Bukarest (ADZ) - In Suceava spitzt sich die Lage dramatisch zu: Angesichts der bereits knapp hundert infizierten Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger stehen die Hospitäler der Stadt vor dem Kollaps. Das lokale Kreiskrankenhaus musste als sogenannter „Superverbreiter“ bereits seine Tore schließen, seine in andere Kliniken verlegten ungetesteten Patienten infizierten weiteres Krankenhauspersonal. Vor dem Hintergrund der chaotischen Zustände und einer zunehmenden Panik in der Stadt trat inzwischen auch die Chefin des lokalen Gesundheitsamtes, Silvia Boliacu, zurück.
Nelu Tătaru, der zum Krisenmanagement nach Suceava gereist war, sprach am Donnerstag in der ersten Regierungssitzung, der er als Gesundheitsminister beiwohnte, von einer „Verkettung schwerwiegender Fehler“, die die Stadt in einen „Infektionsherd“ verwandelt hätten. Er baue auf die Unterstützung der Regierung, um diese Krise bewältigen zu können.
Angesichts der rasant steigenden Infektionsfälle vor Ort forderte das Bündnis USR-PLUS am Donnerstag, die Bewohner prioritär testen zu lassen sowie eine sofortige Abriegelung der Stadt – man riskiere sonst, dass Suceava zur „Lombardei der Moldau“ werde.
(Meldung: Allgemeine Deutsche Zeitung vom 27.03.2020)
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