Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...

Samstag, 22. Juni 2019

Putna am 15.06.

Pauline (zweites Bild) erwartete Gäste. (An)Gekommen ist jedoch nur Julika, eine andere Freiwillige. Die wünschte sich eine Exkursion zu den Moldau- Klöstern und ich war - wie immer (Jungpionier halt!) - dazu bereit. Allerdings wählte ich dieses Mal das Kloster Putna aus, das zwar keine tollen  Außen- Fresken, dafür aber die Monumentalität der Anlage zu bieten hat. (Bild oben) Im Land ist es beliebt und ein Symbol, weil es eine Gründung des Stefan cel Mare (gest. 1504) und gleichzeitig die Grablege seiner Familie ist. Außerdem ist es das einzige wichtige Kloster, das Pauline noch nicht und ich schon lange nicht mehr gesehen hatte. (Das letzte Mal war ich wohl 2008 mit den Schwiegereltern da...) Ein Grund mehr diese Mal dorthin zu fahren.

Was mich an Putna immer wieder reizt ist die Lage in einer absolut reizvollen Landschaft. (Viertes Bild) Man spürt die Nähe der Karpaten, ohne wirklich schon in den Bergen zu sein. Bei dem schönen Wetter konnten wir die Fahrt denn auch genießen.

Aber klar: Was ist eine Kloster- Tour, wenn man die berühmten Außen- Fresken nicht zu Gesicht bekommt? Wir waren also doch noch in Sucevița und Moldovița. Da hatte es mir - wie immer - der Platon angetan, der aus der ungebrochenen griechischen Tradition der byzantinischen Kirche heraus bei den Orthodoxen als "Kirchenvater" gilt. (Drittes Bild) Gut, seine Theorie der Seelenwanderung, er wird deshalb immer mit einem Sarg über dem Kopf dargestellt, damit jeder versteht, dass ihm als erstem die Toten wichtiger als die Lebenden gewesen wären, nimmt christliche Theorien des Realismus (real sind die Ideen von der Welt im Jenseits und nicht die Realien auf der Erde) vorweg, aber ihn deswegen zum "Kirchenvater" machen? Sei's drum. Wegen des imposanten Sargs ist und bleibt er (neben den Meerestieren) mein Liebling auf den Fresken. 

Am frühen Nachmittag waren wir dann wieder zu Hause und ich konnte mich noch auf's Rad schwingen und was für die Gesundheit tun. Den Mädels hat es gefallen- sagten sie jedenfalls und ich hoffe es.

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