Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Freitag, 28. Juni 2019

Mit Schülern in Khotyn und Kamenets Podolski- 24.06.19

"Meine Debattanten" (ohne Teodora) hatten sich gewünscht, noch einmal zu ihren neuen Freunden nach Chernivtsi zu fahren. Gleichzeitig könnten wir nachholen, wozu beim ersten Mal keine Zeit war: Noch etwas von der Ukraine sehen. Ganz oben auf der Wunschliste von Teodor stand Khotyn (Bild oben), das als Festung eine moldauische Gründung war und mit diversen historischen Persönlichkeiten der hiesigen Geschichte verbunden ist. Nichts leichter als das, zumal die Straßen sich als relativ gut herausstellten. 

In Khotyn nichts Neues seit meinem letzten besuch vor vielleicht 10 Jahren. In dem Palas, damals in Renovierung, befinden sich heute kitschige Bilder von Schlachten und Helden. Hat der "Historien- Maler" etwa selbst die Renovierung bezahlt, um Ausstellungsfläche zu haben? Elendes Zeugs. Schön das Haus des Burghauptmanns, an dem man die Ziegelfassade frei gelegt hat. (Bild zwei) Leider kommt man nicht rein. Den Keller mit Tortur- Museum gab es früher schon...

In Kamenets ist doch was passiert. Einige Straßenzüge und das Klosterareal hinter der Kirche mit der Madonna auf dem Minarett sind hergestellt. Insgesamt hat das Tempo des historisierenden Wiederaufbaus allerdings nachgelassen. Ich nehme an, dass man einfach nicht weiß, wie man das Areal nutzen soll. Die Wohnungen dort sind sicher attraktiv- aber wer kann sie sich leisten? Wer Geld hat, verlässt das Kaff, dass außer der tollen Burg (drittes Bild) nichts hat.

Trotzdem war es ein schönes Gefühl, mal wieder über die steinalte Brücke, die schon so viel erlebt hat, in Richtung Burg zu gehen- (Bild unten) Dort stagniert die Sanierung ebenfalls.Alles noch so wie vor zehn Jahren. Das Land hat sicher andere Sorgen. Und die Touristen kommen auch so. Abends erreichten wir dann Ivano, bezogen Zimmer im Nadia und hatten einen (auch für die Schüler hoffe ich) schönen Abend mit Juri, seiner Schwiegermutter, Ira, Taras und Olga. Ich jedenfalls war froh, Ira zu sehen. Mehr junge Frau als Mädchen (wie früher), aber immer noch von Gott geküsst. Ich habe es genossen....

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