Sie heißt Vanessa und ist die Schwester eines meiner Schüler aus
Michalovce.Vanessa ist an einem Tumor operiert worden und es sieht nicht
so gut aus. Die kleine Familie lebt ohne Vater und die Mutter ist nicht
reich. Die Medikamente, die vielleicht Leben retten oder verlängern
können, sind teuer und werden von der Kasse hier nicht bezahlt. Also hat
David einen der in solchen Fällen üblichen Internet- Aufrufe gestartet
und in drei Sprachen um Hilfe für seine jüngere Schwester gebeten. Klar,
einige Lehrer haben spontan gespendet und ich dachte auch, dass die
eine oder andere Mitschülerin etwas gibt. Nun aber hat die Gruppe in 14
Tagen über 750 Mitglieder gewonnen und die Aktivitäten der Schülerinnen
häufen sich. Michalas Zumba- Verein veranstaltet eine Benefiz-
Veranstaltung (Bild oben) und Zuzana hat im Eishockeyverein gesammelt.
(Bild Mitte) An der Schule treten morgen diverse Schüler- Bands auf, der
Eintritt geht als Spende an die Familie usw. usf. Die jungen Leute sind
initiativ und ideenreich. Mitfühlend sowieso. (Bild unten) Das finde
ich überwältigend und auch ermutigend. Es relativiert den Befund aus dem
letzten Post. Vielleicht sind viele Dinge zu abstrakt und zu weit weg,
wenn man sich politisch gar nicht interessiert und sozial wenig
informiert ist. Aber die basic- instincts der Mitmenschlichkeit sind
doch noch intakt. Ich lebe gleich wieder ein bisschen besser in diesem
Land und der Optimismus in die Zukunft hebt sein Haupt. ;-) Vor allem
aber: Möge das alles Vanessa helfen! Immerhin sollte ihr so viel
Aufmerksamkeit Mut und Kraft geben. Was ist wichtiger als das
Bewusstsein, mit seinem Schicksal nicht allein zu sein?
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