Ein bisschen fremd wirken sie schon die neuen Bauten, die weder nach Form, Höhe oder Farbe in die altbackene Chrustchev- Siedlung (Kurinovka/ Obolon) hinein passen. Sie verändern den immer noch gewohnten Blick (in die Richtung bin ich früher 5 Jahre lang "nach Hause" gegangen) ganz schön. Die heruntergekommenen Gewächshäuser neben meiner Straße gibt es auch nicht mehr- dort wölbt sich jetzt eine Wohnburg von stattlichen Ausmaßen. Irgendwie sieht es so aus, als hätte da einer vom Mars kommend ein paar Fremdkörper fallen lassen. Und weitere Baukräne drehen sich. Die Baukrise zumindest scheint vorbei zu sein. Wer die Wohnungen dort bezahlen kann? Bei all meinem Wissen um die Details bleibt es mir im Allgemeinen doch ein Rätsel...
Bei so viel äußerlicher Veränderung tut der Empfang in "meiner" 14. Schule wohl. Alles ist "wie immer" und damit "wie es war". Das "Kollektiv" der Deutschlehrerinnen freut sich über Wein und Konfekt, dafür hat Larissa Sergeevna den Tisch gedeckt und Ljudmila hat wieder in der Nacht extra für mich ihre wundervollen Vareniki gezaubert. Die Direktorin bringt den ersten Toast aus, Natalia Viktorivna den zweiten und ich, ich muss - so will es die Tradition - mich mit dem Glas in der Hand erheben und den Spruch zum Dank der Frauen und zum Lob der Liebe aufsagen. Nun ja, es ist immer wieder rührend, den Glanz in den Augen "meiner alten Mädchen" zu sehen, wenn ihrer denn gedacht wird. Und schön ist es für mich auch, denn wer möchte es nicht genießen, nicht vergessen zu sein?
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
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