Nein, die ganze Hässlichkeit ist noch da, auch wenn sich die Marienkirche ganz fotogen in der Glasfront von C&A spiegelt. (Zweites Bild) Die kleinen Gänge zu den Spinn- und Kemmhäusern entschädigen einigermaßen für die Fehlleistungen einer Stadtplanung, die demselben Modernisierungswahn folgte, der auch in der DDR so manches Stadtbild geschädigt hat. In Lübeck allerdings macht man munter weiter und "umbaut" das historische Rathaus mit neuen Hässlichkeiten anonymer Einkaufkultur. Auch etwas unterhalb der Marienkirche sieht die Neubebauung eher "gewinnoptimiert" denn städtebaulich gekonnt aus. Traurig, traurig. (Drittes Bild)
Aber die alte Herrlichkeit ist widerstandsfähig. Es bleibt dabei: Lübeck hat was. Schade, dass das Heiligen- Geist- Hospital wegen Renovierungsarbeiten geschlossen hatte. Wir hätten der neugierigen Kleinen gerne ein altes Krankenhaus gezeigt. Immerhin hatten die Hanseaten so etwas. Natürlich könnte ich auch von den Beguinen schreiben. Aber das hatten wir ja gerade.
Auf der Rückfahrt wollte ich mal wieder in die "Alte Malzfabrik" in Grevesmühlen. Das einst so originelle Einkaufzentrum beherbergt jetzt leider die Kreisverwaltung. Ach ja, Grevesmühlen ist Sitz der Ämter des Landkreises Nordwestmecklenburg und bekommt also auch neue Gerichtsgebäude u.ä. Insgesamt steht das der alten Kleinstadt nicht schlecht zu Gesicht. Trotzdem machte "Kreihensdöpp" mitten in der Saison nicht den belebtesten Eindruck. Viel los ist nach wie vor nicht. Die Jugend wandert ab. Aber rings um die Kirche sieht es schön aus. Ich hatte ganz vergessen, dass Reuters Mutter von hier ist. Ein Stein erinnert an sie...
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