In Kiew traf ich Mira, Julia, Olga, Vika, Ira und Jaroslaw und handelte mir ein paar traurige Anfragen ein, warum ich nicht noch Olga, Anton, Mascha und einige andere eingeladen hätte, aber was kann man tun? Die Zeit war arg begrenzt. Nachdem ich angekommen und mit meinem Gastgeber Veikko einen schönen Abend mit seinen Geige und Querflöte spielenden Kindern verlebt hatte, kam der Halbfinaltag. Ich arbeitete wir immer in der Jury. (Bild unten) Dieses Mal gab es wenig Publikum, weil Wyshiwanka- Tag war (Tag des Ukrainerhemds sozusagen) und in den Schulen das patriotische Gehopse (Entschuldigung!) wichtiger als Jdi war. Trotzdem ein gutes Halbfinale mit würdigen Siegern, wobei die Organisatoren sicher Recht hatten: Sieger ist am Ende nur einer, Gewinner aber sind alle. Zumal sie vorher zum gemeinsamen Training mit den Russen und Polen waren. Abends dann Bier im Pub. Anderntags Finale. Das Thema "Soll in der Ukraine eine unabhängige und externe Antikorruptionsbehörde gegründet werden?" war so brisant und aktuell und die Debatte dazu immerhin so gut, dass sich der deutsche Botschafter bemüßigt fühlte
(entgegen seiner vorigen Ankündigung) doch bis zum Ende zu bleiben. Er stieg danach noch einmal spontan auf's Podium, lobte die jungen Leute und referierte kurz die deutsche Sicht auf das Problem. So etwas gab es noch nie! Yarema und Dariia (Bild oben vorne und Zweite von links) fühlten sich jedenfalls geehrt und werden nun die Ukraine beim internationalen Finale vertreten. Ich machte meine Sache gut und die kleine Rede wurde gelobt. Schade, dass Veikko das Institut verlässt. (Bild unten- Verabschiedung) Vielleicht war es also meine letzte Reise nach Kiew in dieser Funktion. Dafür versprach Knut, ein netter ehemaliger Kollege von der Uni, den ich das letzte Mal 1992 am GI in Warschau getroffen hatte, jetzt Projektverantwortlicher am GI in Prag, die Möglichkeit zu prüfen, Rumänien mit ins Programm zu nehmen. Da käme dann Arbeit auf mich zu! ;-) Möge es so sein. Ich habe es ihm schließlich angetragen! Dann ging es über Ivano- Frankivsk wieder zurück nach Suceava. An der Grenze dauerte es dieses Mal nicht ganz zwei Stunden. Das war schon gut...
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