Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Mittwoch, 23. Juli 2014

Penig

Die Kleinstadt Penig in Sachsen, die Stadt also, in der meine Uta am Freien Gymnasium (jüngst 15 Jahre alt geworden) lehrt und wirkt, sieht schon ein bisschen verschlafen aus. ;-) Aber auf den zweiten Blick wird klar, dass auch dieses "Nest" seine Blütezeit hatte, ehe es irgend´wann "einschlief". Wie viele ostslowakische Städte erlebte Penig seinen Höhepunkt offensichtlich zur Zeit der Renaissance, wovon die Bebauung in der historischen Altstadt zeugt. (Bild oben) Zu DDR- Zeiten bauten man dort Maschinen, Mahlwerke z.B. Davon kündet nur noch ein technisches Denkmal. Wovon die Leute sonst leben? Viele fahren wohl nach Chemnitz... Die Stadt erneuert sich langsam aus Mitteln der Städtebauförderung, kaum aus eigener Kraft. Die Bürger erhalten oder erneuern ihre "Häusel", für die Großbauten in der Altstadt reicht private Kraft kaum. (Gegensätze auf dem letzten Bild) Schade, denn die Stadt ist an sich an der Mulde schön gelegen. Ach, die Mulde... Segen und Fluch einer historischen Landschaft, die immer öfter in den Fluten der Überschwemmungen versinkt. Aufwändig baut der Freistaat also neue erhöhnte Uferbegrenzungen (Bild Mitt), die dem Wasser erst recht Schwung und Fließgeschwindigkeit verleihen. Von natürlichen Flußlandschaften, wie man sie in der Ukraine (noch) allerorten findet, keine Spur. Und so werden neue Flutwellen kommen; schließlich hilft auch eine verbreiterte Autobahn nicht gegen Stau. Und dann müssen die Versicherungen wieder zahlen und die Leute Schäden reparieren. So ist der Mensch. Ein denkendes Wesen? Meist wohl eher das Schaf, das mittrottet und macht, was andere Schafe machen. Und die Schäfer? Auch abgestumpft und verblödet. Keine Indianer, die sich der Herausforderung der wilden Prärie stellen. Schäfer eben auf fetten Wiesen... :-( 


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