Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Montag, 29. Mai 2017
Kurioses (?) aus der rumänischen Bildungslandschaft
Mich fragte eine nicht dumme und gar nicht unsympathische Schülerin, wie sie ihre Note in Geschichte verbessern könnte? - Wieso verbessern? Es gab zwei Tests und sie hätte doch besser lernen können. Immerhin hatte ich beide Male 10 Richtfragen, von denen dann vier im Test vorkamen, ins Internet (Facebook- Gruppe) gestellt. - Verblüffende Antwort: "Ja, aber nicht die Antworten." - Leider war das weder frech noch dumm. Es ist einfach die Erwartung der Schüler/innen an einen Lehrer. Der sagt, wie es ist, und die Schüler/innen lernen es dann. Schon die Idee, im Unterricht mitzudenken, die Ausführungen nachzuvollziehen und sich noch einmal mit den Handouts und Arbeitsblättern zu beschäftigen, ist Überforderung. Das Mädchen strebt einen Notendurchschnitt von 10,0 (10 Punkte sind die Maximalpunktezahl) und also den Status der "Leistungselite" der Schule an und verlangt demzufolge GENAU zu wissen, WAS sie LERNEN soll. Denken ist in diesem Weltbild nicht vorgesehen. Oder, um es mit den Worten eines sehr gut Deutsch sprechenden und etwas helleren, weil von einem westeuropäisch gebildeten Vater erzogenen, Mitschülers zu sagen: "Mit dem, was Sie wollen, Herr Steffen, kommen sie hier von einem anderen Planeten. Das ist außerirdisch." - So wurde ich zu einem Extraterrestrischen...
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