Mit Katia und ihrer Freundin Mascha aus einem anderen Lyceum war ich verabredet die Nationalgalerie zu besuchen. Katia (9a) war noch nie da, wollte mich aber mit ihrer Stadt bekannt machen und gleich selbst noch was Neues sehen. Beide hatten sich nur ausbedungen, "bei der Hitze" (ca. 23 Grad!) nicht zu Fuß gehen zu müssen. Katia weiß, dass ich immer ins Zentrum gehe. Nein, sie durften mich mit in den Bus nehmen. ;-)Manchmal tun mir meine Schüler/innen leid, weil ihnen so viele Anregungen und Erfahrungen fehlen. Ich hätte es gerne gesehen, wenn Katia durch den Besuch der Galerie Interesse für Kunst entwickeln würde, allein die Ausstellungsstücke sind nicht eben anregend. Moldauische Künstler gibt es fast gar nicht (außer bei den Skulpturen im Sowjetstil). In dem an sich schönen Galeriegebäude (Bild oben) hängen polnische, ukrainische, italienische oder russische Künstler, aber kaum Moldauer. So ist alles modernistisch und wenig dazu angetan, für Kunst zu begeistern. Man hat das alles auch schon woanders gesehen. Mir
gefielen wenigsten die "besarabischen Motive" (Bild Mitte und unten). Befremdlich die Sonderausstellung mit plakatähnlichen Grafiken, die polnische Regionen (Mazury z-B.) vorstellten. "Karpaty" (in der Ukraine) hing wie selbstverständlich neben den anderen Bildern. Man stelle sich vor, die Deutschen würden neben "Brandenburg" im Ausland mit "Schlesien" werben. Na ja... Die Mädels blieben noch in der Stadt. Was sie wohl davon hielten? Ich konnte nicht mehr fragen, denn offensichtlich hatten sie kein Interesse mehr (oder überhaupt) an einem "Kunstgespräch"-.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Mittwoch, 28. Juni 2023
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen