Focsani selbst ist nicht ganz so trostlos wie Roman, Bacau und andere Betonwüsteneien auf der Strecke. Wenigstens im Zentrum erinnern ein paar ältere Bauten an die vergangenen Zeiten. Mein Hotel lag dem Einheitsdenkmal (Bild zwei) gegenüber. Der zentrale Platz mit alter Kirche und altem Rathaus (Bild drei) war in ein paar Minuten erreicht. Es geht durch einen kleinen Park und über ein bisschen Boulevard und sieht nicht so schlecht aus. Wendet man sich allerdings vom Rathaus um und schaut auf die gegenüberliegende Seite des Platzes, packt einen das Grauen. Wenigstens gibt es ein paar Bäume, deren Grün das Einheitsbetongrau auflockert. Schlimmer als Grünau, Marzahn usw.? Anders schlimm. Die Bauten stehen hier nicht einzeln und frei wie in DDR- "Neubau"Gebieten, sondern säumen als endlose Reihe die Straßen. So bewahrt die Architektur zwar den Anschein städtischer Bebauung, aber die armen Bewohner haben nun alle "nach vorne raus" den Lärm der Magistralen. Kinder können vielleicht "hinten raus" zwischen den Garagen und in dem engen Raum bis zur nächsten Häuserzeile spielen, aber sonst ist da nichts, was Freude macht.
Die Hauptattraktion der Stadt ist die alte armenische Kirche. Ich sah sie und hatte keine Lust mehr anzuhalten. Was auf den Bildern im Internet imposant aussieht, ist in Wirklichkeit ein kleiner gedrungener Kirchenbau, eingeklemmt zwischen Lidl und Kaufland an einem völlig charakterlosen Betonplatz. Das hat die Kirche nicht verdient! Schade...
Aber das Hotel war ok und das Frühstück ganz gut. Mein mit Käse und Speck gefülltes Schweinekammsteak geradezu lecker! ;-)
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