Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 24. März 2020

Ausgehverbot

Schön ist es nicht. Irgendwie mögen Jogger in Bukarest, die sich durch eine Menschenmenge drängen (gibt es die noch?), eine Gefahr sein. Hier in Suceava laufe ich immer allein und begegne nur herrenlosen Hunden! Der Rumäne fährt Auto - oder Kleinbus -, aber er läuft nicht und fährt auch selten außerhalb der Stadt Rad. Warum also ist Joggen verboten? Seit heute gilt Ausgangssperre, was meint, wir haben häusliche Quarantäne. Nun ist das Wetter zum Joggen oder Radfahren nicht geeignet, da es geschneit hat (vgl. Bilder - Seit einem Jahr ist der Blick auf die Felder durch neue Hochhäuser versperrt.), also habe ich nicht probiert, ob sich das Verbot umgehen lässt. Angeblich hat Ioannis drastische Maßnahmen verhängt. Die Armee soll in den Straßen patrouillieren und kontrollieren. So eine Dokumentenkontrolle stelle ich mir lustig vor, wenn man bedenkt, dass eigentlich Kontaktverbot herrscht. ;-) Freilich sind 5000 Lei Strafe mehr als 1000 Euro. Ich werde vorsichtig sein müssen...

Sonst sieht es nicht gut aus. Das zentrale Krankenhaus hat geschlossen, weil sich 52 Mediziner und dazu noch medizinisches Personal bei Tests von Italien- Rückkehrern infiziert haben sollen. Damit ist Suceava von einer "ruhigen Ecke" plötzlich zum Seuchenbrennpunkt geworden. Wie viele Menschen nun sterben werden, weil Nothilfe fehlt? Vielleicht mehr als an dem Virus selbst! Für mich gilt: Nicht krank werden! Deswegen gehe ich morgen zu der ältesten, kurzatmigen und mindestens an Bluthochdruck leidenden Bewohnerin des Hauses mein Hausgeld bezahlen. Anweisungen des Präsidenten hin, Anweisungen her: Zu zahlen ist! :-)

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