Eigentlich wollte ich die Übergabe mit der Zeugnisausgabe an die 12. Klassen verbinden, aber so wichtig ist das Deutsche Sprachdiplom an unserer Schule nicht- auch ein Grund dafür, warum immer weniger Schüler sich Mühe geben, es zu erwerben. Was tun? Kurz entschlossen rief ich die Schüler am Mittwoch zusammen, weil ich da Zeit hatte, hielt eine kleine Rede und händigte ihnen die Diplome aus. (Bild oben) Danach lud ich die Interessierten zu einem kleinen Umtrunk ins Old Times. (Bild unten) Mein "Fanclub" kam vollständig und so wurde es ein schöner Nachmittag mit einer guten "Aura". Wenn das Lehrer- Schüler- Verhältnis immer so sein könnte, wäre die Schulwelt in Ordnung und Spaß und Erfolg wären garantiert. Leider ist es selten so ideal. Wie dem auch sei. Ich wünsche meinen Absolventinnen und Absolventen (Bild unten) im Studium und im Leben alles Gute. Mal sehen, was so aus ihnen wird.
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Freitag, 31. Mai 2019
Diplomverleihung ganz privat
In Chisinau hatte ich von Fabrice die Diplome ausgehändigt bekommen, weil sich in diesem Jahr niemand die Mühe machen wollte, extra deswegen von Bukarest nach Suceava auf den Weg zu machen. Zugegeben, mit nur 50% Bestehensquote gab es auch nicht wirklich einen großen Erfolg zu feiern. Aber wie dem auch sei. Deutlich mehr Diplome als die 12 vom Bundesrechnungshof geforderten sind es allemal geworden und so plagt mich auch kein übermäßig schlechtes Gewissen...
Eigentlich wollte ich die Übergabe mit der Zeugnisausgabe an die 12. Klassen verbinden, aber so wichtig ist das Deutsche Sprachdiplom an unserer Schule nicht- auch ein Grund dafür, warum immer weniger Schüler sich Mühe geben, es zu erwerben. Was tun? Kurz entschlossen rief ich die Schüler am Mittwoch zusammen, weil ich da Zeit hatte, hielt eine kleine Rede und händigte ihnen die Diplome aus. (Bild oben) Danach lud ich die Interessierten zu einem kleinen Umtrunk ins Old Times. (Bild unten) Mein "Fanclub" kam vollständig und so wurde es ein schöner Nachmittag mit einer guten "Aura". Wenn das Lehrer- Schüler- Verhältnis immer so sein könnte, wäre die Schulwelt in Ordnung und Spaß und Erfolg wären garantiert. Leider ist es selten so ideal. Wie dem auch sei. Ich wünsche meinen Absolventinnen und Absolventen (Bild unten) im Studium und im Leben alles Gute. Mal sehen, was so aus ihnen wird.
Eigentlich wollte ich die Übergabe mit der Zeugnisausgabe an die 12. Klassen verbinden, aber so wichtig ist das Deutsche Sprachdiplom an unserer Schule nicht- auch ein Grund dafür, warum immer weniger Schüler sich Mühe geben, es zu erwerben. Was tun? Kurz entschlossen rief ich die Schüler am Mittwoch zusammen, weil ich da Zeit hatte, hielt eine kleine Rede und händigte ihnen die Diplome aus. (Bild oben) Danach lud ich die Interessierten zu einem kleinen Umtrunk ins Old Times. (Bild unten) Mein "Fanclub" kam vollständig und so wurde es ein schöner Nachmittag mit einer guten "Aura". Wenn das Lehrer- Schüler- Verhältnis immer so sein könnte, wäre die Schulwelt in Ordnung und Spaß und Erfolg wären garantiert. Leider ist es selten so ideal. Wie dem auch sei. Ich wünsche meinen Absolventinnen und Absolventen (Bild unten) im Studium und im Leben alles Gute. Mal sehen, was so aus ihnen wird.
Dienstag, 28. Mai 2019
Weiterbildung - 25.052019
An sich ist von dem Tag nicht viel zu erzählen. Es gab interessante und langweilige, brauchbare und völlig überflüssige Beiträge. Wie's halt so ist. Das Ganze fand in einer Schule statt, die in einem der Außenbezirke (Bild zwei) gelegene ist.
Abends aßen wir dann in einem anderen Restaurant. Dieses Mal hatten die Kolleginnen extra das Essen vorbestellt. Und so kamen wir um 18.00 Uhr dort an und waren um 18.30 Uhr mit dem Essen fertig. ;-) Trotzdem wurde es noch lustig. Fabrice hatte seine Kinder mit und Miruna (Bild oben zwischen Angelica und Florin- meinen Mitfahrern und Kollegen aus Rădăuți) hat's gefreut. Die Kinder von Fabrice gehen auf die amerikanische Schule und so sprachen die Kleinen auf Englisch miteinander. Wiewohl schon drei Jahre in Rumänien, reicht es bei den beiden "Ausländern" noch nicht zu "Rumänisch als Verkehrssprache". Aber immerhin: Das Sprachniveau auf Englisch ist beeindruckend! Alle drei plapperten munter drauflos und hatten gar keine Mühe mt der neuen lingua franca! Neid pur!
Auch Helge, den ich seit 2001 aus der Ukraine kenne, kam zu uns. Er sah aus wie der Tod auf Latschen. (Bild unten) Nach einem Verkehrsunfall - der Fahrstil moldawischer Fahrer erübrigt alle Überlegungen, ob man in Chisinau mit dem Rad fahren kann! - ist er nicht wieder auf die beine gekommen. Wir haben auf ihn eingeredet, endlich nach Deutschland zu fahren, sich durchchecken zu lassen und zur Kur zu gehen. Aber er kann sich nicht lösen. Tragischerweise erreichte mich gestern ein Anruf von Fabrice, der wissen wollte, ob ich noch Ansprechpartner kenne, die von Helges Schicksal zu informieren wären. Er liegt nun mit schwerem Herzinfarkt auf der Intensivstation einer moldawischen Privatklinik. Gute Besserung (hoffentlich)!
Am Sonntag ging es dann zurück. Dieses Mal warteten wir 1,5 Stunden und das Prozdere war wie bei der Hinfahrt voller autoritärem Gehabe. Die Strecke Iasi- Suceava macht auch keinen Spaß. Aber ich bin gut angekommen, habe Wäsche in die Maschine getan und bin bei schönem Wetter was essen gegangen. Pauline, die auch mit war und bei Ronja blieb, bedauerte, dass dies nun unsere letzte gemeinsame Reise war. Schon wieder ist ein Schuljahr (fast) rum!
Abends aßen wir dann in einem anderen Restaurant. Dieses Mal hatten die Kolleginnen extra das Essen vorbestellt. Und so kamen wir um 18.00 Uhr dort an und waren um 18.30 Uhr mit dem Essen fertig. ;-) Trotzdem wurde es noch lustig. Fabrice hatte seine Kinder mit und Miruna (Bild oben zwischen Angelica und Florin- meinen Mitfahrern und Kollegen aus Rădăuți) hat's gefreut. Die Kinder von Fabrice gehen auf die amerikanische Schule und so sprachen die Kleinen auf Englisch miteinander. Wiewohl schon drei Jahre in Rumänien, reicht es bei den beiden "Ausländern" noch nicht zu "Rumänisch als Verkehrssprache". Aber immerhin: Das Sprachniveau auf Englisch ist beeindruckend! Alle drei plapperten munter drauflos und hatten gar keine Mühe mt der neuen lingua franca! Neid pur!
Auch Helge, den ich seit 2001 aus der Ukraine kenne, kam zu uns. Er sah aus wie der Tod auf Latschen. (Bild unten) Nach einem Verkehrsunfall - der Fahrstil moldawischer Fahrer erübrigt alle Überlegungen, ob man in Chisinau mit dem Rad fahren kann! - ist er nicht wieder auf die beine gekommen. Wir haben auf ihn eingeredet, endlich nach Deutschland zu fahren, sich durchchecken zu lassen und zur Kur zu gehen. Aber er kann sich nicht lösen. Tragischerweise erreichte mich gestern ein Anruf von Fabrice, der wissen wollte, ob ich noch Ansprechpartner kenne, die von Helges Schicksal zu informieren wären. Er liegt nun mit schwerem Herzinfarkt auf der Intensivstation einer moldawischen Privatklinik. Gute Besserung (hoffentlich)!
Am Sonntag ging es dann zurück. Dieses Mal warteten wir 1,5 Stunden und das Prozdere war wie bei der Hinfahrt voller autoritärem Gehabe. Die Strecke Iasi- Suceava macht auch keinen Spaß. Aber ich bin gut angekommen, habe Wäsche in die Maschine getan und bin bei schönem Wetter was essen gegangen. Pauline, die auch mit war und bei Ronja blieb, bedauerte, dass dies nun unsere letzte gemeinsame Reise war. Schon wieder ist ein Schuljahr (fast) rum!
Milestii Mici - 24.05.2019 nachmittags
Nach etwa 30 Minuten Hoppelfahrt erreichten wir unser Ziel. Der Eingangsbereich wie erwartet geschmacklos. Zum Weißwein- Brunnen (Bild oben) gibt es noch einen gleichartigen Rotwein- Brunnen. In die 55 km lange Anlage kann man dann wahlweise mit dem eigenen Kleinbus oder einer mietbaren Luxus- Limousine einfahren. Ziemlich gigantisch und durchaus beeindruckend. Kaum zu glauben, dass das alles mit der ausgestellten Technik (Bild zwei) bewältigt wurde.
Man darf nicht denken, dass die meisten Wege dort Leerlauf bedeuten. Es gibt eine Touristen- Route, ansonsten steht wirklich alles voll mit Riesenfässern (Stahltanks- Bild drei) oder Flaschenkammern (Bild vier). Alt und ehrwürdig und ziemlich verstaubt liegen dort die gesammelten Jahrgänge seit der Existenz des Kellers. Meine Frage, warum das Zeug dort liegt und nicht verkauft wird, stieß auf das Unverständnis der Führerin. Es würde auch viel verkauft, aber hier lagere man die Weine eben zum Altwerden! In der Tat gab es Kammern, wo chinesische und sonstige Oligarchen ihre Bestände an 1958ern Rotweinen etc. eingeschlossen hatten. Die Kollegen waren schwer beeindruckt. Ich dämpfte die Erwartungen und versuchte zu erklären, was Produkte aus individuellem Weinbau von lieblos zusammengeschütteten "Kombinatsweinen" unterscheidet. Pleite gehen kann der Weinbetrieb ja nicht- egal, wie die Qualität ist. Es war und ist ja ein Staatsbetrieb.
Meine Befürchtungen wurden eindrucksvoll bestätigt. Auf der Tafel zur Weinprobe standen 6 Zwei- Liter- Karaffen mit 3 Weinsorten. Ein 1999er Dessertwein (Dessertnoe- oh je!), ein 1998er Cabernet und ein 2001er Riesling. Auf meine Empfehlung hin begannen die Kollegen mit dem Dessertnoe. Entsetzen spiegelte sich auf den Gesichtern. Die Gläser wurden in die Behälter für die Probier- Rückstände geschüttet. Der Cabernet gab mir nur schwachen Anlass zur Hoffnung, weil ich oft genug in der Ukraine versucht hatte, vernünftigen moldawischen Rotwein zu finden. Erfolglos. Und so war denn auch dieses Produkt hier zwar alt, aber doch widerlich. Einst sprach meine Mutter das Wort von der Maus, die in der Flasche ersoffen sein musste. In diesen Flaschen modern mindestens ihrer vier. Allein der Riesling ging durch. Er war nichts Besonderes, aber ein unaufgeregt ehrlicher Weißwein ohne viel Aroma und sonstige Vorzüge. Aber eben auch ohne Nachteile. Die moldawischen Kolleginnen sprachen ein bisschen dem Dessertwein zu; die deutschen hielten sich an den Riesling, der alle wurde. Der Rest blieb (fast) ungeleert auf dem Tisch zurück. Alter ist eben nicht alles.
Dann ging es in die "Neustadt" (Bild unten) in ein Restaurant, das mit 27 Gästen völlig überfordert war. Wir kamen um 19.00 Uhr an; um 22.30 Uhr hatten die letzten was zu essen. Aber das störte eigentlich nicht, denn die Gespräche waren angeregt und so richtig hungrig war niemand. Draußen herrschten immerhin um die 27 Grad. Im Ganzen ein immerhin doch interessanter Tag. Es gibt sie also doch, die Länder, in denen die Zeit (fast) stillsteht...
Man darf nicht denken, dass die meisten Wege dort Leerlauf bedeuten. Es gibt eine Touristen- Route, ansonsten steht wirklich alles voll mit Riesenfässern (Stahltanks- Bild drei) oder Flaschenkammern (Bild vier). Alt und ehrwürdig und ziemlich verstaubt liegen dort die gesammelten Jahrgänge seit der Existenz des Kellers. Meine Frage, warum das Zeug dort liegt und nicht verkauft wird, stieß auf das Unverständnis der Führerin. Es würde auch viel verkauft, aber hier lagere man die Weine eben zum Altwerden! In der Tat gab es Kammern, wo chinesische und sonstige Oligarchen ihre Bestände an 1958ern Rotweinen etc. eingeschlossen hatten. Die Kollegen waren schwer beeindruckt. Ich dämpfte die Erwartungen und versuchte zu erklären, was Produkte aus individuellem Weinbau von lieblos zusammengeschütteten "Kombinatsweinen" unterscheidet. Pleite gehen kann der Weinbetrieb ja nicht- egal, wie die Qualität ist. Es war und ist ja ein Staatsbetrieb.
Meine Befürchtungen wurden eindrucksvoll bestätigt. Auf der Tafel zur Weinprobe standen 6 Zwei- Liter- Karaffen mit 3 Weinsorten. Ein 1999er Dessertwein (Dessertnoe- oh je!), ein 1998er Cabernet und ein 2001er Riesling. Auf meine Empfehlung hin begannen die Kollegen mit dem Dessertnoe. Entsetzen spiegelte sich auf den Gesichtern. Die Gläser wurden in die Behälter für die Probier- Rückstände geschüttet. Der Cabernet gab mir nur schwachen Anlass zur Hoffnung, weil ich oft genug in der Ukraine versucht hatte, vernünftigen moldawischen Rotwein zu finden. Erfolglos. Und so war denn auch dieses Produkt hier zwar alt, aber doch widerlich. Einst sprach meine Mutter das Wort von der Maus, die in der Flasche ersoffen sein musste. In diesen Flaschen modern mindestens ihrer vier. Allein der Riesling ging durch. Er war nichts Besonderes, aber ein unaufgeregt ehrlicher Weißwein ohne viel Aroma und sonstige Vorzüge. Aber eben auch ohne Nachteile. Die moldawischen Kolleginnen sprachen ein bisschen dem Dessertwein zu; die deutschen hielten sich an den Riesling, der alle wurde. Der Rest blieb (fast) ungeleert auf dem Tisch zurück. Alter ist eben nicht alles.
Dann ging es in die "Neustadt" (Bild unten) in ein Restaurant, das mit 27 Gästen völlig überfordert war. Wir kamen um 19.00 Uhr an; um 22.30 Uhr hatten die letzten was zu essen. Aber das störte eigentlich nicht, denn die Gespräche waren angeregt und so richtig hungrig war niemand. Draußen herrschten immerhin um die 27 Grad. Im Ganzen ein immerhin doch interessanter Tag. Es gibt sie also doch, die Länder, in denen die Zeit (fast) stillsteht...
Chisinau am Vormittag - 24.05.2019
Chisinau war eben ein "Schtetl", ehe man es zur Sowjetmetropole, also zur Landeshauptstadt des künstlichen Gebildes "Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik" aufblies. Von der eher dürftigen Vergangenheit zeugen die vielen ein- oder maximal zweistöckigen Häuser in der der eher ungepflegten Altstadt (Bild oben), die viel Sanierungsbedarf hat. Allein im Botschaftsviertel ist das Potenzial der kleinen Gassen als künftiger hipper "Szene- Treff" zu sehen. Immerhin gibt es die alte Substanz noch.
Das "Zentrum" der Stadt besteht im Wesentlichen aus einer Magistrale, der Stefan Cel Mare. Dort liegen die Regierungsgebäude im Stalin- (Bild zwei) oder im neogrotesken Stil des Machtanspruchs- Eklektizismus (Uta), wie im Bild drei zu sehen. Trotzdem macht die Straße im Ganzen einen guten Eindruck, was sie den kleinen und großen Parks zu beiden Seiten verdankt. (Bild fünf) Auch so ist es ziemlich grün dort und das beruhigt das vom Durcheinander der Bebauung (Altes und Neues wahllos nebeneinander- alte Kirchen im Hinterhof der neuen Administrationsgebäude) genervte Auge. (Bild vier)
Am Ende der Straße geht der repräsentative Stadtteil der Macht übergangslos in die Tristesse sowjetischer Wohnsiedlungen über. Die bunten und oft überdimensionierten Reklame- Tafeln können dabei weder die immer noch nicht gedämmten oder verstrichenen Riesenfugen der Betonblocks noch den Leerstand bzw. sichtbaren Niedergang der Industriebauten kaschieren. Die auf den Balkonen hängende Wäsche deutet nicht eben den Reichtum ihrer Besitzer an....
Nach mehreren Stunden Fußmarsch war ich einigermaßen hungrig, denn zum Frühstück gab es nur das Rührei, das ich einer unfreundlichen (auch das GANZ SOWJETISCH!) Bedienung mit Mühe abgerungen hatte, da es ansonsten nur diabetes- schädliche Kohlenhydrat- Produkte gab. Also kehrte ich bei "Pani Petit" ein, einer angesagten Kneipe, in der wir abends eigentlich essen wollten (wie ich später erfuhr). In den Parks war leider kein Freisitz mehr frei. Nun also Essen im Hinterhof. Das Schweinemedaillon- Röllchen war wirkliche lecker! Warum bloß musste das "Risotto" ein Milchreis sein? Selten hat etwas so wenig zusammengepasst! Aber ok. Das Fleisch war delikat.
Leider kam Regen auf und so zog es mich in das neue Hotel, das ich gegen 10.00 Uhr angefahren hatte, in dem ich aber mein Zimmer noch nicht hatte beziehen können. 14.00 Uhr war gesagt worden. Bis dahin hatte ich gerade noch Zeit, das unweit vom Hotel auf einem Hügel über der Stadt gelegene Helden- Memorial (Bild unten) zu besichtigen- Eindrucksvoll. Dann hieß es laufen, denn der Regen setzte ein. Im Hotel war leider das Zimmer immer noch nicht fertig. Ich bekam einen Kaffee gratis als Entschädigung und war's zufrieden, mit den nach und nach eintreffenden Kollegen zu schwatzen. Für 16.00 Uhr war eine Exkursion in den größten Weinkeller der Welt (Milestil Mici) geplant.
Das "Zentrum" der Stadt besteht im Wesentlichen aus einer Magistrale, der Stefan Cel Mare. Dort liegen die Regierungsgebäude im Stalin- (Bild zwei) oder im neogrotesken Stil des Machtanspruchs- Eklektizismus (Uta), wie im Bild drei zu sehen. Trotzdem macht die Straße im Ganzen einen guten Eindruck, was sie den kleinen und großen Parks zu beiden Seiten verdankt. (Bild fünf) Auch so ist es ziemlich grün dort und das beruhigt das vom Durcheinander der Bebauung (Altes und Neues wahllos nebeneinander- alte Kirchen im Hinterhof der neuen Administrationsgebäude) genervte Auge. (Bild vier)
Am Ende der Straße geht der repräsentative Stadtteil der Macht übergangslos in die Tristesse sowjetischer Wohnsiedlungen über. Die bunten und oft überdimensionierten Reklame- Tafeln können dabei weder die immer noch nicht gedämmten oder verstrichenen Riesenfugen der Betonblocks noch den Leerstand bzw. sichtbaren Niedergang der Industriebauten kaschieren. Die auf den Balkonen hängende Wäsche deutet nicht eben den Reichtum ihrer Besitzer an....
Nach mehreren Stunden Fußmarsch war ich einigermaßen hungrig, denn zum Frühstück gab es nur das Rührei, das ich einer unfreundlichen (auch das GANZ SOWJETISCH!) Bedienung mit Mühe abgerungen hatte, da es ansonsten nur diabetes- schädliche Kohlenhydrat- Produkte gab. Also kehrte ich bei "Pani Petit" ein, einer angesagten Kneipe, in der wir abends eigentlich essen wollten (wie ich später erfuhr). In den Parks war leider kein Freisitz mehr frei. Nun also Essen im Hinterhof. Das Schweinemedaillon- Röllchen war wirkliche lecker! Warum bloß musste das "Risotto" ein Milchreis sein? Selten hat etwas so wenig zusammengepasst! Aber ok. Das Fleisch war delikat.
Leider kam Regen auf und so zog es mich in das neue Hotel, das ich gegen 10.00 Uhr angefahren hatte, in dem ich aber mein Zimmer noch nicht hatte beziehen können. 14.00 Uhr war gesagt worden. Bis dahin hatte ich gerade noch Zeit, das unweit vom Hotel auf einem Hügel über der Stadt gelegene Helden- Memorial (Bild unten) zu besichtigen- Eindrucksvoll. Dann hieß es laufen, denn der Regen setzte ein. Im Hotel war leider das Zimmer immer noch nicht fertig. Ich bekam einen Kaffee gratis als Entschädigung und war's zufrieden, mit den nach und nach eintreffenden Kollegen zu schwatzen. Für 16.00 Uhr war eine Exkursion in den größten Weinkeller der Welt (Milestil Mici) geplant.
Reise nach Cisinau -23.05.2019
Gegen 16.00 Uhr fuhren wir in Suceava ab. Über Botosani ging es an die Grenze, die beiderseits eines Staudamms am Prut verläuft. Wir waren das einzige Auto und kamen schnell durch den rumänischen Posten, um dann am moldawischen 30 Minuten grundlos zu warten. Was wir wollen, was das für eine Konferenz sein, warum im Auto eine rumänische Familie und zwei Deutsche sitzen usw. usf. Ok, alles bekannt: So war sie damals, die sowjetische Grenze!
Wozu das alles? Wie kann man diesem Land schaden? Auf rumänischer Seite waren die Straßen in der Grenzregion schon mies; auf moldawischer Seite hatte sich seit meinem letzten Besuch 2008 nichts geändert. Immer noch hopst man über einen Betonacker, der gut und gerne ein Rest der weiland geplanten Gothland- Autobahn sein könnte. Dabei ist das Land leer (Bild oben) und man sieht wirklich nicht, woher der ganze Wein kommen soll und warum DAS mal die Obstkammer der Sowjetunion war.
In Chisinau (Bild zwei) irrte ich durch die vielen vielen Einbahnstraßen der Altstadt. Mein Navigator war mir leider keine Hilfe, da er keine Hausnummern kennt. Endlich im Hotel angekommen (Bild unten- Blick aus dem Fenster), war es zum Essen zu spät. Jedenfalls bekam ich auf meine auf Russisch vorgetragene Bitte in einem nahe gelegenen PUB eine unfreundlich dahin geknurrte abschlägige Antwort. Am Nachbartisch wurden inzwischen Würste und Käseplatten aufgefahren. Da muss man sich doch beschweren, wozu das Russisch nicht wirklich reicht. Die Frage, woher ich käme, war also folgerichtig. Aus "Germania". - "Oh", hätte ich das doch gleich gesagt. Dann hätte ich auch noch zu Essen bekommen. Für Russen gibt es also nichts. Die Nacht war sehr unruhig. Der Straßenverkehr so laut, dass ich das Bett wegrücken wollte, damit die LKW mehr Platz haben... :-(
Wozu das alles? Wie kann man diesem Land schaden? Auf rumänischer Seite waren die Straßen in der Grenzregion schon mies; auf moldawischer Seite hatte sich seit meinem letzten Besuch 2008 nichts geändert. Immer noch hopst man über einen Betonacker, der gut und gerne ein Rest der weiland geplanten Gothland- Autobahn sein könnte. Dabei ist das Land leer (Bild oben) und man sieht wirklich nicht, woher der ganze Wein kommen soll und warum DAS mal die Obstkammer der Sowjetunion war.
In Chisinau (Bild zwei) irrte ich durch die vielen vielen Einbahnstraßen der Altstadt. Mein Navigator war mir leider keine Hilfe, da er keine Hausnummern kennt. Endlich im Hotel angekommen (Bild unten- Blick aus dem Fenster), war es zum Essen zu spät. Jedenfalls bekam ich auf meine auf Russisch vorgetragene Bitte in einem nahe gelegenen PUB eine unfreundlich dahin geknurrte abschlägige Antwort. Am Nachbartisch wurden inzwischen Würste und Käseplatten aufgefahren. Da muss man sich doch beschweren, wozu das Russisch nicht wirklich reicht. Die Frage, woher ich käme, war also folgerichtig. Aus "Germania". - "Oh", hätte ich das doch gleich gesagt. Dann hätte ich auch noch zu Essen bekommen. Für Russen gibt es also nichts. Die Nacht war sehr unruhig. Der Straßenverkehr so laut, dass ich das Bett wegrücken wollte, damit die LKW mehr Platz haben... :-(
Donnerstag, 23. Mai 2019
Landesfinale Jdi in Kiew
Am Dienstag ging es los bis Ivano- Frankivsk. An der Grenze vor der Passkontrolle fiel mir auf, dass ich nur ein Portemonaie mit ukrainischem Geld in der Tasche hatte. Wo war das mit den Kreditkarten, den Lei? Sch...ße. Zum Glück ging es schnell an der Grenze. Hinter dem ukrainischen Posten mussten wir - Pauline und ich - dann wieder umkehren. Das Portemonaie war nicht verloren! Es lag zu Hause auf dem Tisch.
Auch die zweite Grenzpassage ging sensationell schnell, so dass wir sogar noch um 17.00 Uhr in Ivano waren. Wir trafen Bogdana, meine erste Debattantin bei einem internationalen Finale. Das Essen im neuen georgischen Restaurant war lecker. Der Abend mit Taras und Juri schön wie immer.
In Kiew traf ich Julia und Vika noch am Mittwoch Abend. Den Donnerstag früh hatte ich mit der Vorbereitung der "Expertenrunde" zu tun, die zu gestalten ich verpflichtet bin. Am Nachmittag dann die Halbfinals mit den bewährten Jury- Mitgliedern (bild oben). Dann das Expertengespräch. "Sie haben alles umgeworfen, was wir uns überlegt hatten", so Adrian. (Bild Mitte vorne rechts) Abends war ich mit den Kolleginnen aus. Am Freitag dann das Landesfinale (Bild Mitte). Thema: Soll in der Ukraine die Wehrpflichtarmee in eine Berufsarmee umgewandelt werden? Harter Tobak für die jungen Leute. Gewonnen hat ein Mädchen! (Bild Mitte links) Starke Leistung. Abends Treffen mit Jaroslaw, Nastia und Ira. Was für ein schöner harmonischer Abend! Um Mitternacht holte Jaroslaw noch einmal Kaffee für alle, weil es einfach schön war und niemand an Trennung denken wollte. Könnte es doch immer und überall SO sein! Jaroslaw muss übrigens bald wieder in den Kampf. Viel Glück Junge!
Dann ging es über Ivano zurück. Wegen des starken Regens mussten wir wieder in eine Kneipe gehen. Das Shashlyk, das Juri vorbereitet hatte, musste leider ausfallen. Am Sonntag Abend war ich wohlbehalten, aber hundemüde wieder hier.
Auch die zweite Grenzpassage ging sensationell schnell, so dass wir sogar noch um 17.00 Uhr in Ivano waren. Wir trafen Bogdana, meine erste Debattantin bei einem internationalen Finale. Das Essen im neuen georgischen Restaurant war lecker. Der Abend mit Taras und Juri schön wie immer.
In Kiew traf ich Julia und Vika noch am Mittwoch Abend. Den Donnerstag früh hatte ich mit der Vorbereitung der "Expertenrunde" zu tun, die zu gestalten ich verpflichtet bin. Am Nachmittag dann die Halbfinals mit den bewährten Jury- Mitgliedern (bild oben). Dann das Expertengespräch. "Sie haben alles umgeworfen, was wir uns überlegt hatten", so Adrian. (Bild Mitte vorne rechts) Abends war ich mit den Kolleginnen aus. Am Freitag dann das Landesfinale (Bild Mitte). Thema: Soll in der Ukraine die Wehrpflichtarmee in eine Berufsarmee umgewandelt werden? Harter Tobak für die jungen Leute. Gewonnen hat ein Mädchen! (Bild Mitte links) Starke Leistung. Abends Treffen mit Jaroslaw, Nastia und Ira. Was für ein schöner harmonischer Abend! Um Mitternacht holte Jaroslaw noch einmal Kaffee für alle, weil es einfach schön war und niemand an Trennung denken wollte. Könnte es doch immer und überall SO sein! Jaroslaw muss übrigens bald wieder in den Kampf. Viel Glück Junge!
Dann ging es über Ivano zurück. Wegen des starken Regens mussten wir wieder in eine Kneipe gehen. Das Shashlyk, das Juri vorbereitet hatte, musste leider ausfallen. Am Sonntag Abend war ich wohlbehalten, aber hundemüde wieder hier.
Freitag, 10. Mai 2019
04.05.19- Allein in Herrmannstadt
Eigentlich wollten die polnischen Freunde am Sonntag zurück fahren, aber sie hatten bei der Hinfahrt doch bemerkt, dass das zu hart ist. Also brachen sie früher als geplant ihre Zelte ab und ließen mich, der ich eine Übernachtung bis Sonntag gebucht hatte, allein zurück. Ich war unsicher, ob ich bleiben, oder fahren sollte. Aber dann überzeugte mich das herrliche Wetter!
Ein Tag allein in Herrmannstadt (Bild oben- Markt)! Eine Stadt ist ein Erlebnis und das meint auch, dass man sie eben erlebt. Als ich das erste Mal in Prag war, regnete es und es war kalt. Diesen ersten unfreundlichen Eindruck habe ich nie verwunden, obwohl ich später durchaus begeistert war. Aber immer nur, solange ich da war. Kaum liegt die Stadt hinter mir, erinnere ich das lichtvolle und warme Budapest, das mich als Kind nach Prag empfing und nachhaltig beeindruckt hat. So ähnlich, dachte ich, geht es mir mit Sibiu und Brasov. Im Sommer hat einfach in Brasov alles gestimmt, so dass Uta und mir Sibiu wie "zweite Geige" erschien. Die ganze Pracht der alten siebenbürgischen Hauptstadt erschloss sich mir erst jetzt, als ich beschloss, nur mit einem starken Objektiv bewaffnet nach dem alten "Herrmannstadt" zu suchen.
"Altes Herrmannstadt", das meint die Stadt abseits des touristischen Zentrums (Bild oben). Man findet es in den schmalen Gängen zwischen den Stadtquartieren (Bild zwei/ Bild vier) und unterhalb der oberen Altstadt, dort, wo noch nicht so perfekt saniert wurde. (Bild drei). Aber selbst da, wo unübersehbar das Kulturhauptstadt- Jahr "gewütet" hat, ist die alte Stadt in ihrer Krumm- und Schiefheit sicht- und greifbar. (Bild fünf). Das Areal um das Fragment der alten Stadtmauer und den Wallanlagen, die mich an Greifswald erinnerten, hatten Uta und ich nur kurz gestreift. Jetzt erschloss sich mir das Ganze als im Wortsinne "märchenhaft". Ein bisschen ist es auch wie an der Stadtmauer von Toruń. Ich habe es genossen!
Auch die Reste der Stadtbefestigung auf der diametral gegenüber gelegenen Seite sind beeindruckend. (Bild sechs) Die hatten wir im Sommer gar nicht gesehen. Ich streifte dort umher und freute mich an den alten Dächern und den schiefen Mauern (Bild sieben), den blinden Fenstern und den Blumen in den Fenstern.
Irgendwann war ich doch müde. Da es warm und sonnig war, beschloss ich mich mit einem Buck irgendwo hin zu setzen. Ich fand eine Bank ausgerechnet auf dem Schiller- Platz und blieb nicht lange alleine: Auf der Nachbarbank nahm ein Mädchen Platz, das ebenfalls ausdauernd und angespannt las. Was für ein Tag! So viele Sensationen auf einmal! ;-)
Nino Haratischwilis Roman "Die Katze und der General" fesselte mich sehr. In den Rezensionen, die ich später las, steht als Kritik, der Roman sei "konstruiert". Ja, was sonst? Es ist Kunst und nicht das Leben! Eine andere Rezensentin meinte, sie habe das Buch weder als antike Tragödie noch als Thriller lesen können. Geschenkt. Ein Roman ist Prosa und eine Tragödie Poesie- ein tragischer Roman allerdings etwas, das zwar nach Tschetschenien, nicht aber in unsere postheroische Zeit passt. Zu wenig "psychologisch" befand eine nächste Rezensentin. Ihr wäre es wohl lieber gewesen, die Autorin hätte auf 300 Seiten das Seelenleid einer vergewaltigten Frau (böse weiße Männer und so!) ausgebreitet, statt die einfach sterben und den Täter (Selbst)Rache üben zu lassen. Zu viel Heroismus für Menschen, die außer Thriller lesen nur auf "Soll und Haben" geeicht sind.
Na, lassen wir das. Als der Tag zu Ende ging und ich etwas zu Essen suchte, ging ich noch einmal durch die dunklen Gassen. Und jetzt bin ich sicher: Nichts in Rumänien geht über Herrmannstadt!
03.05.19 - Mit Polen in Transsilvanien
Polnische Schweden in Berlin und nun, ein paar Tage später, "richtige" Polen in Rumänien. Eigentlich hatte Wiesia (Bild oben in Făgăraș) mit Marcin, ihrem Nachbarn, und Elvira, einer gemeinsamen Freundin von diversen Kajak- Touren, nach Suceava kommen wollen. Aber von Grudziądz bis Rumänien und dann Suceava sehen? Ich riet, lieber nach Sibiu/ Herrmannstadt zu fahren. Und so trafen wir uns dort, hatten einen sehr schönen ersten Abend (u.a. mit Rotwein - leider zu viel - und guter Musik in meinem Pensionszimmer) und fuhren dann anderntags Richtung Brasov. Erster Halt war in Făgăraș, wo die sehenswerte Burg zum Verweilen einlud. Ich hatte sie auch noch nicht gesehen.
Das Ziel war allerdings Burg Bran (zweites Bild), das Zentrum des Dracula- Hype. Als solches gilt der Bau allerdings nur, weil er eine Art "Schwanstein Rumäniens" sein soll. (Ich finde, ein "Burg Eltz Rumäniens" - vergleiche Bild drei - wäre treffender, aber "Schwanstein" ist halt bekannter.) Ansonsten ist es fraglich, ob Vlad Țepeș Bran überhaupt besucht hat. Das Interieur widmet sich denn auch hauptsächlich der ersten rumänischen Königin, die dort zeitweise Hof hielt. Wahrscheinlich war sie spätromantischen Gemüts, da kam ihr dieses Ambiente entgegen. Ansonsten verbinde ich mit ihr nur das einzige (Bronze)Denkmal einer strickenden (!) Monarchin. Die Szene erinnert stark an Spitzweg, gegen den ich eigentlich nichts habe. Aber hier sei der Vergleich erlaubt, weil es die Ver(klein)bürgerlichung dieser Witz- Monarchie ganz gut kennzeichnet. Ansonsten war Bran schrecklich voll und man wurde mehr durch die Räumlichkeiten geschoben, als dass man sie hätte besichtigen Können. Aber gut, wir waren Touristen wie alle anderen auch...
Auf meinen Vorschlag hin besichtigten wir auch die Bauernburg in Râșnov/ Rosenau (Bild unten), weil so etwas nun wirklich in Resteuropa so nicht zu sehen ist. Leider begann es zu regnen und wir kehrten zu den Autos zurück, ohne alles gesehen zu haben. In Brasov konnte ich das erhoffte traditionelle Essen organisieren und alle waren mit dem Ausflug zufrieden. Bilder des guten alten Kronstadt spare ich mir hier allerdings, denn das habe ich nun wirklich schon allzu oft fotografiert. Der Tag klang beim Italiener in Herrmannstadt und dann in Marcins Zimmer aus. Die Freunde konnten sich nur schwer lösen-ich musste sie ins Bett schicken. Am anderen Tag fuhren sie nach einem Frühstück bei Starbucks (gehe ich nie wieder hin!) über Bratislava nach Hause. Ich blieb noch.
Das Ziel war allerdings Burg Bran (zweites Bild), das Zentrum des Dracula- Hype. Als solches gilt der Bau allerdings nur, weil er eine Art "Schwanstein Rumäniens" sein soll. (Ich finde, ein "Burg Eltz Rumäniens" - vergleiche Bild drei - wäre treffender, aber "Schwanstein" ist halt bekannter.) Ansonsten ist es fraglich, ob Vlad Țepeș Bran überhaupt besucht hat. Das Interieur widmet sich denn auch hauptsächlich der ersten rumänischen Königin, die dort zeitweise Hof hielt. Wahrscheinlich war sie spätromantischen Gemüts, da kam ihr dieses Ambiente entgegen. Ansonsten verbinde ich mit ihr nur das einzige (Bronze)Denkmal einer strickenden (!) Monarchin. Die Szene erinnert stark an Spitzweg, gegen den ich eigentlich nichts habe. Aber hier sei der Vergleich erlaubt, weil es die Ver(klein)bürgerlichung dieser Witz- Monarchie ganz gut kennzeichnet. Ansonsten war Bran schrecklich voll und man wurde mehr durch die Räumlichkeiten geschoben, als dass man sie hätte besichtigen Können. Aber gut, wir waren Touristen wie alle anderen auch...
Auf meinen Vorschlag hin besichtigten wir auch die Bauernburg in Râșnov/ Rosenau (Bild unten), weil so etwas nun wirklich in Resteuropa so nicht zu sehen ist. Leider begann es zu regnen und wir kehrten zu den Autos zurück, ohne alles gesehen zu haben. In Brasov konnte ich das erhoffte traditionelle Essen organisieren und alle waren mit dem Ausflug zufrieden. Bilder des guten alten Kronstadt spare ich mir hier allerdings, denn das habe ich nun wirklich schon allzu oft fotografiert. Der Tag klang beim Italiener in Herrmannstadt und dann in Marcins Zimmer aus. Die Freunde konnten sich nur schwer lösen-ich musste sie ins Bett schicken. Am anderen Tag fuhren sie nach einem Frühstück bei Starbucks (gehe ich nie wieder hin!) über Bratislava nach Hause. Ich blieb noch.
27.0419 - Berlin mit "den Schweden"
Eigentlich waren Franziska und ich am Freitag zu Daniel unterwegs, den wir auch trafen. Erst durchstreiften Vater und Tochter ein bisschen Charlottenburg vom Stuttgarter- Platz bis zum Schloss, dann kam der junge Mann von Arbeit und wir aßen gut "beim Inder" um die Ecke. Die Neuigkeiten waren ermutigend, denn wir trafen jemanden, der endlich einmal zufrieden ist mit dem Job, den er gerade hat. Die Aufgaben stimmen und das Umfeld auch. Gut so.
Am Sonntag Vormittag, hatten wir überlegt, könnte man bei Asia vorbei fahren. Dembinskis haben ein neues Haus am Weg nach Wismar bezogen und die Gelegenheit schien günstig. War sie aber nicht, denn in der Gemeinde der katholischen Polen gab es den Probedurchlauf zur Kommunion und wir waren nicht wirklich willkommen. Dafür gab es eine Überraschung: Extra aus Schweden zur Kommunion angereist waren Bożena und Familie (Bild oben) aus Linköpping. Da war die Freude doppelt groß, denn die hatten wir schon 10 Jahre nicht gesehen!
In Berlin waren "die Schweden" schon oft, also stellte sich die Frage, wohin? Ich dachte an den Dorotheenstädtischen Friedhof und in der Tat ist noch niemand von meiner Begleitung dort gewesen. Wir konnten also das langweilig- monotone "Regierungsviertel" (Bild zwei) hinter uns lassen und am Reichstagsgebäude (Bild drei) vorbei in Richtung Chausseestraße spazieren. Der Friedhof machte den gewünschten Eindruck und da gerade eine Führung im Brecht- Haus anstand, nahmen wir auch die noch mit. Ich glaube, das war ein Erlebnis für "meine Gäste". Ich selbst war freilich schon oft dort. Wie oft? 20 oder 30 Mal? Wird das reichen? Dort sein ist immer wieder ein glücklicher Moment. Der Nachmittag klang beim Italiener aus und dann fuhren Franziska und ich nach Wismar. Ein schöner Tag mit lieben Menschen!
Am Sonntag Vormittag, hatten wir überlegt, könnte man bei Asia vorbei fahren. Dembinskis haben ein neues Haus am Weg nach Wismar bezogen und die Gelegenheit schien günstig. War sie aber nicht, denn in der Gemeinde der katholischen Polen gab es den Probedurchlauf zur Kommunion und wir waren nicht wirklich willkommen. Dafür gab es eine Überraschung: Extra aus Schweden zur Kommunion angereist waren Bożena und Familie (Bild oben) aus Linköpping. Da war die Freude doppelt groß, denn die hatten wir schon 10 Jahre nicht gesehen!
In Berlin waren "die Schweden" schon oft, also stellte sich die Frage, wohin? Ich dachte an den Dorotheenstädtischen Friedhof und in der Tat ist noch niemand von meiner Begleitung dort gewesen. Wir konnten also das langweilig- monotone "Regierungsviertel" (Bild zwei) hinter uns lassen und am Reichstagsgebäude (Bild drei) vorbei in Richtung Chausseestraße spazieren. Der Friedhof machte den gewünschten Eindruck und da gerade eine Führung im Brecht- Haus anstand, nahmen wir auch die noch mit. Ich glaube, das war ein Erlebnis für "meine Gäste". Ich selbst war freilich schon oft dort. Wie oft? 20 oder 30 Mal? Wird das reichen? Dort sein ist immer wieder ein glücklicher Moment. Der Nachmittag klang beim Italiener aus und dann fuhren Franziska und ich nach Wismar. Ein schöner Tag mit lieben Menschen!
22.04.19 - Ostermontag- Geburtstagsfeier in und um Freiberg
Schwiegervater (vorne im Bild) hatte zu seinem Geburtstag geladen und alle waren gekommen. Nein, nicht alle, aber doch die nahe genug wohnenden Familienmitglieder. Etwas außerhalb von Freiberg gab es ein frugales Mittagessen "beim Griechen", was nicht nur kulinarisch, sondern auch menschlich ein Hochgenuss war. Die Gaststättenbetreiber und ihr Personal kannten "Dieterrrr" und "Hannelorrre" noch als Stammgäste aus der Zeit, als sie ihr Restaurant in Freiberg hatten. Da gab es großes Hallo, Ouzo aufs Haus und Wein für die Geburtstagskinder (Nichte Sophie hat am selben Tag und war auch anwesend). Die Herzlichkeit war echt, denn dass wir dort nun jeden Tag kommen würden, ist nicht zu erwarten. Wenn es sich allerdings einrichten lässt...- immer wieder gerne!
Nach dem Essen erkundeten wir Lichtenberg, wo die Gaststätte sich befindet. Ein schöner Rundweg führte uns durch ein offenes Gelände an schönen Erzgebirgshäusern (Holzschleiferei- Bild zwei) vorbei zurück zur Straße. Wir fuhren von dort nach Bräunsdorf (viertes Bild), wo Schneiders zum Geburtstagskaffee und zum Abendessen geladen hatten.
Das Wetter und die erwachende Frühlingsnatur (Bild drei) waren herrlich, weswegen wir nach dem Kaffee noch einen Rundgang durch das Dorf anschlossen, an das mich vor allem schöne Erinnerungen an die Schwiegergroßeltern binden. Gut, dass man den Rundweg mit informativen Tafeln zur Bergbaugeschichte versehen hat. Vieles wäre uns sonst gar nicht aufgefallen. Jedenfalls mir nicht, der ich mit den Halden und Namen der alten Häuser nicht wirklich vertraut bin.
Abends ging es dann zurück nach Leipzig, wo ein bisschen Ruhe einkehrte. Drei Tage verbrachte ich ohne wieder ins Auto zu steigen. Erst am Freitag begann die lange Rückreise mit der Fahrt zunächst nach Berlin und dann nach Wismar. Aber das waren noch angenehme Stationen der Erholung und nicht wirklich belastende Reisemomente. Die kamen erst am Dienstag auf der 1200- Km- Tour von Wismar nach Košice. Wenigstens die Wartezeiten an den Mautstellen auf der polnischen Autobahn waren da mehr als lästig...
Nach dem Essen erkundeten wir Lichtenberg, wo die Gaststätte sich befindet. Ein schöner Rundweg führte uns durch ein offenes Gelände an schönen Erzgebirgshäusern (Holzschleiferei- Bild zwei) vorbei zurück zur Straße. Wir fuhren von dort nach Bräunsdorf (viertes Bild), wo Schneiders zum Geburtstagskaffee und zum Abendessen geladen hatten.
Das Wetter und die erwachende Frühlingsnatur (Bild drei) waren herrlich, weswegen wir nach dem Kaffee noch einen Rundgang durch das Dorf anschlossen, an das mich vor allem schöne Erinnerungen an die Schwiegergroßeltern binden. Gut, dass man den Rundweg mit informativen Tafeln zur Bergbaugeschichte versehen hat. Vieles wäre uns sonst gar nicht aufgefallen. Jedenfalls mir nicht, der ich mit den Halden und Namen der alten Häuser nicht wirklich vertraut bin.
Abends ging es dann zurück nach Leipzig, wo ein bisschen Ruhe einkehrte. Drei Tage verbrachte ich ohne wieder ins Auto zu steigen. Erst am Freitag begann die lange Rückreise mit der Fahrt zunächst nach Berlin und dann nach Wismar. Aber das waren noch angenehme Stationen der Erholung und nicht wirklich belastende Reisemomente. Die kamen erst am Dienstag auf der 1200- Km- Tour von Wismar nach Košice. Wenigstens die Wartezeiten an den Mautstellen auf der polnischen Autobahn waren da mehr als lästig...
20.04.19 - Košice auf der Durchreise
Die Fahrt verlief ohne Probleme und bei gutem Wetter und leeren Straßen ging es am Ostersamstag flott vorwärts. Im ungarisch- slowakischen Grenzgebiet (Bild oben und unten) war ich fast allein unterwegs...
Mit Karin und Remmer hatte ich mich um 18.00 Uhr verabredet, konnte den Termin aber schon auf 16.00 Uhr vorverlegen. Gut so. Wir hatten einen schönen Abend, obwohl nicht alle Restaurants geöffnet hatten. Unter anderem war unser üblicher Treffpunkt "mad malina" leider geschlossen. Im "tschechischen Bierrestaurant" war es aber auch ok. Wir hatten besonderen Spaß an der lebensfrohen und lustigen (Aushilfs?)Kellnerin, der ihr Job sichtbar Spaß machte. Es war schon erstaunlich, wie sie die Atmosphäre im ganzen Restaurant bestimmen konnte. Irgendwie griff die gute Laute auf das Publikum über und ich denke, die junge Frau hat es am Ende im Portemonaie gemerkt...
Am Ostersonntag erreichte ich ebenfalls problemlos Leipzig. Die Familie war dann komplett, das Wetter gut, Osterüberraschungen vorhanden. ;-) Restostern verbrachten wir auf dem Balkon bei Rotwein und leiser Musik...
Mit Karin und Remmer hatte ich mich um 18.00 Uhr verabredet, konnte den Termin aber schon auf 16.00 Uhr vorverlegen. Gut so. Wir hatten einen schönen Abend, obwohl nicht alle Restaurants geöffnet hatten. Unter anderem war unser üblicher Treffpunkt "mad malina" leider geschlossen. Im "tschechischen Bierrestaurant" war es aber auch ok. Wir hatten besonderen Spaß an der lebensfrohen und lustigen (Aushilfs?)Kellnerin, der ihr Job sichtbar Spaß machte. Es war schon erstaunlich, wie sie die Atmosphäre im ganzen Restaurant bestimmen konnte. Irgendwie griff die gute Laute auf das Publikum über und ich denke, die junge Frau hat es am Ende im Portemonaie gemerkt...
Am Ostersonntag erreichte ich ebenfalls problemlos Leipzig. Die Familie war dann komplett, das Wetter gut, Osterüberraschungen vorhanden. ;-) Restostern verbrachten wir auf dem Balkon bei Rotwein und leiser Musik...
19.04.19 - Osterheimfahrt
Rumänien ist ein merkwürdiges Land. Jeder weiß, dass es an einem Freitag vor Ferien keinen Unterricht geben wird, aber niemand sagt es (offiziell). Also blieb ich brav da und ging in die Schule, obwohl in Deutschland schon Karfreitag war. Passiert ist nichts. Ich hatte nur die Freude, mit meinen Lieblingen aus der 11f (Alexandra und Andrei) eine schöne Kaffee- Runde zu erleben. Ab 12.00 Uhr war die Schule dann wirklich aus, weil statt Unterricht Lehrer- Versammlung angesagt wurde. Ok, die habe ich geschwänzt und bin auf diese Weise zwei Stunden früher als geplant weggekommen...
Zeit genug also anzuhalten und den Rundblick auf der Passhöhe dort zu genießen, wo früher die habsburgische Bukowina an Ungarn (in Form von Österreich- Ungarn) stieß. Das Kreuz in der Ferne (Bild oben), nicht das im Vordergrund, deutet die Bedeutung des Ortes an.
Ansonsten war schönes Wetter, aber in den Bergen lag, wie man im Bild unten sieht, noch Schnee. Ich fuhr nur bis Bistriţa, wo es in meinem Hotel nichts zu essen gab. Bis in die Stadt, in der alle Kneipen voll und ausgebucht waren, dauerte es 40 Minuten. Ich war erstaunt über so viel Live- Musik und Tanz in der Provinz, frustriert auch, weil ich keinen Platz für ein Bierchen und was zu essen fand. Am anderen Ende der Stadt gab es dann eine Art italienisches Restaurant mit freien Plätzen und einem annehmbaren Speiseangebot auch für Diabetiker auf Low- Carb- Diät. Alles gut also. Am anderen Tag ging es bis Kosice.
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