Tag der deutschen Sprache - DAAD und ÖAD sowie die Deutsche und die Österreichische Botschaft hatten eingeladen. Gekommen sind aber nur wir, meint: Meine Klasse 10 b und ich als "Delegation" vom LT Mihai Kogalniceanu. An den anderen DSD- bzw. Goethe- Schulen wie an der Schule, die von den Österreichern betreut wird, war der Lehrplan wichtiger. Dabei finde ich schon, dass Lehrmittel- Spenden, Stipendien und Schüleraustausche, Prämien bei Sprachwettbewerben usw. den Schulleitern ein bisschen mehr Wertschätzung abverlangen könnten. Aber was sol'ls? Das Programm war wie üblich offiziell- dröge. Ansprachen der Botschafterin bzw. des deutschen Geschäftsträgers, Grußworte vom DAAD, vom Rektorat, vom Lehrstuhl usw. usf. Für "Kultur" sorgte Alina (Bild oben), die ganz schnell einen deutschen Pop- Song vorbereitet hattet und ihn als Karaoke sozusagen vortrug. Hat sie aber doch Klasse gemacht.
Dann wurde der Lehrstuhl vorgestellt und man machte Werbung bei meinen Schüler/innen, dort zu studieren. Wenn das die besten Studierenden waren, die uns da was erzählten, so meinte Andreea (zweites Bild von oben in der Mitte), dann könne sie besser Deutsch, was absolut nicht übertrieben ist. Roman (zweites Bild vorne neben Andreea) meinte nur erschüttert, dass sie in der Diskussion festgestellt hätten, dass die beiden kein Rumänisch können, sondern Russisch gesprochen hätten. Das wusste ich schon von meinem DAAD- Kollegen, der Rumänisch spricht, was ihm aber an der Uni kaum hilft.
Dann wurde den Schüler/innen das Future- Lab vorgeführt. Ziemlich interessant. Die beiden Romans (Bild Mitte) konnten z.B. durch Konzentration eine Drohne mit einem Kopfsensor steuern. Andere lustige Dinge waren z.B. Musik aus dem Computer, wobei die Eingabegeräte Bananen, Äpfel und Möhren waren. Vorgeführt wurden auch die neuesten Google- Laptops für die Schule und Mini- Elektronen- Mikroskope. Für die Schüler/innen war es interessant, zu sehen, was alles für Tierchen in ihren Wollpullovern und Haaren herumturnten. Ich fand das immerhin gut für Biologie, Chemie oder Physik. Aber schon bei den Google- Laptops beschlich mich die bange Frage, wie lange die für das ganze Geld wohl durchhalten und wie oft man die in 10 Jahren wird neu anschaffen müssen, weil entweder Hard- oder Software ungenügend geworden sind. Aber das bewegte die Kolleginnen von der Uni kein bisschen, so stolz waren sie auf ihre Spielereien, über deren Einsatz im Unterricht sich die Pädagogische Universität aber noch keine Gedanken gemacht hat, wie ich auf Nachfrage erfuhr. Hm, ein bisschen wenig für so viel Geld.
Madalina, Petru, die beiden Michaelas und Juliana hatten aber doch Spaß bei der Präsentation der Möglichkeiten von Bioströmen. (Zweites Bild von unten) Je nachdem, wie viele Schüler/innen sich an den Händen fassten, flog die Drohne höher oder weiter usw. Das Ganze dauerte mehr als eine Stunde. Danach waren meine technikbegeisterten Schülerlein dann aber doch müde. (Bild unten) Außerdem war die Schulzeit um und die Nachhilfestunden, die Musikschulen und was sonst noch alles als "Freizeit" vorgesehen ist, riefen und veranlassten uns zum Aufbruch. Trotzdem: Insgesamt ein schöner Tag. Für mich gut, weil ich nebenbei viele Gespräche führen und ein bisschen Alltagskommunikation "üben" konnte.
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