Das Wetter war schön. Sonnenschein und nur mäßiger Frost. Mein Besuch, am Vortag nach langer Nachtfahrt aus Prag angereist, war nun fit und reiselustig. Also los auf die Standardstrecke für alle Besucher, die sie noch nicht kennen.
Erste Station wie immer Spisky Hrad. Eine Besichtigung ist im Winter leider nicht möglich, dennoch lohnt der Blick von dort oben immer wieder. Dieses Mal der schneebedeckten Felder wegen. Ringsum war alles weiß und bei dem klaren Himmel zeigte sich sogar die Tatra am Horizont zum Greifen nahe. (Bild 2)
Wir wanderten den Berg hinab in Richtung Spiska Kapitulna. Gelegenheit, die Burgruine in aller Ruhe "von hinten" zu betrachten. (Bild 1, oben)
Dann ging es weiter nach Levoca, das im Winter und des blauen Himmels wegen doch noch einmal lohnende Fotomotive bot. Auf Bild 3 ist das schöne Renaissance- Rathaus zu sehen. Touristisch ist allerdings im Winter wirklich alles "tote Hose". In keinem der Hotels und Restaurants (auf Bild 4 ist eine hungrige Ira vor einer der geschlossenen Lokalitäten zu sehen) rund um den zentralen Platz gab es etwas zu Essen. Am Ende störte uns das nicht, denn so gelangten wir zu den "Drei Aposteln" dem Rathaus direkt gegenüber. Dort waren wir mit einem polyglotten Kellner (Slowakisch, Tschechisch, Polnisch, Ungarisch, Deutsch, Russisch und Englisch!) zwar allein, aber das Essen... Gourmets aller Länder: Merkt euch die Adresse!
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Dienstag, 31. Januar 2012
Donnerstag, 26. Januar 2012
Alles Liebe- oder was?
Zu meinen Lieblingsthemen gehören immer wieder die Geschlechterfrage und die These von der allmählichen Bildung von Emotionen auf soziobiologischer Grundlage. Demnach "entsteht" die Liebe im heutigen Sinne aus der Geisteshaltung der Romantik als im Wortsinne "romantische Liebe". Für ihre Durchsetzung als Lebensentwurf ist die Freiheit individueller Entscheidung und mithin ein tragfähiger Begriff individueller Menschenrechte unabdingbar. Dieser entsteht erst mit der Verbürgerlichung des Denkens und Fühlens im "langen" 19. Jahrhundert. Für Schüler ist das schwer nachvollziehbar und obwohl sie prinzipiell von politischen Heiraten oder Heiraten aus pecuinären Interessen wissen, dringt die historische Realität nicht in ihr Bewusstsein. Ein drastisches Beispiel dafür fand ich in Ľudovít Petraškos Aufsatz "Im Lande der Sclaven – deutsche Reiseberichte über Oberungarn aus dem 18. und 19. Jh":
"1850 erschien in Leipzig ein Buch mit vielversprechendem Titel 'Aus dem Tagebuch einer ungarischen Dame'. So bezeichnete sich die Verfasserin Therese Pulszky, eine gebürtige Österreicherin, die es durch die Heirat in die andere Hälfte der Monarchie verschlug. [...] Zumindest die Oberschicht unterschied sich in ihrer Lebensweise nicht beträchtlich von jener, die die Besucherin von zu Hause kannte. Ihr typischer Vertreter dürfte Baron Palocsay sein, der, wie es der Verfasserin zu Ohren kam, einer merkwürdigen Sitte nachhing. Im Herbst ließ er Mädchen und Burschen im für die Heirat geeigneten Alter versammeln ('es waren sämtlich Slowaken'), und bildete aus ihnen Paare: 'Du Janko, du paßt gerade für Maresa (Marie), du Andris für die Hanesa' (Anna), und so fort'. Umgehend wurden sie vom Kaplan verkündet, in vierzehn Tagen getraut, dazu vom Baron mit einer Kuh und dem für die Gründung des neuen Haushalts Notwendigen beschenkt. Sollte sich einer der Burschen weigern, die ihm Zugewiesene zur Frau zu nehmen und eine andere bevorzugen, musste er zunächst 'als Beweis seiner wahren Liebe fünf und zwanzig Stockprügel aushalten'."
Da ist natürlich nachzufragen, ob die gebildete Dame - die offensichtlich einen Begriff von wahrer Liebe hatte - diesen nicht unzulässig auf die Weigerungsgründe diverser Burschen projizierte, vielleicht keine krummbuckelige oder zum Säckeschleppen untauglich dünne Frau haben zu wollen... Aber immerhin gibt ihre Schilderung auch so einen deutlichen Beweis dafür, wie wenig "bürgerliche Romantik" in der Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts für andere, nicht- bürgerliche Kreise galt...
"1850 erschien in Leipzig ein Buch mit vielversprechendem Titel 'Aus dem Tagebuch einer ungarischen Dame'. So bezeichnete sich die Verfasserin Therese Pulszky, eine gebürtige Österreicherin, die es durch die Heirat in die andere Hälfte der Monarchie verschlug. [...] Zumindest die Oberschicht unterschied sich in ihrer Lebensweise nicht beträchtlich von jener, die die Besucherin von zu Hause kannte. Ihr typischer Vertreter dürfte Baron Palocsay sein, der, wie es der Verfasserin zu Ohren kam, einer merkwürdigen Sitte nachhing. Im Herbst ließ er Mädchen und Burschen im für die Heirat geeigneten Alter versammeln ('es waren sämtlich Slowaken'), und bildete aus ihnen Paare: 'Du Janko, du paßt gerade für Maresa (Marie), du Andris für die Hanesa' (Anna), und so fort'. Umgehend wurden sie vom Kaplan verkündet, in vierzehn Tagen getraut, dazu vom Baron mit einer Kuh und dem für die Gründung des neuen Haushalts Notwendigen beschenkt. Sollte sich einer der Burschen weigern, die ihm Zugewiesene zur Frau zu nehmen und eine andere bevorzugen, musste er zunächst 'als Beweis seiner wahren Liebe fünf und zwanzig Stockprügel aushalten'."
Da ist natürlich nachzufragen, ob die gebildete Dame - die offensichtlich einen Begriff von wahrer Liebe hatte - diesen nicht unzulässig auf die Weigerungsgründe diverser Burschen projizierte, vielleicht keine krummbuckelige oder zum Säckeschleppen untauglich dünne Frau haben zu wollen... Aber immerhin gibt ihre Schilderung auch so einen deutlichen Beweis dafür, wie wenig "bürgerliche Romantik" in der Mitte des vorvergangenen Jahrhunderts für andere, nicht- bürgerliche Kreise galt...
Sonntag, 22. Januar 2012
Gescheitert
Die Prüfungen sind vorbei, d.h.: Freiheit nutzen! In Kosice lag ein bisschen Schnee auf dem Auto. Nichts Schlimmes aber. Es sollte schneefrei bleiben. Also los. Ab in die Ukraine! Bis Michalovce war alles ok, dann setzte Schneetreiben ein. Vor der Grenze wieder ansteigende Temperaturen. Nach der Grenzpassage Ratlosigkeit. Gar kein Winterdienst? Das hatte ich nun in der UA schon lange nicht mehr erlebt! Jedenfalls schlidderte ich über die holprigen Straßen Richtung Ortsausgang und fand das gar nicht nett. An den Kreuzungen war das Gefährt kaum zum Stehen zu bringen. Auf der festgefahrenen Oberfläche taute es und so waren die Straßen spiegelglatt. Na gut, ab ins Hotel Zakarpathia! Das ist nicht teuer und im Ganzen in Ordnung. Warmes Wasser ganztägig und Platz ist auch immer...
Der Abend war höhepunktlos. Essen im "Cactus". Naja, die Musik ging und die Suppen sind gut. Rest mäßig. Im Fernsehen zeigten sie Schneechaos in Kiew. Kein Salz da! Man sollte die Armee einsetzen...
Sonnabend sah ich, dass der Tipp landesweit befolgt wurde. Schnee schippende Soldaten überall. Ich legte das Auto frei und kam kaum vom Hof. Die Grenzschlange entmutigte. 36 km übers Land fahren? In die Berge? Unmöglich. Also bleiben. Das Japanische Restaurant um die Ecke hat auch ein paar Fleischgerichte. Richtig gut. Auch das Dessert war lecker, lecker... Aber zu teuer. Ein faluler Tag im Bett ;-) Wie die Kneipe hieß, in der ich abends ein fantastisches Stroganoff aß, weiß ich nicht mehr. Man sitzt gut auf einer zweiten Ebene und hat viel geschmackvolle Glasarbeiten um sich rum. Leider schmiss man mich kurz nach 21.00 Uhr raus, obwohl bis 22.00 Uhr geöffnet sein sollte. Naja, Ukraine halt...
Das absolute Erlebnis waren dann die Nutten in der Hotelbar. Au weia! Um die 60, um die 100 kg und davon 2 kg Schminke. Das Gehabe war wirklich belustigend. Vor allem "die in rosa" war ein Show für sich! Angelegentlich nach den Preisen fragten Knäblein, deren Großmutter die Dame hätte sein können. Ich denke, die wollten sich in Gruppen einen Spaß machen. Man wurde nicht handelseinig. Ich aß noch zwei "Nüsschen" (Nugatgebäck in Walnussform) und ging schlafen.
Heute früh zeigten sich auf den Straßen ab und an ein paar braune Spuren- man hatte also gestreut! Außerhalb der Stadt waren nur Kreuzungen und Berghänge ein bisschen stumpf gemacht. Aber die Strecke war geschoben (Bild 1- oben) und so habe ich es riskiert, nach Ubla zu fahren. Die Landschaft war hübsch anzusehen (Bild 2- Mitte). Am Grenzübergang 1,5 h Wartezeit. So lange hatte ich hier noch nie gestanden! Leider hat man eine neue Spur für Transporter und leichte LKW eingerichtet. Vorbei die Zeit, da man hier fast allein war :-( Aber 1,5 h gingen auch noch. Auf slowakischer Seite hatte man sich Mühe gegeben, aber "freie Straßen" sehen anders aus. Es war doch ziemlich glatt (Bild unten). Bei sonnigem Wetter kam ich dennoch gut "nach Hause". Was soll man sagen? Eine Abwechslung war es allemal...
Der Abend war höhepunktlos. Essen im "Cactus". Naja, die Musik ging und die Suppen sind gut. Rest mäßig. Im Fernsehen zeigten sie Schneechaos in Kiew. Kein Salz da! Man sollte die Armee einsetzen...
Sonnabend sah ich, dass der Tipp landesweit befolgt wurde. Schnee schippende Soldaten überall. Ich legte das Auto frei und kam kaum vom Hof. Die Grenzschlange entmutigte. 36 km übers Land fahren? In die Berge? Unmöglich. Also bleiben. Das Japanische Restaurant um die Ecke hat auch ein paar Fleischgerichte. Richtig gut. Auch das Dessert war lecker, lecker... Aber zu teuer. Ein faluler Tag im Bett ;-) Wie die Kneipe hieß, in der ich abends ein fantastisches Stroganoff aß, weiß ich nicht mehr. Man sitzt gut auf einer zweiten Ebene und hat viel geschmackvolle Glasarbeiten um sich rum. Leider schmiss man mich kurz nach 21.00 Uhr raus, obwohl bis 22.00 Uhr geöffnet sein sollte. Naja, Ukraine halt...
Das absolute Erlebnis waren dann die Nutten in der Hotelbar. Au weia! Um die 60, um die 100 kg und davon 2 kg Schminke. Das Gehabe war wirklich belustigend. Vor allem "die in rosa" war ein Show für sich! Angelegentlich nach den Preisen fragten Knäblein, deren Großmutter die Dame hätte sein können. Ich denke, die wollten sich in Gruppen einen Spaß machen. Man wurde nicht handelseinig. Ich aß noch zwei "Nüsschen" (Nugatgebäck in Walnussform) und ging schlafen.
Heute früh zeigten sich auf den Straßen ab und an ein paar braune Spuren- man hatte also gestreut! Außerhalb der Stadt waren nur Kreuzungen und Berghänge ein bisschen stumpf gemacht. Aber die Strecke war geschoben (Bild 1- oben) und so habe ich es riskiert, nach Ubla zu fahren. Die Landschaft war hübsch anzusehen (Bild 2- Mitte). Am Grenzübergang 1,5 h Wartezeit. So lange hatte ich hier noch nie gestanden! Leider hat man eine neue Spur für Transporter und leichte LKW eingerichtet. Vorbei die Zeit, da man hier fast allein war :-( Aber 1,5 h gingen auch noch. Auf slowakischer Seite hatte man sich Mühe gegeben, aber "freie Straßen" sehen anders aus. Es war doch ziemlich glatt (Bild unten). Bei sonnigem Wetter kam ich dennoch gut "nach Hause". Was soll man sagen? Eine Abwechslung war es allemal...
Montag, 16. Januar 2012
Joggen im Schnee
Eigentlich sagte der innere Schweinehund "Es ist kalt draußen und ungemütlich. Bleib doch am Schreibtisch sitzen." Aber dann sah das müde Auge einen wirklich märchenhaften Flockenwirbel! Groß, weich und flauschig fiel das Weiß vom Himmel und deckte alles zu. Da muss man raus, da muss man laufen!
Leider war, als ich vor die Tür kam, schon wieder alles vorbei. Immerhin lief es sich aber gut im frischen Schnee. Die Strecke führt am Hornad vorbei. Das ist der Fluss, der in dem Stausee entspringt, an dessen Ufern wir vorgestern wanderten. (Bild oben) Links der Fluss und rechts die Bahnstrecke Richtung Bratislava (Bild 2). So wie es vom Zug stäubte, kann man sich das Schneetreiben noch am ehesten vorstellen. Leider war ich mit dem Handy zu langsam! Von vorne sah es gespenstig aus, wie der heranrasende Zug Wolken von Schnee vor sich herschob und sie gleichzeitig durchstieß! Geht das? Probleme vor sich her schieben und sie gleichzeitg auflösen? Schön wäre es...
Leider war, als ich vor die Tür kam, schon wieder alles vorbei. Immerhin lief es sich aber gut im frischen Schnee. Die Strecke führt am Hornad vorbei. Das ist der Fluss, der in dem Stausee entspringt, an dessen Ufern wir vorgestern wanderten. (Bild oben) Links der Fluss und rechts die Bahnstrecke Richtung Bratislava (Bild 2). So wie es vom Zug stäubte, kann man sich das Schneetreiben noch am ehesten vorstellen. Leider war ich mit dem Handy zu langsam! Von vorne sah es gespenstig aus, wie der heranrasende Zug Wolken von Schnee vor sich herschob und sie gleichzeitig durchstieß! Geht das? Probleme vor sich her schieben und sie gleichzeitg auflösen? Schön wäre es...
Sonntag, 15. Januar 2012
Wanderung am Stausee
Meike schlug vor, wir könnten doch wandern gehen. Klar, man soll das neue Jahr so beginnen, wie man im alten aufgehört hat- die Wochenendwanderung im Kollegenkreis als gute alte Tradition ;-) Samstag sollte das Wetter besser als Sonntag sein und so war's abgemacht. Friedrich, der sich gesundheitlich noch angeschlagen fühlte, wollte erst nicht so recht, kam dann aber doch mit. Ich hatte vorgeschlagen, mit dem Auto an den Stausee (Bild oben) zu fahren und dort einfach ein bisschen spazieren zu gehen. (Zweites Bild: Freidrich und ich) Da mein Winterpelz in Leipzig im Schrank hängt und ich seit Jahren schon keine sportlichen Wintersachen mehr habe, sollte es keine Extremtour werden. Also gingen wir bei schönem Wetter ein bisschen auf den Wegen spazieren, die ich im Herbst schon mit dem Fahrrad erkundet hatte.
Im Frühjahr kommen wir sicher noch einmal hierher und steigen in die Berge. Zumindest der Weg auf eine markante Spitze scheint lohnenswert. Spaß hatten wir auch, wie man sieht: Meike platzierte erfolgreich einen Schneeball in Friedrichs Kragen! (Bild 3) Wir waren so an die drei Stunden unterwegs...
Naja, man war gerne zusammen und da der Magen knurrte, ging es anschließend ins "med malina", ein polnisches Restaurant am Kosicker Boulevard. Zurek, Bigos, Pirogi... Abends dann vom polnischen ins tschechische Spezialitätenrestaurant. Dort konnte ich meiner Neigung zum Dozieren voll nachgehen, wie man an dem Foto unten sieht ;-)
Freitag, 13. Januar 2012
U Schwejka- Prüfungszeit in Michalovce
Mittwoch bis Freitag war Prüfungszeit in Michalovce. Ich verbrachte den ersten Abend allein in der Stadt. Da das Hotel- Restaurant geschlossen hatte, musste ich mir was suchen. "U Schwejka" hieß meine Entdeckung! Ein wirklich gutes, geräumiges und doch gemütliches Bierrestaurant am Boulevard... -ich war allein dort mit zwei Kellnern und einer Kellenerin :-(
Den zweiten Abend verbrachte ich mit Tomas, der - wie er sagte - seit seinem dritten Lebensjahr mit deutschen Zeichentrickfilmen Deutsch gelernt hatte. Seine alleinstehende Mutter wusste sich nicht anders zu helfen und setzte ihn vor den Fernsehapparat. Die einzigen "Kindersendungen" waren die Zeichentrickserien auf RTL 2! So kann man auch Sprache lernen! Und gut. Der Kerl hat mich den ganzen Abend zugetextet ;-) Nein, es war ein netter Abend!
Die Ergebnisse der Prüfungen zum DSD II übrigens waren am Ende gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte. Wieder einmal überraschte mich die Fähigkeit von Schülern, buchstäblich in letzter Minute das zu mobilisieren, was sie eben doch irgendwann mal gelernt haben. 7 x C1, 3 x B2 und 3 Durchfaller. Nun entscheiden die schriftlichen Arbeiten über die Gesamtergebnisse. Mal sehen...
Den zweiten Abend verbrachte ich mit Tomas, der - wie er sagte - seit seinem dritten Lebensjahr mit deutschen Zeichentrickfilmen Deutsch gelernt hatte. Seine alleinstehende Mutter wusste sich nicht anders zu helfen und setzte ihn vor den Fernsehapparat. Die einzigen "Kindersendungen" waren die Zeichentrickserien auf RTL 2! So kann man auch Sprache lernen! Und gut. Der Kerl hat mich den ganzen Abend zugetextet ;-) Nein, es war ein netter Abend!
Die Ergebnisse der Prüfungen zum DSD II übrigens waren am Ende gar nicht so schlecht, wie ich befürchtet hatte. Wieder einmal überraschte mich die Fähigkeit von Schülern, buchstäblich in letzter Minute das zu mobilisieren, was sie eben doch irgendwann mal gelernt haben. 7 x C1, 3 x B2 und 3 Durchfaller. Nun entscheiden die schriftlichen Arbeiten über die Gesamtergebnisse. Mal sehen...
Montag, 2. Januar 2012
Schule- (fast) kommentarlos
Mag sein, man ärgert sich besonders, wenn man (auch noch) in seinen Ferien die aus guten Gründen vorher immer von einer Schreibtischseite zur anderen geschobenen Schülerarbeiten korrigieren muss. Andererseits sollte man es vielleicht von seiner (unfreiwillig?) komischen Seite nehmen, was die künftigen Studieneliten einer 11. Klasse eines slowakischen Gymnasiums so ganz ehrlich und unverstellt über Hausaufgaben zu sagen haben. Machen wir also einfach einen Text daraus und freuen uns gemeinsam darüber, dass wenigstens diese osteuropäischen Schülerinnen und Schüler schwerlich zu einer ernsthaften Konkurrenz für "unsere" Ärzte, Ingenieure oder Techniker werden ;-)
"Ich meinte, dass Hausaufgaben gut sind aber nicht so oft. Wann ich Zeit habe, mache ich das, aber wenigstens habe ich kein Zeit. Ich habe viele Hausaufgaben in Grundschule bekommen, aber jetzt bekommen wir nur weniger Hausaufgaben. Das ist gut, dass wir weniger Hausaufgaben bekommen, weil wir unseres Hobby haben und keine Zeit für Quatsch." - "Aber wenn wir viele Hausaufgaben bekommen, dann wir gleich keine Lust haben und alle ärgern sich an Lehrern." - "In meiner Schule wir haben keinen Hausaufgaben, oder wenig, weil die Schülern sind sehr faul und die Lehrer sind sehr nervös... [da hat sie Recht- F.S.] Für mich das ist sehr gut (keine Hausaufgaben), weil ich habe viele Freizeit und ich möchte schlafen, essen, spazierengehen und treffen mit Freunden." - " "In meiner Schule machen wir die Hausaufgaben nicht, weil die Schüler es für Quatsch halten. Wenn die Schüler zu Hause kommen, sie sind müde und können Ruhe haben."- "In unserer Klass [ca. 30 Schüler- F.S.] ist so, dass drei Schüler die Hausaufgaben machen. Und die andere Schüler schreiben die Hausaufgaben von ihnen ab." - "Ich mache die Hausaufgaben nicht. Ich abschreibe sie manchmal in der Schule, wenn ich das brauche. Ich mache es nicht, weil ich habe keine Zeit, ich bin zu faul und es macht keine Spaß." - "Viele Schülerns machen die Hausaufgabe in der Pause. Wenn jemand hat nicht aufgabe, bekommt er fünf. Wer beschreiben von jemanden, die alles kann und klug sind, nicht fünf krigt. Ich hasse die Hausaufgaben. Ich habe keinen Zeit auf diese Dinge... Meine meinung ist, dass, die junge Leute wollen nach der Schule Spaß machen und nicht lernen und Hausaufgabe machen. Es gibt mehr wichtige Sache. Wir sind jungen und wollen leben. Fünfmal in der Woche in der Schule sitzen, das ist furchtbar." - "Und warum es ist so? Jugentliche sind andere Persönlichkeit und haben andere Meinungen und Preioritän." - "Meine Meinung ist das sie haben keine Zeit das zu schreiben weil sie haben Hobbys oder sie gehen mit Freunde in den Stadt oder ins Kino und so. Viele haben auch Liebhaber oder Liebhaberin und treiben es lieber mit der Zeit zusammen."
Ja, aber WO treiben sie es denn? Sagte da nicht eine meiner (natürlich nervösen!) Kolleginnen gleich am Schuljahresbeginn zu mir: "Die Schüler kommen hier eigentlich nur zum Frühstücken und Küssen in die Schule. In den Stunden holen sie Schlaf nach, um dann in der Pause an ihren Freundinnen rumzuspielen. Spätestens ab der dritten Stunde sind sie überansprucht und müssen dringend nach Hause, sich erholen." Ich wiederhole, es handelt sich hier nicht um eine Hauptschule, sondern um eine studienvorbereitende Lehreinrichtung...
P.S.: So sieht es (zum Glück!) nur an einer von drei Schulen aus, an denen ich unterrichte. Aber das reicht schon, einem das Leben zu versauern!
"Ich meinte, dass Hausaufgaben gut sind aber nicht so oft. Wann ich Zeit habe, mache ich das, aber wenigstens habe ich kein Zeit. Ich habe viele Hausaufgaben in Grundschule bekommen, aber jetzt bekommen wir nur weniger Hausaufgaben. Das ist gut, dass wir weniger Hausaufgaben bekommen, weil wir unseres Hobby haben und keine Zeit für Quatsch." - "Aber wenn wir viele Hausaufgaben bekommen, dann wir gleich keine Lust haben und alle ärgern sich an Lehrern." - "In meiner Schule wir haben keinen Hausaufgaben, oder wenig, weil die Schülern sind sehr faul und die Lehrer sind sehr nervös... [da hat sie Recht- F.S.] Für mich das ist sehr gut (keine Hausaufgaben), weil ich habe viele Freizeit und ich möchte schlafen, essen, spazierengehen und treffen mit Freunden." - " "In meiner Schule machen wir die Hausaufgaben nicht, weil die Schüler es für Quatsch halten. Wenn die Schüler zu Hause kommen, sie sind müde und können Ruhe haben."- "In unserer Klass [ca. 30 Schüler- F.S.] ist so, dass drei Schüler die Hausaufgaben machen. Und die andere Schüler schreiben die Hausaufgaben von ihnen ab." - "Ich mache die Hausaufgaben nicht. Ich abschreibe sie manchmal in der Schule, wenn ich das brauche. Ich mache es nicht, weil ich habe keine Zeit, ich bin zu faul und es macht keine Spaß." - "Viele Schülerns machen die Hausaufgabe in der Pause. Wenn jemand hat nicht aufgabe, bekommt er fünf. Wer beschreiben von jemanden, die alles kann und klug sind, nicht fünf krigt. Ich hasse die Hausaufgaben. Ich habe keinen Zeit auf diese Dinge... Meine meinung ist, dass, die junge Leute wollen nach der Schule Spaß machen und nicht lernen und Hausaufgabe machen. Es gibt mehr wichtige Sache. Wir sind jungen und wollen leben. Fünfmal in der Woche in der Schule sitzen, das ist furchtbar." - "Und warum es ist so? Jugentliche sind andere Persönlichkeit und haben andere Meinungen und Preioritän." - "Meine Meinung ist das sie haben keine Zeit das zu schreiben weil sie haben Hobbys oder sie gehen mit Freunde in den Stadt oder ins Kino und so. Viele haben auch Liebhaber oder Liebhaberin und treiben es lieber mit der Zeit zusammen."
Ja, aber WO treiben sie es denn? Sagte da nicht eine meiner (natürlich nervösen!) Kolleginnen gleich am Schuljahresbeginn zu mir: "Die Schüler kommen hier eigentlich nur zum Frühstücken und Küssen in die Schule. In den Stunden holen sie Schlaf nach, um dann in der Pause an ihren Freundinnen rumzuspielen. Spätestens ab der dritten Stunde sind sie überansprucht und müssen dringend nach Hause, sich erholen." Ich wiederhole, es handelt sich hier nicht um eine Hauptschule, sondern um eine studienvorbereitende Lehreinrichtung...
P.S.: So sieht es (zum Glück!) nur an einer von drei Schulen aus, an denen ich unterrichte. Aber das reicht schon, einem das Leben zu versauern!
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