Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 9. September 2017

Zittau und Bautzen

Am 17. 08. war's und die Sonne schien helle... Da beschlossen wir auf Wunsch einer einzelnen Dame, auf Pirsch nach Hausmarken und anderen der Leinwandherstellung verwandten Themen zu gehen. Anka hatte sich einen Besuch in Zittau gewünscht und Franziska war auch noch nie dort. (Bild oben- in Zittau) Trotz Autobahn und ein paar Kilometer neu erbauter Schnellstraße liegt Zittau doch arg weit ab vom Schuss. Angekommen ist das sofort zu bemerken. Wenn die Studenten der Hochschule da sind, mag das anders sein, aber so schlief die Stadt trotz restaurierter Innenstadt und diverser Sehenswürdigkeiten (Altes Gasthaus- Bild zwei) und eines schönen Marktplatzes (Bild drei) ruhig vor sich hin. Was kann man hier noch arbeiten, wenn man nicht von der Hochschule lebt oder als Lehrer/ Polizist bezahlt wird? Keine Idee. Trotzdem fanden wir interessante Ansichten und aßen sehr gut im "Zeger", was hier "Uhr" heißen soll. Ach ja, "zegar" po polsku, "Zeiger" also.. ;-)  

Nach dem Mittag verließen wir die Stadt, die schnell abgelaufen ist. Ich hatte vorgeschlagen die Hauptstadt der Sorben zu besuchen, da sich weder Anka noch Franz an unseren einzigen gemeinsamen Besuch dort erinnern konnten. Damals hatte uns Frank Stübner durch die Stadt geführt und wir waren im Anschluss auf einer kleinen Drei- Länder- Tour im Dreiländereck. Leider ist Frank in diesem Jahr verstorben und ich gebe zu, dass mir auf dem sorbischen Friedhof ein bisschen anders wurde. Was, wenn ich das frische Grab sehen würde? Aber es blieb mir erspart...

Jedenfalls hatten wir schöne Stunden in Bautzen, das - nichts gegen Zittau - im Ganzen doch die interessantere Stadt ist. Vom Senfhaus (Bild vier) aus gingen wir über den ursprünglich womöglich vor der Wehrmauer gelegenen sorbischen Friedhof mit der Kirchenruine. Man sieht noch, dass der Sakralbau dennoch als Teil der Wehranlage genutzt wurde. (Bild fünf) Ein schöner Ort. Im Herbst, wenn es wieder trübe ist, bieten die alten Kreuze in der Kirchenruine bestimmt ein Motiv wie für C.D.Friedrich hingestellt!

Wirklich romantisch ist der Weg unterhalb der mächtigen Mauern. (Bild sechs) Natürlich haben wir auch die Stadttürme und das Wunderwerk der alten Wasserkunst bestaunt, ehe es uns zum Kaffeepott auf die Hauptstraße zog. (Bild unten) Anka zückte die Börse und lud uns ein. Das ist nun das Neue, dass man als alt gewordener "paps" nicht mal mehr bezahlen darf...Oder ist es ein gutes Zeichen?

Ich denke, der Ausflug hat "den Kindern" (Sprache ist schon komisch!) gefallen und ich war auch froh, mal wieder in der schönen Stadt gewesen zu sein. Schade, dass es in diesem Jahr mit einem Besuch bei Heidi, die nun Witwe ist, nicht geklappt hat. Ich wollte hin, aber just als wir in Bautzen waren, hatte sie mit dem Umzug in eine kleinere Wohnung zu tun. Da braucht man freilich keinen Besuch. Ich werde dran bleiben. Zusammen mit Pankas muss es klappen!





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