Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Dienstag, 24. Juni 2014
Lidl Slovakia
Zwei Wochen hatte "mein" Lidl in Kosice wegen Renovierung/ Umbau geschlossen. Gestern war Wiedereröffnung und ich fuhr in der Hoffnung hin, endlich meine Bierflaschen loszuwerden und wie gewohnt in einem noch relativ "intimen" Laden einkaufen zu können. (Ich hasse es, wegen Brot und Butter, ein paar Getränken und sonstigen Lebensmitteln an mehreren Kleider- oder Handyshops vorbei quer durch eine Chaosbude laufen zum müssen, die mir bei der gefühlt halbstündigen Irrfahrt zum Backwarenstand Elektronikschrott, Unterhosen, Gartengeräte, Spielwaren, schlechte Bücher und auch sonst von allem zu viel andrehen will!) Und nun das! Die einzigen sichtbaren Veränderungen sind ein neuer Notausgang und das Fehlen des Flaschenrücknahmeautomaten. Geht's noch? Wegen des Notausgangs ist die Mittelfläche noch mehr vollgestellt als sonst. Ich bemerke nicht gleich, warum ich nicht mehr vorwärts komme, überall anecke und andauernd Leute bitten muss, mit ihren Einkaufswagen ein Stück beiseite zu gehen (dabei ist es Montag am Vormittag und nicht die rush- hour am Nachmittag!); aber dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Die Einkaufswagen sind doppelt so groß wie die alten! Und das Elend geht weiter: Wo sind die Nachfüllbeutel für den Glasreiniger hin? Warum kann ich nirgends die Flasche "bref" finden, mit der ich bisher das Klo- Stein- Gefäß nachgefüllt habe? Nichts mehr da. Haushaltchemie ist nur noch in Riesenpackungen mit jeweils wegzuschmeißenden Sprühern etc. zu haben; Klosteine gibt es jetzt einzeln mit einer jeder Packung beigegebenen neuen Plastikhalterung! Spinnen die denn alle? Ja, mir war schon aufgefallen, dass ich bei der Flaschenrückgabe immer der einzige war. Ist das ein Grund, jetzt im Verhältnis 70/ 30 Bier nur noch in Blechbüchsen anzubieten und den Flaschenbierpreis um 10 cent abzusenken, weil man nun die Flasche wegschmeißen kann und nicht mehr zurück tragen muss? Ohnehin wird hier Müll nur getrennt, um ihn getrennt einlagern zu können. Das wertvolle Weißblech wird also verrotten! Nicht einmal die Papiertüten mit dem Aufdruck vom Kochduell slowakischer und tschechischer Spitzenköche waren mehr zu haben. Nehmt Plastik Bürger und kommt bloß nicht wie der blöde Deutsche mit 'nem Stoffbeutel zum Einkaufen! Der kriegt auch gnadenlos die Plastiktüten auf's Band gelegt. Muss ich noch erwähnen, dass außer den südafrikanischen nicht eine Erdbeere regionaler Produktion zu bekommen war? Fragt sich mal wieder, ob es hier überhaupt (noch) eine regionale Obst- und Gemüseproduktion gibt. Zu sehen ist jedenfalls wenig bis nichts davon. Was für ein Land! Was für grauenvolle Perspektiven, wenn Umwelterziehung wesentlich auf Mülltrennung und Naturschutz beschränkt bleibt. Wenigstens gibt es ein bisschen (allerdings kaum sichtbaren) Widerstand gegen das bei Kosice geplante Uran- Fracking. Was tun gegen dieses Elend? :-( :-( :-(
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