Sonst verliefen die Wochen ruhig. Ich war kurz in Wismar und Berlin und nahm den Auftrag an, das Landesfinale Ukraine von Jugend debattiert vorzubereiten und zu jurieren. Dafür arbeitete ich Materialien zur möglichen Einführung einer Gesetzlichen Krankenversicherung in der Ukraine aus. Was man alles so macht! Allerdings schloss die Ukraine ihre Grenzen und sowieso hätten auch diverse Teilnehmerinnen aus dem Landesinneren nicht nach Kiew reisen können.
Daher fand die Veranstaltung nur per Zoom statt. Schade, ich hatte Anna, die ich vorher in Berlin getroffen hatte, und dann Ira, die ich kurz in Dresden sah, zugesagt, Geschenke für Juri mitzunehmen und außerdem hatte ich mich auf ein Wiedersehen mit Ira, Jaroslaw, Julia u.a. gefreut."Nebenbei" trainierte ich auch beinahe täglich mit Ioana Todosi aus Suceava via Zoom für das rumänische Landesfinale. Da ging es um den kostenlosen ÖPNV und den Religionsunterricht an Schulen. Für mich insofern ein Erlebnis, als ich quasi "live" am Nachdenken einer kritischen jungen Frau über Schule und Religion beteiligt war. Am Ende wurde Ioana verdient Dritte.
Erleben konnte ich das aber nicht, weil auch Ungarn seine Grenzen schloss. Diese Nachricht erreichte mich auf der Geburtstagsfeier von Lutz in Dresden. Weil ich nun schon einmal unterwegs war, beschloss ich die Zeit für einen kleinen Privat- Urlaub (Uta musste ja schon in die Schule) in der Slowakei zu nutzen. Als erste Station besuchte ich Devin, wo ich - Schande! - in all den Jahren nicht gewesen bin. Nur vom Donau- Schiff aus (wie in Bild Mitte) hatten Uta und ich die Burg (Bild oben) gesehen. Gelegen auf einem Felsvorsprung am Zusammenfluss von Donau und Morava (Bild unten) handelt es sich wirklich um eine imposante alte Anlage, die erst nach ihrer Zerstörung durch Napoleon ihren strategischen Wert verlor. Wirklich sehr sehenswert!