Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Sonntag, 24. April 2016

Ivano- Frankivsk und Chernivci

In Ivano- Frankivsk waren alle Hotels in Zentrums- Nähe ausgebucht. Bennet und ich übernachteten im Frankivki Dvir, das über eine Fußgängerbrücke hinter dem Bahnhof mit der Innenstadt verbunden ist und also doch recht günstig lag. Vor allem war es bis zu Konovalovs nicht so weit! Das Essen und die Außenanlagen waren auch ansprechend; über das Interieur im "ukrainischen Stil" (?) lässt sich freilich nicht streiten. Die rosa Tülldecke über dem Bett und die sonstige Zimmergestaltung (Bild oben) ist schon gewöhnungsbedürftig. ;-) Aber da sieht man wieder das "Märchenbewusstsein" einer kulturelle im tiefsten Feudalismus verharrenden Gesellschaft. Peter I. & Co. als stilbildende Orientierungshilfen! Dem Sozialismus ist da wirklich nichts gelungen!

Bennet wollte gerne Czernowitz sehen und ich hatte nix dagegen. So verzichtete Juri auf die sicher schon geplante Radtour und fuhr mit uns in die Nachbarstadt, die Elena und er schon lange nicht mehr wirklich besucht hatten. Es wurde ein schöner gemeinsamer Tag. Für mich befriedigend, dass jetzt am Jüdischen Friedhof etwas passiert. Das Buschwerk ist über weite Strecken gerodet. (Bild zwei) Wieder faszinierte mich, wie die ganz unterschiedliche Geisteshaltung jüdischer Familien auch auf die Grabkultur abfärbte. Neben romantischer Hinwendung zu einem exotischen Morgenland (zionistische Sehnsucht?) steht das Bekenntnis zur griechischen Antike, das sicher mit klassizistischen Bildungsidealen einher ging. (Bild drei)

Gut, dass Rosa Zucker mann und Herr Zwilling nicht vergessen sind. Es liegen immer noch viele Steine auf ihren Gräbern. (Bild unten, rechts Juri) Sonst wird viel gebaut. Nur die Straßen sind schlecht wie eh und je. :-( Wir kamen etwas zu spät weg und ich fuhr etwa eine Stunde im Dunkeln zurück. Das ist der blanke Horror! Aber Sascha meinte, es soll bald besser werden. Die Renovierung der Straße sei schon geplant. Hoffentlich!



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