die Zimmer (und Betten?) der angereisten Sportstudenten aus Presov. Mir war es irgendwann ab 02.00 Uhr egal und ich schlief, immer wieder aufschreckend, wenn jemand wie irre brüllte oder die Treppen runter stürzte, bis 06.00 Uhr. Dann hieß es auf nach Kosice, wo der deutsche Bootschafter die Sprachdiplome übergeben wollte. Man sieht: Es war nur eine reduzierte Woche. Die Schüler reisten am Nachmittag ab. Immerhin hatte ich danach 5 neue "Freundschaftsanfragen" auf facebook mit der Beteuerung, wie toll es gewesen sein. Naja... :-)
Filmprojekt- Einweisungsseminar
Am 24. 05. fuhr ich mit 1 Schülerin und 3 Schülern vom GT 12 ins Hotel Energetik am Zemplinska Sirava- einem malerischen See in der Nähe von Michalovce. Akuell ins Bild kann man den nicht bringen, da der Regen gelungene Fotos unmöglich machte. Kollege Burrichter kam mit 4 Mädels aus dem Gymnasium Srobarova und schon konnte es los gehen. Abends sahen wir einen Film und machten ein paar Vorstellungsspiele. Das Jugendleben ging dann bis 02.39 Uhr! Anderntags Filmanalyse und eigene Drehversuche. Es wurden Sprichwörter in Szene gesetzt, in denen (doch) Meister vom Himmel fielen, Werbekampagnen wurden gedreht, fiktive Interviews gestellt (Alexander klagte z.B. auf dem Klo, woanders vor seinen Fans nicht sicher zu sein! - Bild oben) und Heines "Sie saßen und tranken am Teetisch..." wurde erst dramatisiert und dann aus wechselnden Perspektiven gefilmt. Alles hat gut geklappt und Spaß gemacht. Man lernte sich auch kennen und das Jugend- Nacht- Leben dauerte bis kurz nach 04.00 Uhr; klar doch, die Mädchen sind ja hübsch. (z.B. Diana und Alexandra- Bild unten). Ich schlief erst nicht und dann nicht wieder ein und stand um 06.00 Uhr auf, um bei strömendem Regen die 12 km zur Burgruine Viniansky Hrad zu laufen. Der Schlafmangel begleitete mich auch die folgenden Tage! Am Sonntag dann Kurztrip nach Michalovce, Abreise der Mädels und Ankunft der Teilnehmer der nahtlos anschließenden Sprach- Intensiv- Woche.
Deutsche Lehrer am GT 12
Die letzten Wochen haben mich ganz aus dem Rhythmus gebracht. So viel ist passiert und so viel war zwischendurch zu tun! Der erste "Höhepunkt" nach Projektteil 1 war der Besuch einer deutschen Lehrerdelegation am Gymnasium Trebisovska 12 (GT 12) am 23. 05. Die Diskussion mit den Schülern war recht lebhaft, was vielleicht auch Kollegin Kronova (Bild) überraschte. Allerdings war sie auch geprägt durch Missverständnisse mannigfacher Art. Ich hatte schon vergessen, wie sehr man aneinander vorbei reden kann, wenn man den Kontext des jeweils anderen Landes nicht kennt: Die slowakischen Schüler waren stolz darauf, dass Cisco-Networks an der Schule Kurse durchführt und sie ein Cisco- Zertifikat erwerben können. Da ist es doch klar, dass die Technik vom Netzausrüster gestellt und Reklame dafür gemacht wird. Oder nicht? Für die deutschen Kollegen war hier eine Grenzlinie überschritten, aber ihre Entrüstung wurde bestenfalls sprachlich, nicht aber inhaltlich verstanden. Das muss ich demnächst also mal nacharbeiten. ;-)
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