Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Dienstag, 24. Mai 2016

Schemnitz ist die älteste Bergstadt auf slowakischem Territorium. Erstmals wurde das Gebiet als Bergbausiedlung zu einer Zeit erwähnt, da auch in Freiberg oder Goslar der Bergbau zu neuer Blüte gelangte. Wie Freiberg wurde die Stadt als "freie ungarische Bergstadt" durch Silber schnell wohlhabend. Im Stadtbild dominiert aber die Epoche der zweiten von Mathias Corvinus eingeleiteten Blüte zur Zeit der Renaissance- darin Freiberg ganz ähnlich. Überhaupt gibt es im Stadtbild manch Ähnlichkeit (Bild oben). Bloß eine Mariensäule fehlt meines Wissens in Freiberg. (Bild oben)

Wo Silber ist, sind Begehrlichkeiten. In Freiberg zeugt das trutzige Schloss weniger vom Repräsentationsbedürfnis sächsischer Herrscher denn von der Notwendigkeit, den Reichtum zu schützen. So hat auch Schemnitz ein "Altes" und eine "Neues Schloss". Das alte ist eine mittlere Sensation. Nach dem Mongoleneinfall wurde eine verwüstete Kirche zur Festung umgebaut. Wo gibt es das noch? (Bild zwei) Hinter den Renaissance- Arkaden im Innenhof verbergen sich Stallungen und Lagerräume, deren Kreuzgewölbe an alte Seitenkapellen erinnern. (Bild vier) In die Fassade eingelassen und beim Umbau als Material verwendet wurden auch alte Grabplatten. Innen sieht man an den Vorder- und Rückfront deutlich den Bogen des gotischen Gewölbeansatzes. Leider sind vom alten Altar des Meisters von Schemnitz (MS) nur Reproduktionen der Holzplatten zu sehen, die von Paris über Wien bis New York verstreut in Museen gezeigt werden. Die Arbeit kann sich fürwahr zwischen anderen hochgotischen Werken sehen lassen! Nach Außen und zur Stadt hin ist die Anlage noch durch eine Mauer mit Wehrgang und durch massive Türme geschützt. (Bild drei) Einer, der als Torturm genutzt wurde, steht über dem alten Beinhaus der frühen Klosteranlage. Man kann in das romanische Gewölbe hinabsteigen. Alles sehr imposant!

Witzig auch, dass der leicht ansteigende Wehrgang "Himmelsteig" genannt wurde, ironischerweise auch deshalb, weil derjenige, der dort entlang zum Kerker nebst Folterkammer geführt wurde, wenig Aussicht darauf hatte, der Erde wiedergeschenkt zu werden. Ziemlich folgerichtig fällt der Wehrgang auf der gegenüber liegenden Seite wieder ab, aber ob man diesen Teil dann "Höllengang" genannt hat, ist nicht überliefert. ;-) Im Turm zeigt man alte Schmiedearbeiten und unterhalb sind schmiedeeiserne Grabkreuze und Mahnmale im neogotischen Stil zu sehen. Alles Eisengussarbeiten.


Steigt man vom Burgberg hinab, hat man ein schönes Panorama der Stadt vor Augen. Rechts gegenüber liegt das "Neue Schloss", das nur aus einem wehrhaften Zentralbau mit einem hoch liegenden Zugang besteht und vermutlich früher auch von einer Mauer umgeben war. Von oben hat man einen schönen Ausblick über die terassenförmig in das Tal hinein gebaute Stadt. (Bild sechs- Altes Schloss von oben) Etwas weiter links der Kalvarienberg mit einer Kirche als Krönung. Aber das war mir schon nicht mehr so interessant. Faszinierend hingegen die mittelalterlichen Grundrisse, die sich in der verwinkelten Hinterhofbebauung bis heute abzeichnen. (Vgl. drittes Bild) Die Fassaden der Häuser sind fast alle renoviert; die Stadt ist seit den 90er Jahren UNESCO- Welterbe. (Fünftes Bild)

Im hinteren Teil des zentralen Platzes stehen noch einige Renaissance- Schmuckstücke, die restauriert werden müssen. Aber so was beraucht halt Zeit. Bereits fertig ein reiches Bürger- Haus mit einer historisierenden Fassade mit vier schönen Figuren als Dachschmuck. (Bild acht) Übrigens kann man einen historischen Schacht unter der Stadt besichtigen und im Bergbaumuseum eine Mineraliensammlung bestaunen. Und genau wie Freiberg hatte auch Schemnitz eine Bergakademie. Allerdings soll nur deren Forstabteilung von überregionaler Bedeutung gewesen sein, wenn die Einrichtung auch älter als die Freiberger ist. Auf Initiative Maria- Theresias, sagt man, wurden um 1770 Lehrstühle aus Prag hierher verlegt. Der Unterricht fand in einem noch erhaltenen Zentralbau und in diversen Bürgerhäusern statt. In 100 Jahren studierten etwas mehr als 5000 Leute hier das Forst- und Bergwesen. Zwar versuchte man dann auch Maschinenbau u.ä. Fachrichtungen zu etablieren, aber mit dem Niedergang der Erzförderung erlosch auch das Interesse möglicher Studierender an der nun provinziellen Kleinstadt. 1919 wurde die Akademie geschlossen; die Ungarn nahmen nur das Forstinstitut mit und siedelten es in Sopron an.

Danach fiel Schemnitz in seinen Dornröschenschlaf, aus dem es erst heute wieder erweckt wurde. Ohne EU- Fördermittel würde die kleine Stadt, die heute weniger als 10000 Einwohner zählt, die Denkmalschutzarbeiten sicher nicht bewältigen können. Überall sieht man alte Bausubstanz und viele Häuser prangen mit Erkern aus der Zeit der Renaissance. (Bild sieben) Ob allerdings die Feuerversicherungen über die vielen holzschindelgedeckten Häuser wirklich froh sind? (Bild neun- nach meiner Meinung zeigt es ein klassisches "Huthaus", aber ob es stimmt, war nicht rauszukriegen) Mir soll's jedenfalls egal sein. Wie das Erzgebirge ist übrigens auch das Schemnitz umgebende Bergland entwaldet, womit geklärt ist, wozu der Bergbau eine Forstakademie brauchte. Es finden sich dort viele dem Wasserantrieb dienende Wasserbecken, hübsch slowakisch "tajchy" genannt. ;-)

Alles konnten wir nicht sehen, denn Kollege Remmer (Bild elf) ist von Norderney und mag - ganz im Gegensatz zu seiner Karin (im Bild vorne) - die Bewegung bergauf und bergab gar nicht. ;-) So entging mir der Besuch auf dem historischen Friedhof. Schade. Dafür entschädigten mich ein guter Mittagstisch in der Pension "Kachelmann" (sehr zu empfehlen) und der Kaffee im Restaurant Böhm. Letzteres liegt ganz im Zentrum und wartet mit einem rustikalen Interieur mit Kamin und historischer Gewölbedecke auf. Im Winter ist das sicher sehr gemütlich, im Sommer immerhin schön kühl. Natürlich war auch Kulturweit- Freiwilliger Bennet mit von der Partie. (Bild zehn
Karin)

Immerhin schafften wir aber den Weg bis zum neuen Schloss (letztes Bild), in dem sich ein Bergbau- und Waffenmuseum befindet, das wir uns aber geschenkt haben. Wie viele Rüstkammern habe ich nun in meinem Leben schon gesehen?  Außerdem mussten wir zurück und der Weg ist weit. Für die knapp 300 km bis Kosice brauchten wir gut drei Stunden, woran man sieht, dass ich auf der Strecke gute "Sponsoren" hatte. ;-) Was ein "Sponsor" ist? Nun, das ist ein mit unerlaubt schneller Geschwindigkeit und bisweilen riskant überholender voraus fahrender und also die Aufmerksamkeit einer möglichen Polizeikontrolle bindender BMW oder SUV- Fahrer slowakischen Ungestüms! Noch Fragen? Um 21:00 Uhr kam ich endlich zum Abendessen...










Samstag, 21. Mai 2016

Siegertraining Jdi in Dresden (5)

Freitag, am 20. 05., war Abfahrtstag. Das Beräumen der Zimmer klappte wie am Schnürchen und die Stiftungsleitung war sehr zufrieden mit ihren Gästen. Wir dürfen wieder kommen! ;-) Auch der Transfer zum Bahnhof ging reibungslos vonstatten. Es blieb sogar noch Zeit für diverse Abschiedsfotos. (Bild oben: Patrick, Antal und Anna aus Ungarn) Wie man sieht, erfreute ich mich bei der "Fremdgruppe" auch einiger Beliebtheit. Sowieso war Claudia (Bild zwei mit mir) eine ganz reizende (und kluge) Vertreterin ihrer Nation! ;-)

Aniko hatte inzwischen einigen Stress, weil der Waggon, für den sie Platzkarten hatte, nicht im Wagenzug vorhanden sein sollte. Und wirklich, er war nicht da und niemand konnte helfen. Unsere Hoffnungen ruhten auf dem Zugbegleiter, doch es erwies sich, dass der in dem total überfüllten Zug ganz hilflos war. Bis Prag mussten unsere Freunde also stehen und obwohl wir wechselnde Sitze anboten, klappte das nicht, weil niemand sich durch die verstopften Gänge kämpfen wollte oder konnte. Es war wirklich wie zu sozialistischen Zeiten!

Anders war nur der Geräuschpegel. Schon beim Einsteigen feuchtfröhlich schnatternd entwickelte sich das dummdeutsche Gequatsche zunehmend zu grölenden Schlachtgesängen. Trotzdem blieb die Truppe relativ friedlich und die Annäherungsversuche an "meine Mädels" blieben im Rahmen. Den Slowaken gefiel es. So viel wäre in ihren Zügen nicht los! Na, wenn sie es so sehen...



In Prag leerte sich der Zug und wir besetzten Abteile für die Ungarn, so dass nun alles klar ging. Der Zug wurde wieder voll und es standen doch viele Leute, aber im Ganzen ging es. So fuhren wir in einem modernen Wagen (Bild unten- Oliver und Silvia schauen aus ihren Sitzreihen) relativ ungestört bis Bratislava. Dass wir dort den Zug nach Kosice (3 min Umsteigezeit) erreichten, grenzt an ein Wunder. Ich war - wie meine Begleiter/innen - nicht wirklich froh. Wir hatten mit den Leuten aus Bratislava schon ausgemacht, was wir abends tun würden. Für den Notfall war ein Quartier reserviert. Ja, es war eine nette Gruppe und ich hätte noch einen Abend gern "ertragen". So wurde es zwar auch nett, denn wir unterhielten uns fast die ganzen 6 Stunden bis Kosice, aber kurz vor Mitternacht, nach 13 Stunden ununterbrochener Zugfahrt, schlug die Müdigkeit zu. Ein paar Minuten nach 24 Uhr wankten Sara und Lucia schlaftrunken in Kysak ihren Eltern entgegen und sie anderen waren nachts um halb eins auch ziemlich schweigsam, als wir in Kosice ausstiegen. Natürlich musste ich meine Sachen wieder allein nach Hause wuchten, denn wenn auch die Jugendlichen vielleicht daran gedacht hätten, ihren Eltern fiel nicht ein, mich zu fragen, ob sie mich evtl. die 5 min nach Hause fahren könnten. Aber das kenne ich schon und fragen wollte ich nicht. Am Ende war es nicht so schlimm, denn der Nachtspaziergang tat mir gut. So war es und nun bin ich wieder hier.    


Siegertraining Jdi in Dresden (4a)

Kleiner Nachtrag: Natürlich gab es für alle Teilnehmer/innen eine Teilnahmebescheinigung (Bild unten- Heike bei der Übergabe), die vielleicht doch nicht ganz unwichtig ist. Immerhin bestätigt sie, an einem Debattierwettbewerb in der Fremdsprache teilgenommen und zu den Siegern seines Landes gehört zu haben. Das ist schon was!

Gibt es jemanden, der das nicht glaubt? Dann soll er erst einmal versuchen, in einer Fremdsprache seiner Wahl 24 Minuten mit anderen durchaus anspruchsvolle politische Themen nach Regeln zu debattieren! Bedenken sollte man auch, dass die Kandidat/innen erst 16 (Lucia) und maximal 18 Jahre als sind (Simona). Das ist eine Leistung und die beiden Trainerinnen haben sie auch ausgiebig gewürdigt. Dieselbe Aufgabe obliegt mir dann in den Landesfinals. Wie auch immer sich die vier Finalisten dann schlagen, sie haben vor 3 Botschaftern deutschsprachiger Länder und viel hochrangigem Publikum zeigen müssen, wie sie mit Nervosität umgehen und sprachliche Unsicherheiten überspielen können. Das muss ihnen erst einmal einer nachmachen, ehe sie oder er die Leistung kritisieren darf. Ich drücke jedenfalls jetzt schon allen die Daumen!

Am Ende gab es natürlich die obligaten Abschiedsfotos. Oben ist die erste gemischte Gruppe zu sehen, die von Isabel trainiert wurde. Aus Ungarn waren Anna, Petra, Daniel (v.l.n.r.) und Patrick (ganz rechts) mit dabei. Dann kommen schon die beiden Gruppenfotos. Die Trainerinnen und Aniko tragen ihre Geschenktüten. Ich hatte aus Kosice ein kleine Keramik mitgenommen und etwas Süßes aus Dresden mit hinein getan. Kam gut an. :-)

Dann war das Siegertraining beendet. Isabel wuchtete ihren schweren Koffer zum Zug nach Heidelberg und Heike brach auch auf. Sie hat es nicht so weit, wohnt an der brandenburgisch- sächsischen Grenze in einem renovierten alten Schulhaus. (Weiß ich schon seit Kiew!)  Das war es dann.



Siegertraining Jdi in Dresden (4)

Am Donnerstag war straffe Arbeit angesagt, denn ab der Kaffeepause sollte der Stadtgang stattfinden. Dieses Mal gab es für alle richtige Debatten mit Jury (Bild oben Isabel, Heike und Aniko), gemeinsamer Vorbereitung (Bild zwei Simon, Lucia, Sara, Mate "Bomba" und Antal) und einer qualifizierten Auswertung (Bild drei Heike mit Sara). Die Fortschritte waren deutlich zu sehen. Hier und da gibt es aber auch noch Defizite. Warum nicht? Es ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Um 16:00 Uhr brachen wir dann zum Stadtgang auf. Über den Marktplatz ging es zur Frauenkirche, wo gerade ein Chor sang. Davor ein "Ashram" mit den einschlägigen Melodien. Die Jugendlichen fanden das faszinierender als Bach. ;-) Über die Elbterassen gingen wir zum Fürstenzug (Bild vier), wo ich die Geschichte von Friedrich dem Gebissenen zum Besten gab. ;-) Durch den Reithof gingen wir dann zum Zwinger und an der Semper- Oper vorbei über die Brücke in die Neustadt. An der Drei- Königs- Kirche endete der etwa zweistündige Rundgang. Das war auch gut so, denn nun war die Lust der jungen Leute, mir zuzuhören, erschöpft. Sie sehen auch kaum hoch, verbinden nichts mit dem, was man ihnen sagt. Der Blick auf das Mobiltelefon ist wichtiger als der auf barocke Architektur und eine Pizza erscheint als das Reich der Seligkeit, wenn man sie zu der Latscherei durch irgendwelche berühmten Altstädte ins Verhältnis setzt. Bildungsterrorismus habe ich mir jedoch schon abgewöhnt; ein jeder sieht halt nur das, wofür er sich interessiert, wovon er etwas weiß, womit er etwas verbindet. Das alles hatten Dresden und die sächsische Geschichte offensichtlich nicht zu bieten. Es ist eben nicht München und hat kein Oktoberfest, wovon jeder Slowake und Ungar heimlich träumt. ;-) Jedenfalls konnte das Dixieland- Festival (?) da nicht mithalten. In allen Kneipen und auf den Elbkähnen spielten Jazz- Kapellen, weshalb ich vorschlug, die knapp 5 km evtl. zu Fuß zu gehen, aber das wurde natürlich :-) abgelehnt. So latschte ich allein den ganzen Weg und freute mich an diversen Foto- Motiven.

Weil ich den Einbruch der Dunkelheit abwarten wollte (zweites Bild unten- beleuchteter Elbkahn vor und - Bild unten - nach dem Blauen Wunder), kam ich gegen 21:30 Uhr doch wirklich als Letzter in unser Quartier. Nach der Pizza hatte also niemand mehr Lust verspürt, sich allein die Stadt anzusehen. Ein paar leute waren noch mal shoppen, wusste Aniko zu berichten, die selber unbedingt noch einen Store aufsuchen musste, den es in Ungarn nicht gäbe und den man sonst nur in Wien finden könne. Naja, wenn sie das alles schleppen wollen... Mir soll's endlich egal sein.

Ich traf "meine Runde" wie erhofft wieder in der Bibliothek. Wir setzten das Thema des Vortages fort und es erwies sich das ehrliche Interesse. Die Jungs und ich diskutierten naturwissenschaftliche Probleme und die Sinnhaftigkeit ihrer Vermittlung im Unterricht, mit Ema ging es dann um Politik und endlich um Fragen der "Guten Lebens". Wieder musste ich die Bande um 24:00 Uhr ins Bett scheuchen. Natürlich machten sie auf den Zimmern noch weiter. Ich hörte die tappenden Schritte auf dem Flur, aber es war mir egal. Die Trainerinnen hatten die hohe Disziplin und die Bereitschaft, sich bis zum Äußersten zu konzentrieren gelobt, warum sollte ich also päpstlicher als der Papst sein? Schön war, dass mich auf dem Weg ins Zimmer ein ungarisches Mädchen abfing, das unbedingt wissen wollte, wie "Ich liebe dich" auf Slowakisch heißt; einer "meiner" Jungs lernte heftig Ungarisch mit Tomas, der aus Nove Zamky ist und Ungarisch spricht. Also war das Eis gebrochen! Es bestätigt sich eben immer wieder, dass man die jungen Leute nur zusammen bringen braucht, dann begreifen sie ganz schnell, um wie Vieles Ähnlicher als gedacht sie sich sind.

Die Gespräche anderntags im Zug und die Szenen der Verabschiedung zeigten das. Mal sehen, wer sich von den beiden Gruppen im Herbst zum 10. Internationalen Finale in Prag wiedersehen wird... Schade, ich werde nicht mehr dabei sein. :-( Aber erst einmal muss ich beim Landesfinale der Slowaken zeigen, dass ich aller persönlichen Sympathien ungeachtet ein objektives Urteil sprechen und die beiden Landessieger küren kann. Auf jeden Fall freue ich mich, "meine Truppe" wiederzusehen!




   





Siegertraining Jdi in Dresden (3)

Am Mittwoch wurde das Wetter besser. Die Jugendlichen übten die Eröffnungsreden und die notwendigen Strukturen der freien Aussprache teilweise im Garten der Villa. (Bild zwei) In jeweils zwei Kreisen, die gegen den Uhrzeiger weiterrücken, wurden die Reden gehalten und nach der jeweiligen Rückmeldung verbessert. Das kam gut an, wie man auf Bild drei sehen kann. Sara und Lucia strahlen, weil ihnen die Übung geglückt ist. Nicht ganz so gut ging es dann in den Probedebatten. (Bild oben) Bei richtig politischen Themen waren die "Kleinen" besser als bei so Standardthemen wie der Frage, ob man Models einen BMI von 18 verbindlich vorschreiben sollte. Dazu hatten die Mädchen keine wirkliche Meinung. Symptomatisch? Ich denke schon...

 Aber Heike und Isabel (Bild 4 rechts) mühten sich redlich und es wurde von Mal zu Mal besser. Man sieht an Claudia (Bild unten), wie ernsthaft die Jugendlichen ihre Aufgabe nahmen. Und das war/ ist auch gut so.

Ich traf am Nachmittag meine Jugendliebe ;-) Ute aus Wismar wieder, die jetzt in Dresden arbeitet und dort für die öffentlichen Spielplätze verantwortlich ist. Es wurde ein schöner Nachmittag. Ich erfuhr Vieles über das jüngst stattgehabte Klassentreffen meiner POS- Klasse und wunderte mich, wer so alles in meine Klasse gegangen sein soll. Heike Kröger? Wer ist das? Aber Ute konnte mir die Leute vor Augen stellen und nach und nach fanden sich die Bilder wieder ein. Natürlich spielte unser beider Gegenwart auch eine Rolle. Reminiszenzen  daran, wie es "Damals" war, blieben hingegen ausgespart. ;-) Wozu auch? Jedenfalls braucht ihr Mann sich deswegen keine Sorgen machen. Das muss nun durchgesetzt werden. ;-) Jedenfalls vereinbarten wir für das nächste Mal ein gemeinsames Treffen.  

Abends bekam die Jugend frei. Natürlich wollten sie Schuhe kaufen und auch sonst einfach Shoppen gehen. Ich wusste schon, dass ein Stadtgang dagegen blass wirken würde. Der war für den nächsten Tag geplant und mit dem abendlichen Freigang war etwas Luft für Aufmerksamkeit geschaffen. Und wirklich kamen sie abends vollgepackt mit Klamotten wieder an. Pünktlich! Sehr schön dann der Ausklang des Tages. Wirklich saßen "meine Debattant/innen" in der Bibliothek und diskutierten politisch! Als ich hinzu kam, wechselte die Sprache sofort und ich wurde einbezogen. Nicht nur aus Höflichkeit, wie ich bald merkte, sondern aus echtem Interesse. Um Mitternacht musste ich sie ins Bett jagen, da sie von sich aus nicht gehen wollten. Zu interessant waren die Überlegungen zu den sozialen Folgen der Erkenntnisse der modernen Physik, ihr Verhältnis zur Religion und die untaugliche Vermittlung in der Schule. Leuchtende Augen bei meinen Zuhörer/innen und zaghafte Kritik am Unterricht meiner Kolleg/innen. Mir tat es wohl! :-)




Siegertraining Jdi in Dresden (2)

 Am Dienstag, dem 17. 05., hatte ich nicht mehr so viel zu tun. Nun agierten die Trainerinnen Isabel Nierbeck und Heike Petersen. Heike kannte ich schon vom allerersten Training in Kiew. Abends saßen wir zusammen und lachten über ihre Ukraine- Erlebnisse. War es damals wirklich so schlimm? Wahrscheinlich ja. Ich habe es nur verdrängt. ;-)

Jedenfalls waren von 09:00 bis 18:00 Uhr Trainigseinheiten angesetzt. Meine Befürchtungen, dass die Slowaken der langen Nächte wegen übermüdet und unpünktlich sein könnten, bewahrheiteten sich nicht. Anders als am Projektwochenende am Sirava, als ich Simona immer suchen musste, waren hier alle absolut diszipliniert. Allerdings war es mir doch nicht geheuer, sie nach 22:00 Uhr noch in den Elbwiesen zu wissen. Das wurde dann untersagt und auch daran hielten sich alle. Zwischen den Ungarn und den Slowaken brach das Eis, indem sich die Geschlechter für das jeweils andere aus dem Nachbar- Land zu interessieren begannen. ;-) Es machte allen sichtlich Spaß. (Bild oben: Patrick und Daniel aus Ungarn). Die Pausenversorgung war etwas dürftig, da das Goethe- Institut sogar an Kaffee und Kuchen sparen zu müssen meint, aber das konnte mit Hilfe von Frau Milde von der Stiftung geklärt werden. Danach gab es leckeren Kuchen und es schmeckte allen. (Bild Mitte: Sara, Simon und Oliver)

Mit Aniko (Bild unten rechts) und den Trainerinnen saßen wir erst abends zusammen. Sie machte alle Übungseinheiten mit. Mir war das über. Zu oft bin ich schon trainiert worden und zu oft habe ich es selbst vor Schüler/innen und Lehrer/innen machen dürfen. So konnte ich lesen, spazieren und joggen gehen. :-) Immer an der Elbe entlang gibt es einen asphaltierten Weg, von dem aus man schöne Ausblicke auf das Blaue Wunder, die Schlösser, den Weißen Hirsch und den Fernsehturm hat. Das Wetter war nicht so gut, aber beim Laufen wird einem ja warm und das bisschen Regen kann man dann vergessen.



Jugend debattiert international- Siegertraining in Dresden (1)

Am 15.05. ging es in Kosice los. Oliver (Bild oben links), Simona und Silvia fuhren mit mir ab Kosice. Leider gab es in der Stadt, in der es ansonsten vor Taxis nur so wimmelt, am Sonntag nicht ein einziges Fahrzeug. So kam ich derart verschwitzt am Bahnhof an, dass ich - peinlich berührt vom "Eigenduft" - im Zug erst einmal Hemd und Unterhemd wechselte. In Kysak stiegen dann Sara und Lucia zu. (Bild oben v.l.n.r.) Während der mehr als 5-stündigen Fahrt machten sich die Jugendlichen miteinander bekannt, wechselten ein paar höfliche Worte mit mir, und hörten ansonsten Musik. Ich las ein Buch. Silvia und Simona (Bild unten links) kannte ich schon von einem früheren Projekt, mit ihnen gab es etwas zu lachen und zu erzählen. In Bratislava war dann Abendessen angesagt und es gab einen ersten langen Abend beim Bierchen. Gegen 23.00 Uhr musste ich die nun auftauenden Reisebegleiter ins Bett scheuchen. Anderntags klappte alles reibungslos. Judita, die Koordinatorin vom GI, brachte uns zum Zug nach Dresden. Am Bahnhof trafen wir Simon (Bild unten Mitte), Ema und Kristina (Bild unten die Zweite bzw. Dritte v.l.) aus Bratislava.

Der Zug war pünktlich. Nach kurzer Suche fand ich die ungarische Delegation, die mit uns trainieren sollte. Frau Aniko Ruff (Bild Mitte rechts) wurde mir eine angenehme Mitstreiterin. Auch Daniel, Antal und Patrick (Bild Mitte v.l.n.r.) sind patente Kerle, mit denen es viel Spaß gab. Wir lernten einander beim Kennenlernabend am ersten Tag kennen. Den musste ich in der Brücke-Most-Stiftung gestalten, was ob der Müdigkeit einiger Schüler/innen, die z.T. seit 04:00 Uhr auf den Beinen waren, nicht ganz einfach war und dennoch gut gelang. Allerdings überwog am ersten Abend noch ein bisschen die Reserviertheit. Ganz kurz gab es eine Debatte über die gemischte Zimmerbelegung, ehe das (freundliche) "Machtwort" akzeptiert wurde. Natürlich sind sich Slowaken und Ungarn ob der beiderseitigen Nationalismen und des also problematischen Streits um die verschieden interpretierte Geschichte "Oberungarns" spinnefeind. Einige spöttische Bemerkungen im Zug zeigten an, was in den Köpfen der jungen Leute los war. Und so saßen sie am ersten Abend denn auch schön nach Gruppen getrennt in verschiedenen Räumen. Trotzdem: Es hätte schlimmer sein können!


Donnerstag, 12. Mai 2016

Abendspaziergang in Kosice

Gestern Abend trieb es mich wieder aus dem Haus. Es war schon abendlich, aber die Temperaturen betrugen milde 19 Grad. Da muss man raus, wenn man sich sonst nicht bewegt hat. Wegen Jugend debattiert saß ich und saß ich und plante Essenszeiten, Zugabfahrten usw., die dann wieder verändert werden mussten, weil erst der nicht konnte und dann die von ihren Eltern das Verbot bekamen, alleine nach Bratislava zu reisen (mit 17/ 18 Jahren!) usw. Natürlich wollten wir alle gemeinsam fahren, aber leider ist die Firmung so wichtig, dass man dafür notfalls die Reise nach Dresden ausfallen lassen würde. So viel zum Thema "Macht der Omas" in diesen "heiligen Familien". Aber am Ende habe ich es doch alles auf die Reihe bekommen und nun war Zeit für einen Abendspaziergang. Ich wollte in die ganz nahe gelegenen Stadtareale, in denen ich trotz meiner nun schon fünfjährigen Anwesenheit hier noch nie war. Zunächst handelt es sich dabei um den auf der anderen Seite der Hauptstraße gelegenen Campus der Technischen Universität. Im Bild oben ist die Universitätsbibliothek zu sehen. Ich war das erste Mal da! :-(

Seit der Fertigstellung des Rondells auf dem Weg den Berg hinauf zu meiner Schule fahre ich bald täglich über diesen Platz, der mit seiner Blockbebauung nicht eben einladend, aber immerhin großzügig aussieht. (Bild zwei) Hier kreuzen sich die Straßenbahnlinien. An der den Berg hinauf führenden Seite ist die Anlage des "Kalvarienbergs", also ein Kapellenweg zur Kirche hinauf. Da war ich schon und so bog ich in das Betonbau- Viertel daneben ab. Nichts Besonderes, klar. Aber auch nicht ganz fürchterlich anzusehen, weil das Grün hoch gewachsen und das Gelände eben wellig ist. Deutlich zu sehen, dass Fördergelder an den Roma- Häusern vorbei gehen. (Bild drei) Nicht einmal die Fassaden werden gemacht und so bleibt das Ausgeschlossen- Sein auch äußerlich sichtbar. Beim Vorbeigehen dann Geräusche, die deutlich machten, wie es drinnen "aussieht". So viel Gebrüll, weinende Kinder, laute Musik etc. Ghetto- Töne eben...

Der Rückweg führte mich an den Internatsgebäuden der Universität vorbei. Durch ein geöffnetes Fenster lachte mich ein Deckengemälde an, das a) von der Kunstfertigkeit des Bewohners, b) aber auch von dessen Obsessionen kündet. Schade, dass ich das "pornografische Moment" der Malerei durch das Fenster nicht wirklich abbilden konnte. Sehenswert das ganze und in eine Art von Licht getaucht, die ahnen lässt, dass Wünsche manchmal wahr werden. ;-) Lach!  



Kosice- einfach noch mal so

Am Vorabend des 08. Mai trieb mich das schöne Wetter vor die Tür. Ich hatte was zu lesen mitgenommen, weil es einfach nett ist, am Brunnen auf der Hlavna zu sitzen, zu lesen und ab und an nach den Leuten zu sehen, die vorbei gehen. Das nennt man Muße! Und nebenbei wollte ich noch ein paar Fotos machen. Flanieren mit Ziel sozusagen! Was gibt es zu sehen? Ganz bei mir um die Ecke ist "Tabacka", ein Kulturhaus, das in reinstem Slowakisch "Kulturfabrik" (Bild oben) heißt. Berlin lässt grüßen und beweist, dass Deutschlands kulturell- sprachlicher Einfluss auf (Ost)Europa noch nicht ganz zum Erliegen gekommen ist. Dasselbe trifft für die Kulturhallen zu, meist Ausstellungshallen (Bild zwei), die einfach und im ganzen Land "Kunsthalle" heißen. ;-)  In Kosice handelt es sich um ein zum Kulturhauptstadtjahr umgebautes ehemaliges Schwimmbad. Der Neubau, wahrscheinlich eher als Spaßbad konzipiert, findet sich jetzt hinter der Kulturhalle im Park. Schön, dass ein altes und in einer Mischung aus Jugendstil und Historismus errichtetes ehemaliges Ausflugslokal in den Komplex einbezogen wird. Langsam nimmt die Rekonstruktion Form an. Im Park funktionieren immerhin die Wasserspiele. (Bild drei) Im Sommer versprechen sie willkommene Kühlung und schön anzusehen sind sie sowieso.

Geht man die Straßenüberführung gegenüber der Kunsthalle in Richtung Altstadt, kommt man in die nun fast fertig umgebaute "Handwerkergasse", den wohl historischsten Teil der Altstadt. Immer wieder ein hübscher Blick. (Bild vier)

Auf der Hauptstraße prangt der Fahnenschmuck. Blau- Gelb sind dabei nicht die ukrainischen, sondern die städtischen Farben. Am 08. Mai ist Volksfest in der City und so hat sie sich geschmückt. (Bild fünf) Die "Pinkelrinne" im Vordergrund verdankt die Stadt der Initiative von Bürgermeister Schuster, dem nachmaligen Präsidenten der Republik und Metzenseifener Mantaken. Man sagt, er habe es sich irgendwo im Süden Deutschlands abgeguckt. Freiburg? So das Gerücht. Im Hintergrund das prächtige Opernhaus, in dem Schusters Stück über Bocatius (Jan Bock aus Spremberg, in Peag studierter erster Rektor der hiesigen Universität) jämmerlich durchgefallen ist. Soll man sagen: Schuster, bleib bei deinem Leisten? Dann wäre er heute noch Präsident und wie ich fürchte, fände das auch keinen Beifall. ;-)

Immerhin spielt das Nachbarland Ukraine in diesen Tagen in der Stadt doch eine Rolle. Es finden bald "Ukrainische Tage" statt.(Bild sechs) Vielleicht schaue ich mal, was es gibt, wenn ich aus Dresden wieder da bin.

Der Blick zeigt, worauf man sich im kommenden Sommer freuen kann: Bier oder Kaffee trinken unter den schattenspendenden Bäumen der Hlavna. Ich glaube, es gibt bald kein Ladenlokal mehr, dass nicht Cafe oder Bierkneipe ist. Und so stehen die Tische und Sonnenschirme dicht gedrängt und manchmal weiß man nicht, welches Gestühl zu welcher Kneipe gehört. Abends wird es dann trotz der beeindruckenden Kapazitäten keinen Platz mehr geben. Man sagt, dass zumindest am Wochenende die ganze Umgebung nach Kosice zum Kaffee fährt. Ich will es glauben.

Am Ende eines jeden schönen freien Nachmittags muss man trotz allem nach Hause und das ist eine Chance, noch einmal den Blick in "meine Straße" festzuhalten. (Bild unten) Mit der "Bocatiova 16/7" habe ich doch nicht den schlechtesten Fang gemacht. Zwar hat mir der am Vormittag dauerbellende Köter so manches Mal die letzten Nerven geraubt, aber sonst war ich mit meiner hellen und hellhörigen ;-) Wohnung zufrieden. Die Mieter sind, anders als in Deutschland, doch dezent. Zwar hat der Familienvater und Hausvorstand unter mir im Suff schon mal laute Töne angeschlagen und ich wollte nie wissen, was er da mit seiner Tochter zu verhandeln hatte, aber sonst lief nie ein Radio oder ein Fernseher zu laut. Und gegen Bocatius kann man schon gar nichts haben! ;-) Lästig allein die Parkplatzknappheit am Tage. Abends geht es dann. Die meisten Autos gehören wohl zu der Berufsschule gegenüber. Wenn die Schluss hat, kann ich sogar vor dem Haus parken, sonst verschlägt es mich öfter mal ins benachbarte Neubaugebiet, weil hier so gar keine Lücke zu finden ist. Wohlstandssorgen! Nicht mehr lange. Ich bin noch eineinhalb Monate hier...




Sonntag, 1. Mai 2016

Eger mit BuF Baar

Langsam beginnt das Abschiednehmen. Noch 60 Tage Slowakei bei mir, weniger als 30 in Serbien für Berta und Fredl. Da muss man sich noch einmal treffen und wir wählten die Mitte für beide Seiten: Eger! Wie immer war das Zusammensein in der schönen Stadt einfach ein Genuss. Auch für den Gaumen, denn Egri Csillag, ein Weinfest, begleitete uns. Weinkenner Alfred kam an kaum einem Stand vorbei und so sündigte ich etwas und trank so manchen Deziliter Egri klassik oder Superior mit. Empfohlen sei der von Tummler oder Toth. Besser geht nicht! ;-) Dazu spielte ungarischer Rock auf dem zentralen Platz, dem Dobo- Ter. Neues fanden wir auch. Der Platz hinter dem Senator ist umgestaltet. (Bild oben) Ein bisschen zu viel Steinplatten, aber nun begehbar und sauber. Unten am Fluss entlang führt nun ein Radweg. Gut so!

Neu auch die Gestaltung der seitlichen Bastion der Burg. Nun führt ein Weg nach oben. Unten am Einstieg ist ein großes türkisches Zelt aufgebaut, in dem türkischer Kaffee und Zuckerwerk aller Art gereicht werden. Man muss seine Schuhe ausziehen, kriegt Puschen an und sitzt wie weiland ein Pascha auf diversen Kissen. (Bild zwei) Der Kaffee schmeckte sehr originell; so mild, dass ich erst dachte, es wäre doch Zucker drin!

Süß auch ein kleines neues Museum an der Marzipanerie. Dort sind Zucker- und Schokokreationen ausgestellt, für die ihr Meister sogar den Schoko- Oskar erhielt. Landkarten, Bücher, Wappen, Schwerter...- alles aus Schokolade und Zuckerguss. Sogar ein ganzes Barock- Zimmer aus überzuckerten Gegenständen und mit Zuckerporträts an den Wänden gibt es zu bestaunen. (Bild drei) Das ist etwas kitschig, aber irre ist es doch!

Am 01. Mai wanderten wir durch die Weinberge der Umgebung, ehe wir wieder zwei Dezi beim Toth, Ferenc nahmen. (Bild 4- BuF Baar) Während viele der kleinen Datschen mit kleinen Weinhängen verfallen und verkommen, sind an anderen Orten Leute sichtbar zu Geld gekommen. (vorletztes Bild unten) Das Wetter war schön; nicht wirklich mild, aber doch sonnig. So konnte man gut wandern und dann auch draußen sitzen. Das Essen im Jugfrauental war so sehr Extra- Klasse wie der Rotwein von Toth. Man kaufe den Superior mit dem Stier- Bild mit dem goldenen Huf! Lecker!

Ansonsten wenig Kampftag- Stimmung. Die Sozialisten verteilten eine Stunde lang eher lustlos Flugblätter an einem stand. Das Volk interessierte sich nicht dafür, sondern schaute lieber dem Kinderensemble zu, das ungarische Volkstänze bot. Der kleine "Kellner" in der Mitte all der Mädchen machte seine Sache gut. ;-) (Bild unten) Uns störten nur die blöden Pop- Rhythmen vom nahen Rummel. Aber sonst war alles (eben fast) perfekt. Berta und Alfred bleiben noch. Sie haben frei bis zum 03. Mai. Ich fuhr nach dem Mittag ab, denn morgen habe ich wieder 07.10 Uhr vor der Klasse zu stehen. Das ist einfach keine Uhrzeit für Schule!