Wie vorgesehen, flohen wir heute in den Süden, dahin, wo es doch angeblich wärmer ist.
Die Sonne täuschte wieder Frühling vor, aber der Wind pfiff saukalt. Nur Franky fand die Luft irgendwie milder als gestern - ich habe den Unterschied von zwei Grad nicht bemerkt.
Auf halber Strecke Richtung Osten war ein größerer Steinhümpel zu erkennen. Echten Burgenfreunden natürlich ein Anlass, dort anzuhalten und sich umzusehen. Wir waren nicht allein, den ganzen Berg hinauf parkten Autos. Ungarn, Slowaken und wir kletterten auf Steinen und Stiegen herum. Mit Touristen von weither hatte dort wohl keiner gerechnet, die Schilder waren alle nur ungarisch beschriftet. Aber mit unserem erfahrenen Kennerblick kamen wir auch so gut zurecht.
Nur zu futtern gab es nix und wir machten uns geschwind auf nach Miskolc, in der schönen Hoffnung, dass die österliche Feiertagsruhe nicht so streng eingehalten wird. Das war ein Irrtum, aber nach einer halben Stunde fanden wir dankenswerterweise eine Ausnahme. Ansonsten war der Boulevard fast wie leergefegt, ein ungewohnter Anblick.
Seit meinem letzten Wandelgang hier vor vier Jahren hat sich in der Stadt aber einiges verändert, viele Häuser sind restauriert, es gibt einen Kanal mit Promenade und die Bäume haben sich herausgeputzt. Mittlerweile schien uns auch die Sonne richtig warm auf den Pelz. Trotzdem mussten wir uns beeilen, denn in Nyekladhaza wurden wir schon erwartet. Es war schön, Zsuzsi und Gabor wiederzusehen. Und Csabi ist natürlich gewachsen. Wir haben versprochen, im Sommer wieder zwischenzulanden und am Feuer Speck zu braten.
Der Heimweg dauerte ein gutes Stündchen; die Temperaturanzeige im Auto meldete Glatteisgefahr und die Sternlein funkelten vom Himmel. Irgendeiner hat sie aber falsch aufgehängt, ich konnte keines der üblichen Sternbilder erkennen. Diese Ungarn....
Ab morgen müsst ihr wieder mit Frankys sporadischen, dafür philosophisch durchtränkten Einträgen Vorlieb nehmen. Wir werden vormittags noch einmal durch die Stadt bummeln, dann fliege ich heim.
Da dort nix Aufregendes passiert und das Leben wieder den gewohnten Gang geht, müsst ihr ganz normal persönlich mit mir sprechen oder mich anrufen, wenn ihr etwas von mir wissen wollt.
Tschüssi und Küssi, ich
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Montag, 9. April 2012
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