Nach Kezmarok fuhren wir mit dem Zug. Die Fahrt dauert knapp 2 Stunden. Wir hatten einen Termin mit Herrn Wagner, dem Vorsitzenden des Karpatendeutschen Vereins dortselbst. Nebenbei sollten allerdings auch Interviews mit Passanten geführt werden. Würde das klappen? Es klappte. Die Leute waren freundlich und Gabriela von der Srobarova (Bild oben) sprach die Leute so clever an, als habe sie nie was anderes gemacht. Mädchen müsste man sein...
Das Gespräch mit Herrn Wagner war ebenfalls ergiebig. Seine Grundaussage, dass Kezmarok bis 1945 eine multiethnische Stadt war, in der Ungarn, Polen, Deutsche und Slowaken einträchtig miteinander auskamen, erinnerte mich stark an Czernowitz. Auch das Pochen auf die Tatsache, dass hier immer Deutsch gesprochen wurde, kam mir irgendwie bekannt vor ;-) Unverholen auch der Stolz auf die deutsche Architektur der Stadt (Bild Mitte), die deutschen Handwerkstraditionen (die Zunftzeichen haben sich an vielen Häusern erhalten). Bis heute findet in Kezmarok jährlich ein Treffen der europäischen Handwerkskunst statt.
Wir waren dann noch im Museum, in der berühmten Artikularkirche und am Schloss. Neu war mir immerhin, dass die Holzdecke mit Hilfe schwedischer Matrosen errichtet wurde. Damit ist auch die Bullaigenform der unteren Fenster erklärt ;-) Auch in Kezmarok holte uns endlich der Regen ein (Bild unten: Michal und Mirka unter einem Schirm). Aber da hattenn wir es schon fast geschafft...
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Samstag, 26. Mai 2012
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