Freitag. Steffen hat endgültig abgesagt: Benzinpumpe defekt- Reparatur zieht sich. Was tun? 12.00 Uhr... Rauf aufs Rad- klar. Wohin? Erst mal am Hornad entlang, wo es einen Radwanderweg gibt. Kosice am See (nad Jeziorom)- schönes Wohngebiet trotz der Blockbauten. Danach rauf auf eine Fernverkehrsstraße nach Bohdanovce. Nicht das Gelbe vom Ei. In der Ferne sehe ich Berge (Bild oben). Eine Karte habe ich nicht. Aber in die Berge will ich schon. Also runter von der großen Straße und immer den Landstraßen (zweites Bild von oben) nach in Richtung Ruskov. Die winden sich dann doch durch ausgedehnte Täler und sind nicht eigentlich fordernd. Das Tempo bleibt hoch. Über Bidovce, wo ich die mir gut bekannte Straße nach Michalovce kreuze, fahre ich nach Cakanovce. Cakanovce ist eine Zigeunersiedlung (zweites Bild von unten), jedenfalls fallen die Elendsquartiere, die aussehen wie nach dem Krieg, als erstes ins Auge. Wo bin ich? Das Wetter zieht sich zu. Ein paar Tropfen fallen. Links rum geht es nach Kosice- 18 km. Irgendwie mag ich aber nicht. Also weiter dortentlang, wo Presov 33 km ausgeschrieben ist. Das Wetter wird sich halten, hoffe ich. Und es hält sich. Backovik - Zigeunerkinder ohne Ende auf der Straße -, dann Kecerovce. Wo in drei Gottes Namen ist das? Komme ich hier irgendwie runter zur Autobahn? Nein, die Landstraße windet sich weiter und weiter durch Wälder und Felder...
Ich bin in Sariske Bohdanovce, nicht weit von der Autobahn (wie ich später auf der Karte sehe), aber auf der Radtour weiß ich das nicht. Ich sollte nach Drienov abbiegen, stattdessen fahre ich weiter in Richtung Mirkovce. Warum auch nicht? Ich fühle mich gut. Das Wetter droht, aber es passiert nichts. Zehna, Dulova Ves - Schock: Ich sehe Presov (Bild unten). Vom Himmel fallen einige Tropfen und ich frage mich, ob es einen Weg jenseits der Autobahn gibt. Ich will nicht erst fast bis ins Zentrum, um dann auf die mir bekannte Straße nach Kosice abbiegen zu können. Muss ich auch nicht. Es gibt wohl so etwas wie die "alte Straße" nach Kosice- 25 km und über Drienov. Irgendwann wechsele ich die Seite, fahre über die Autobahn, komme auf die mir bekannte Straße. Auf Höhe von Ploske, dort, wo ich letzte Woche abgebogen bin, fahre ich nun wieder den Berg hinauf Richtung Druzstevna nad Hornadem. Es sind nur 5 km, dann wird es bergab Richtung Kosice gehen. Das weiß ich. Dem Regen bin ich davon gefahren. Als ich, nun doch ziemlich erschöpft, zu Hause ankomme, zeigt der Tageskilometerzähler 105 km. Insgesamt war ich 05.44 h inklusive Pausen unterwegs. Stundenschnitt 18 km/h. Wer sagt's denn. Es klappt doch! ;-)
Reisebilder aus der Ukraine, der Slowakei, Rumänien und Osteuropa. Reflexionen zum Alltag, Reiseberichte, Kurioses und Interessantes vom Zusammenleben der Völker, Privates für Freunde und Bekannte...
Freitag, 8. Juni 2012
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