Die Karpaten und die Ukraine lassen mich nicht los. Dieses Mal führte mich mein Weg ins Dreiländereck Slowakei- Ukraine- Polen. In Sil' auf ukrainischer Seite traf ich Kolleginnen von früher und viele sprachbegeisterte und lernwillige Schülerinnen und Schüler von Donezk bis Drohobych...
Aber ehe es so war, konnte ich am 23. 08. allein wandern gehen. Die Straße (Bild oben) führt zum Dreiländereck in eine schöne sanfte Berggegend. Eine Karte hatte ich nicht mit und so konnte der Kontakt mit dem ukrainischen Grenzschutz nicht ausbleiben. Natürlich bin ich von der Straße abgewichen und kurz hinter diesem Häuschen (Biild Mitte) einen Feldweg nach oben gestiegen. Irgendwann erreichte ich ein Areal, das mit hüfthohen Stacheldrahtzäunen eher bäuerlicher Bauart abgesperrt war. Es sah nicht so aus, aber ich ahnte, dass ich im Grenzgebiet zur Slowakei angekommen war. Der freundliche junge Mann, der plötzlich aus dem Busch trat, bestätigte diese Vermutung. Etwas irritiert war der Herr Leutnant doch, denn ich erzählte ihm freimütig, aus Kosice zu kommen. Allerdings mit dem Auto über Uzhorod. Das ließ er sich bestätigen. Fast 20 min telefonierte er, gab meine Passdaten durch usw. Aber alles lief nicht nur korrekt ab, sondern ausgesprochen freundlich und höflich. Ja, die Zeiten haben sich geändert und man sieht: Es geht auch so! Nachdem alles kontrolliert war, durfte ich gehen, nicht ohne dass der junge Mann sich für mein Engagement, der ukrainischen Jugend beim Sprachlernen behilflich sein, bedankte.
So konnte ich mich in dem Land, in dem ich früher jeden Uniformierten fürchtete, zwanglos und entspannt bewegen und die Berglandschaft (Bild unten) genießen.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 6. September 2014
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