Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 27. Juni 2017

Rückreise über Prešov und Medzev nach Leipzig

Die Rückreise war nicht ohne. In Suceava gab es noch schönes Wetter, aber dann - in den Bergen - begann es in Strömen zu regnen und zu stürmen. In Ungarn peitschte dann ein Orkan über das platte Land, der mir wirklich Angst einjagen konnte. Die dünnen Bäume am Straßenrand bogen sich wie Peitschenlampen und das Gesträuch schwankte wie Geistererscheinungen am Wegesrand von einer Seite zur anderen und manchmal im Kreis wie verwirbelt. Auf der Straße lagen abgebrochene Äste und Zweige und ohne Ende Laub an kleinen Zweigen. Auf den Äckern sah ich Pappeln rollen und hüpfen und ein bisschen über den Boden fliegen. Ein Glück, dass mich nichts erwischte. Zwei oder drei Mal krachte es gewaltig auf die Frontscheibe, aber es reichte nicht, das Glas zu zersplittern oder reißen zu lassen. Gott (?) sein Dank!

In der Slowakei beruhigte sich das Wetter und ich konnte sogar draußen sitzen und im Med Malina zu Abend essen. Abgestiegen war ich wie immer im Hotel "Rokoko". Gute Adresse. Leider war kein deutscher  Kollege mehr da und es war schon zu spät, um sich noch mit anderen Freunden zu treffen.


Ein solches Treffen war für Sonnabend angesagt. Freund Ludo aus Presov (Bild oben) erwartete mich und bewirtete mich mit leckeren selbst geernteten Süßkirschen.

Aber wir wollten spazieren gehen und dabei einen Gedenkstein suchen, der aus Anlass des letzten Duells in dieser Gegend auf einer Waldlichtung bei kvasná voda aufgestellt wurde. Spannende Sache. Nach einiger Sucherei fanden wir ihn, Darauf stand, dass man sich hier auf 25 Fuß Entfernung (das sind weniger als 25m!) mit Pistolen (er)schoss. Wie man auf Bild zwei sieht, hätte ich das lieber selbst getan. 20m? Das war wohl mehr ein Kaltblütigkeitstest als ein Zielschießen! Nur Nervosität konnte verhindern, dass sich da zwei ins Herz schossen. Ein ungarischer Baron immerhin war nicht kaltblütig genug- stand auf dem Stein zu lesen... 


Anderntags fuhr ich nach Medzev/ Metzenseifen zu Helmut Bistika. Wir schwatzten wie immer und unterhielten uns über Kunst, während er welche machte. Die realistischen Gesichtsabdrücke, die unschöne Züge aufweisen, sollen einst ideale Frauenkörper zieren. (Bild drei)"Hässlich" trifft "schön"? Oder wird noch Anderes draus? Helmut selbst ist mit "gutem Beispiel" ;-) voraus gegangen. (Bild unten)

Am Montag dann startete ich gegen 09.00 Uhr in Medzev und erreichte Leipzig volle 12 Stunden später. Es war ziemlich voll auf der polnischen Autobahn und es gab mehrere Staus. Aber nun bin ich zu Hause und kann die Ferien genießen!

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