Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Montag, 8. Juni 2015

Sprachwoche am Sirava - vierter Tag

Der vierte Tag begann für ein paar Jungs "leicht verkatert". ;-) Aber Jenny brachte mit dem Kreisspiel "Ente, Affe, Elefant" alle schnell wieder in Schwung. Schwung brauchte die 9. Klasse auch für den Re- Rosas- Tanz, der im Wesentlichen sitzende ausgeführt wird. (Bild oben) Dann wurden Werbe- Spots erfunden und mit der Kamera ins Bild gesetzt. Leider konnten wir sie nicht mehr sehen und auswerten, denn wir hatten Stromausfall. Also gab es genug Zeit für die Abschlussbilder (Bild zwei und drei) und für die Auswertungsrunden. Wieder ließ Sascha die Schülerinnen und Schüler ihren Mitschülern (anonym) etwas Nettes auf durch die Reihen gehenden Blättern ausrichten. Ich bekam auch was Nettes geschrieben. Hier ein paar Auszüge: "Wir wollen Ihnen für dieses Projekt danken. Es war interessant, toll, und manchmal auch lustig... Wir freuen uns schon auf nechstes Jahr!" - "Am schönste Woche mit jemand wer auch lustig und inteligent ist. Ein gutes Konstruktion für uns." - "Du bist toll und nett :) Wann gehen wir Bier trinken?" - "Mein Vater machen in Heineken. Wann gehen wir mit Sie Bier trinken?" - "Sie sint sehr intelegent, ich mag Stunden mit Ihnen." Was kann man mehr wollen? Ich hoffe, auch in diesem Jahr trägt die Sprachwoche zum künftigen guten Unterrichtsklima und zur Lernmotivation bei. Da kann ich verschmerzen, die kopierten Materialien jetzt für die letzten Unterrichtsstunden übrig zu haben. Es war viel besser so!  

Auch andere hatten Nettes erfahren, so schien mir. Ich sah ein paar Tränchen der Rührung in einigen Augenpaaren. Gut so. Nur ein Mädchen, suizidgefährdet und depressiv, von der Kollegin extra deswegen mitgenommen, hatte sich nicht wohl gefühlt. Ich sah, wie sich die Lehrerin und die Schülerin quälten, weil keiner dem anderen wirklich gerecht werden konnte, und weil der Gedanke in der Luft hing, was, wenn V. jetzt... Sascha war die Unruhe anzumerken. Aber Jenny, deren Oma mal Telefonseelsorgerin war, überzeugte sie, mit dem Mädchen über professionelle Hilfe nachzudenken. Und so endete auch diese Geschichte mit einem positiven Ausblick. Sie wolle sich an die anonyme Hilfsstelle wenden, wenn ihre Lehrerin bei dem Telefonat dabei bliebe. Diese sagte zu und nun hoffen wir, dass der Fall nicht bei der unfähigen Schulpsychologin hängen bleibt, die schon mal die Polizei rufen wollte, um das Mädel am Wochenende wegzusperren, da sie erst man Montag wieder arbeitet...

Solche Probleme sind Diana fremd. Sie würde sie mit der ihr eigenen  Ironie überspielen, denke ich. Was an dem Mädchen ist eigentlich nicht souverän? Warum sie als Knochengerüst rumlaufe? (Bild unten) Weil sie Pathologin werden wolle. Warum Pathologin? - "Die Toten können einem vielleicht sagen, warum man den Lebenden nicht helfen kann." Das gefällt mir. Das Mädel ist erst 16 und ich hoffe, sie schrieb die Sätze von den Stunden mit mir... ;-) Dann kam nur noch die Abfahrt...

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