Alfred und Berta planten eine Fahrt mit dem Tandem an den Niederrhein. Für Uta eine Horrorvorstellung! Jedenfalls konnten wir die Vorbereitungen nicht weiter stören und daher verabschiedeten wir uns von unseren herzlichen und großzügigen Gastgebern. Hoffentlich kommen sie uns mal in Leipzig besuchen!
Beim Blick auf die Karte fiel uns die Burg Hohenzollern ins Auge, die wir gesehen haben wollten. Nein, nicht besucht. Nach Meersburg tut man sich keine "Nachbildung" mehr an. Aber landschaftlich sah es reizvoll aus und das war es auch. Wir fuhren irgendeine Hohenzollernstraße bergaufwärts und erreichten einen Punkt mit Panorama- Blick ins Land. Auf den bereit stehenden Bänken sitzend, genossen wir die Aus- und Einblicke (mit Teleobjektiv!) in die Burg. (Bild oben)
Dann ging es weiter nach Calw, wohin zu fahren meine Idee war. Ich wusste, dass die Stadt eine gebrochene Schönheit hat, schlug sie aber wegen Hesse vor. Die Einfahrt in die architektonische Wüste rund um das Zentrum ernüchterte denn auch und der einsetzende Regen tat wohl sein Übriges, meinen Mitfahrern die Stadt zu verleiden. Leider ist der eigentlich sehr schöne Marktplatz in Fachwerkbauweise (Bild zwei) derzeit durch die Bauzäune der Rathaussanierung arg verschandelt. Aber das muss in Kauf nehmen, wer den prächtigen Bau in neuem (alten) Glanz erleben will. Beim Stadtgang fand ich jedenfalls genügend "Perlen", die mir Calw positiv in die Erinnerung zurück holten. (Ich war 1992 ein paar Tage bevor wir nach Polen gingen dort und besuchte eine ungarische Freundin, die hier eine Weiterbildung absolvierte. Fast alle Deutschlehrerkolleginnen, die als Ortskräfte in Osteuropa DaF unterrichten, kennen Calw, weil die dortige Fortbildungsakademie die einschlägigen Kurse organisiert.) Bauten wie das wunderschöne Fachwerkhaus auf dem Bild rechts entschädigen für die Parkhäuser und die oft ein wenig lieblos modernisierten Häuser in den Nebenstraßen. Reste der jüdischen Kultur in der Stadt fanden wir auch. (Bild drei) Leider ohne Erläuterung, was wir da vor uns haben.
Die Nacht war kurz, da wir wegen der sich stauenden Wärme die Fenster weit aufgerissen hatten und so von den Geräuschen der auf dem Sims gurrenden und scharrenden Tauben aufgeweckt wurden. Das verleidete meiner Familie die Stadt endgültig. Trotz der schönen Straßenzüge auch am Fluss (Bild vier) und der Präsenz von Hermann Hesse (Bild unten- Uta mit Hesse) wollte niemand ins Museum und so fuhren wir am anderen Tag nach dem Frühstück ab.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Mittwoch, 27. Juli 2016
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen